Testbericht vom 08.10.2011 - von Andreas
Rainbow
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
- Kartenspiel
- Familienspiel
- Kinderspiel
- Asiatisches Thema
- Kartenspiel: Tauschspiele
- Kartenspiel: Überbieten
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
15 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Jeder Erwachsene weiß, dass ein Regenbogen ein atmosphärisch-optisches Phänomen ist und etwas mit der Spiegelung und Brechung des Lichts durch die Wassertropfen zu tun hat. Trotzdem sind wir immer wieder von der Schönheit eines Regenbogens begeistert und es gibt auch so einige Mythen um dieses Phänomen (ich sag nur Goldtopf und Irland).
Japon Brand veröffentlichte 2010 in Essen ein Kartenspiel namens Rainbow, das wie die meisten Spiele des Verlages eine kurze Anime Regel aufweist. Wir haben das Kartenspiel mal genauer unter die Lupe genommen und berichten euch nun davon.
Ziel des Spiels:
Es liegen Siegpunktkarten auf dem Tisch und die Spieler müssen ihre Handkarten ausgeben, um die Punkte zu erlangen. Hierbei ist vor allem Handmanagement gefragt, denn nur der Spieler mit dem besten Timing wird die meisten Punkte aus dem Regenbogen fangen.
Spielaufbau:
Die Spielkarten werden gut durchgemischt und genau so viel Karten wie Mitspieler offen in die Tischmitte gelegt. Danach erhält jeder 14, 11 oder 9 Karten (je nach Spieleranzahl).
Nun muss nur noch der Startspieler gewählt werden: Wer hat als letztes einen Regenbogen gesehen, wer grinst am Gnomischsten, wer hat nicht alle Farben im Bogen oder ähnliches ;-).
Spielablauf:
Der Startspieler beginnt und legt Handkarten aus, danach folgen die Spieler reihum. Sobald alle Karten liegen, bestimmt die Wertigkeit der gelegten Karten die Spielreihenfolge in der die Siegpunktkarten aus der Mitte genommen werden.
Ja was habt ihr denn gedacht? Schnelligkeit wird hier nicht belohnt, der Regenbogengott will hartes Kartenkäsch… har har… aber wie will er es denn genau? Nun ihr habt die Wahl:
-
Solo
Eine einzige Handkarte. Das Solo kann man immer spielen, egal was die anderen Spieler gelegt haben.
-
Set
Mindestens 2 gleiche Karten, es können aber auch mehr sein. Hat schon jemand in der Runde ein Set ausgespielt, dürfen nur noch Sets und Solos gespielt werden!
-
Serie
Zwei aufeinanderfolgende Karten (z.B. 2,3) oder auch mehr (2,3,4,5). Auch hier gilt, wenn schon jemand eine Serie in der Runde gespielt hat, dürfen alle anderen Spieler nur noch Serien oder Solos legen!
Nun wird nach der Wertigkeit die Reihenfolge bestimmt. Je mehr Karten ausgespielt wurden, umso höher ist die Wertigkeit. Wenn zwei Spieler gleich viele Karten ausgelegt haben, entscheidet die Summe der Kartenwerte über die Reihenfolge. Sollte auch diese gleich sein, geht es nach der Startspielerreihenfolge.
Anschließend nimmt sich jeder Spieler eine Karte aus der Mitte. In späteren Runden können auch zwei Karten genommen werden, diese müssen aber den gleichen Wert besitzen. Diese Karten sind direkte Siegpunkte und ihr nehmt sie nicht auf die Hand, sondern legt sie verdeckt vor euch ab. GNOM Griesgart meldet, das ist mein Goldtopf *GRUMPF*!
Soweit eigentlich überhaupt keine neue Spielidee, aber genau jetzt kommt der innovative Clou! Eure gespielten Karten kommen nicht aus dem Spiel, sondern werden offen in die Tischmitte gelegt. Es sind die Siegpunkte der nächsten Runde. Habt ihr also viele Karten gelegt, dann habt ihr auch euren Mitspielern viele Siegpunkte für die nächste Runde zur Auswahl gegeben. FIES! GNOM Griesgart erhebt einspru…. BOING. Nix da, Gnom Griesgart sieht höchstens Farben…
Das Spiel endet, sobald mehr als ein Spieler keine Handkarten mehr besitzt. Wer die meisten Siegpunkte erspielt hat, gewinnt.
