Burg Drachengold

Vorwort:

In dem einen oder anderen Bericht auf unserer Seite haben wir den Bereich „fex – Fit fürs Lernen“ bereits angesprochen. Denn die Regeln solcher Spiele enthalten mehrere Varianten, die den Spielablauf verändern und zum Teil entgegengesetzte Handlungen erfordern. Kinder müssen sich die unterschiedlichen Regeln stets aufs Neue merken und befolgen, um gewinnen zu können.
Auch bei Burg Drachengold ist dies der Fall. Es soll laut Verlag einen Spielspaß für die ganze Familie, turbulente Aktions-, Rechen- und Buchstabenaufgaben sowie variable Schwierigkeitsgrade bieten.

Ziel des Spiels:

Eine Prinzessin wird auf der Burg Drachengold festgehalten. Mutige Retter machen sich auf den Weg, um die Prinzessin zu befreien. Hierzu muss man geschickt und klug sein. Mithilfe eines Katapults und verschiedenen Aufgaben, kann am Ende nur eine/r das Spiel gewinnen.

Spielaufbau:

Den Schachtelboden (die Burg) stellt man in die Tischmitte. In die Burg setzt man den Burgturm und darauf die Drachenfigur. Die drei Bewohnerplättchen (Gesicht des Magiers, Gesicht des Narren, Drachen) legt man in drei der vier Burgräume. Ritterplättchen und Katapult hält man bereit.

Spielablauf:

Es wird im Uhrzeigersinn gespielt und der Startspieler nimmt sich das Katapult und ein Ritterplättchen. Auf den Plättchen ist auf der Seite mit dem Ritterschild ein Buchstabe oder eine zweistellige Zahl zu sehen. Dies liest man allen Spielern laut vor. Das Plättchen legt man in das Katapult und schleudert es in die Burg. Landet es außerhalb der Burg, versucht man es einfach erneut (ggf. mehrmals). Ab diesem Moment sind alle Spieler gefragt und versuchen, die geforderte Aktion durchzuführen.

• Landet das Ritterplättchen beim Narren, muss sofort der Buchstabe bzw. die Zahl gerufen werden.
• Landet das Ritterplättchen beim Magier, muss sofort die Summe der Zahlen (z.B. 64 -> 6+4 -> 10) oder ein Wort mit dem Anfangsbuchstaben (z.B. R -> Ritter) gerufen werden.
• Landet das Ritterplättchen beim Drachen, muss man sofort nach dem Drachen schnappen.
• Landet das Ritterplättchen in dem Raum ohne Bewegungsplättchen, muss sofort „Lang lebe König Fex“ gerufen werden.

Die Spieler haben nur einen Versuch für ihre Antwort und der Spieler, der am schnellsten reagiert, nimmt sich die Belohnung.
Das Spiel ist zu Ende, sobald ein Spieler sein viertes Ritterplättchen bekommt.

Variante: Plus-Minuswürfel
Bei einem Ritterplättchen mit einer Zahl wird zuvor gewürfelt. Je nach Ergebnis (-/+) müssen beide Zahlen addiert oder subtrahiert werden, sofern das Plättchen beim Magier landet.

Variante: Die Bewegungskarten
Die Bewegungskarten werden gemischt und bilden einen verdeckten Stapel. Die oberste Karte wird aufgedeckt und sobald ein Ritterplättchen mit der Aufgabenseite nach unten in einem Raum landet, muss jetzt noch die Bewegung nachgemacht werden.

Variante: Neue Bewohnerplättchen
Narr und Magier liegt nur mit der Rückseite in einem der Räume und zusätzlich kommen noch die Bewegungskarten zum Einsatz. Die Spieler müssen je nach Anforderung (z.B. beim Narr liegt die Ritterseite unten und der Spieler muss die Bewegung durchführen) unterschiedliche Aktionen durchführen.

Variante: König Fex
Es wird mit dem gesamten Material gespielt, nur dass das fünfte Plättchen, das neben der Burg liegt, umgedreht wird (blaue Seite) und der König darauf gesetzt wird. Der König kann so bestimmte Aktionen verbieten (z.B. bei ABC -> Es darf kein Buchstabe und kein Wort gerufen werden, stattdessen wird gesagt: „Lang lebe König Fex“).

Je nach Alter der Kinder bzw. gewünschter Kombinationen sind weitere Varianten in der Anleitung aufgeführt.

Strategie:

Strategische Faktoren kommen hier nicht zum Einsatz.

Interaktion:

Die Spieler kommunizieren während einer Partie ständig, müssen sich aber immer genau überlegen, was sie sagen, denn jeder Spieler hat nur einen Versuch. Nur wer sich konzentriert und gemäß Vorgabe auch noch schnell etwas „richtig“ sagt, darf sich über das gewonnene Plättchen freuen.

Glück:

Umso mehr Spieler teilnehmen, desto glücksbetonter wird das Spiel in Punkto Schnelligkeit. Insgesamt gesehen ist der Glücksfaktor allerdings gering, da die Kinder mit etwas Konzentration auch immer die Lösung wissen.

Packungsinhalt:

Hinsichtlich des Materials kann man „wieder einmal“ nicht meckern und nach wie vor kann man als Firma Haba auf das Logo „Made in Germany“ stolz sein. Das Material, überwiegend aus Holz und dicken Plättchen, ist kindgerecht und stabil. Die Anleitung ist für ein Kinderspiel recht umfangreich, was mit den verschiedenen Varianten zusammenhängt. Dennoch sind die Abläufe nach dem ersten Lesen verinnerlicht. Die Grafik gefällt uns gut und der Preis mit ca. 25 Euro passt.

Spaß:

Wir wollen ja nicht euphorisch werden, doch dieses Kinderspiel ist neben dem Spielen auch zum Lernen sehr gut geeignet. Wir und die teilnehmenden Eltern (und deren Kinder) können dabei das Alter ab 6 Jahre unterstreichen und gerade für Kinder in der 1. Klasse eignet sich das Spiel sehr gut.
Das Schleudern der Plättchen kommt gut an und durch die Vielfalt der Varianten müssen sich die Kinder immer wieder neu auf Abläufe einstellen. Gerade dieser Punkt sorgt auch dafür, dass der Spielspaß sehr hoch ist.

Bilder

Ähnliche Spiele

Leserkommentare