Strategie:
Die Kartenwerte reichen von 1-6 Punkten und ihr solltet die Tischmitte genau analysieren. Lohnt es sich mit viel Karteneinsatz Punkte zu erkaufen oder wird die nächste Runde viel attraktiver. Schaut euch dafür die gelegten Karten der Mitspieler an und denkt dran Pärchen dürft ihr auch aus der Mitte nehmen. Verplempert eure Kartenhand nicht zu früh, aber wartet auch nicht zu lange ab, sonst sind die hohen Karten eventuell alle weg. Ein gutes Timing ist wichtig und siegentscheidend.
Interaktion:
Die Spieler interagieren natürlich beim Überbieten miteinander und dadurch, dass die gebotenen Karten auch gleich die Siegpunkte für die nächste Runde darstellen. Das ist ungewohnt und will erst mal durchdacht sein. Auch das einschränken beim Bieten kann sehr fies sein, wenn andere Spieler keine Serie mehr haben oder nicht legen wollen, da sie sonst zu viele Punkte in die Mitte bringen.
Glück:
Der Glücksfaktor ist in diesem Spiel natürlich vorhanden, da sich die Kartenhand nicht mehr ändert. Allerdings ist es auch durch niedrige Karten möglich, wenn sie gleich sind gut zu bieten. Und viele verschiedene sind Serien. Somit ist er dann doch deutlich geringer als zuerst gedacht. Viel mehr die Taktik und das vorausschauende spielen bzw. gute Timing bringt einem den Sieg.
Packungsinhalt:
Das Spiel wurde in Essen für ca. 15€ verkauft. Das ist recht viel, da es sich hier um ein normales Kartenspielformat handelt und wir hier von deutschen Verlagen Preise von 6-7 € gewohnt sind. Die Japaner verlangen also das Doppelte. Das liegt aber vor allem an der Kleinauflage, denn von dem Spiel waren nur ca. 200 Exemplare vor Ort.
Die Kartenqualität ansich entspricht unserem Standard und die erste Regelseite ist schön im Anime Style gehalten. Die deutsche Übersetzung ist nicht gerade perfekt, aber man versteht die Spielregeln.
Spaß:
Rainbow bietet einen neuen innovativen und interessanten Mechanismus. Das Spiel besteht aber leider auch nur aus diesen einem Mechanismus. Das ist bei weitem nicht sooo schlecht, sorgt aber dafür, dass man nach einigen Partien gesättigt ist. Der Langzeitspaß ist also nicht so hoch wie erwartet. Das Spiel wird von uns immer mal wieder gerne auf den Tisch gepackt, aber nicht in zu kurzen Abständen, da der Spielspaß dann doch etwas abflacht.
Smukers Meinung:
Wer innovative Spielideen sucht, wird bei anderen Kulturen, wie hier den Japanern, leicht fündig. Das zeigte schon R-Öko und nun legen die Japaner mit neuen Kartenspielen nach.
Hinter "Rainbow" verbirgt sich ein interessanter Punktemechanismus, der auch einige Partien spannend bleibt. Allerdings ist der eine Mechanismus auf Dauer dann doch zu langweilig, um einen Dauerbrenner zu sein. Trotzdem ist dieses interessante, spaßige Spiel für ab und an mal eine Partie gut geeignet. Kartenspielliebhaber kommen sowieso nicht daran vorbei, denn allein die Tatsache, dass es nur wenige Exemplare gibt und dann noch ein neuer Mechanismus enthalten ist, ist Anreiz genug.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
Vielen Dank an Japon Brand für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Am Anfang ist man von dem neuen Mechanismus angetan, aber spielt man es zu oft, flacht das Spiel ab. Spielt man es jedoch nur gelegentlich, bleibt es ein gutes Spiel.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Spieltest: Rainbow (Japon Brand)
Nachricht von 10:39 Uhr, Smuker, - KommentareJeder Erwachsene weiß, dass ein Regenbogen ein atmosphärisch-optisches Phänomen ist und etwas mit der Spiegelung und Brechung des Lichts durch die Wassertropfen zu tun hat. Trotzdem... ...