Testbericht vom 09.09.2013 - von Jörg
Die Damen von Troyes (The Ladies of Troyes - Erweiterung)
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
90 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Burgevent des Heidelberger Spieleverlag 2012: The Ladies of Troyes (Pearl Games) (Essen 2012 Neuheit
Vorwort:
Im Jahre 2010 war das Spiel Troyes mehr als nur eine positive Überraschung auf der SPIEL!
Als Vielspielerspiel mit mehr als interessantem Mechanismus, aber gewöhnungsbedürftiger Grafik hat es auch in unseren Testrunden und unserem Spieltest sehr gut abgeschnitten.
Nach drei Jahren wird es schon fast Zeit für eine Erweiterung und genau darüber wollen wir berichten.
Genauer gesagt sind es allerdings verschiedene Module, die dem Spiel ein besondere Würze verleihen sollen.
Ziel des Spiels:
Am Ziel hat sich im Vergleich zum Grundspiel nichts geändert, es sei denn, das einzelne Modul gibt Hinweise darauf.
Spielaufbau:
Viele neue Karten, Würfel, Klötzchen, Figuren und Plättchen bereichern diese Erweiterung. Je nach Modul werden unterschiedliche Materialien benötigt.
Spielablauf:
odul 1: Die neuen Persönlichkeitskarten
Anstatt der sechs Karten aus dem Grundspiel verwendet man die neun neuen Karten. Es handelt sich allerdings nur um drei neue Karten, die in einer separaten Übersicht, wie auch alle anderen, genauer erklärt werden.
Modul 2: Die neuen Aktionskarten
Hier werden ausschließlich die 27 neuen Aktionskarten (je 9 für Bürger, Adel und Klerus) genutzt.
Es gibt jetzt Karten mit „gemischter Wirkung“, die eine sofortige, als auch eine verzögerte Wirkung haben, sowie Karten mit „Wirkung für die Endabrechnung“.
Modul 3: Die neuen Ereigniskarten
Diese sechs neuen Karten werden mit den Karten des Grundspiels gemischt.
Modul 4: Das Oberhaupt der Familie
Pro Spieler legt man dabei einen (neuen) violetten Würfel in den allgemeinen Vorrat. In Phase 2 nimmt sich jeder Spieler zusätzlich zu den anderen Würfeln, die ihm zustehen, noch einen violetten Würfel. In Phase 3 wird der violette Würfel genau wie die anderen Würfel verwendet, um schwarze Würfel zu neutralisieren oder um eine Aktion durchzuführen. Weitere Besonderheiten sind im Modul 4 aufgelistet.
Modul 5: Die Stadtmauer – Wachen und Außenaktivitäten
„Zufälligerweise“ bildet die Stadtmauer von Troyes eine Leiste von 20 Feldern, auf der die Wachen der Spieler patrouillieren können. Anfangs setzen die Spieler ihre Wache auf Feld 0 (vgl. Abbildung in der Anleitung) und wählen aus den neuen Plättchen der Außenaktivitäten jeweils eins pro Stufe zufällig aus. In der Aktionsphase 4 steht ab sofort folgende Möglichkeit zur Verfügung:
Der Spieler kann einen einzelnen Würfel beliebiger Farbe verwenden, um seine Wache auf der Stadtmauer zu nutzen. Er kann dabei seine Wache um ein Feld vorrücken oder ein Klötzchen auf eine Außenaktivität legen, auf die der Spieler Zugriff hat.
Turniervariante:
Wird bei drei oder vier Spielern verwendet und dabei gibt der Startspieler die Startspielerkarte in der vorletzten Runde an seinen „rechten“ Nachbarn und die letzte Runde wird gegen den Uhrzeigersinn gespielt.
Strategie:
Strategische Faktoren sind weiterhin vorhanden, wobei je nach Modul die Möglichkeiten begrenzt sind. Wichtig ist allerdings, dass man die neuen Karten vor Spielbeginn vorstellt, denn die eine oder andere Karte bzw. Aktion sorgt mit Sicherheit im Spielverlauf für Überraschungen.
Interaktion:
Dieser Bereich ist unverändert zum Grundspiel.
Glück:
Das eine Modul bringt mehr, das andere etwas weniger Glück ins Spielgeschehen. Nach wie vor hält sich der Glücksfaktor aus unserer Sicht in Grenzen, auch wenn im Spielverlauf gewürfelt wird und man nie genau weiß, welche Karten gewählt bzw. Mitspieleraktionen durchgeführt werden.
Packungsinhalt:
Grafisch orientiert man sich am Grundspiel und inhaltlich bekommt man dieselbe gute Qualität geliefert. Die Anleitung ist sehr übersichtlich, so dass es bis auf einen Punkt keine Probleme gibt:
In der Anleitung ist auf Seite 3 oben der Sachverhalt für viele Spieler nicht richtig dargestellt. Diskussionen findet man hierzu u.a. im Spielbox-Forum.
Dort wird der Satz auch anders (besser und klarer) formuliert: „Ein Spieler kann jeweils höchstens ein Klötzchen auf jede Außenaktivität (sofern sie bereits freigeschaltet ist) legen, wenn er Aktion 7 – seine Wache auf der Stadtmauer nutzen – wählt.
Preislich bewegt sich die Erweiterung bei ca. 20 Euro. In Anbetracht der Module und dem Material ist dies angemessen.
Spaß:
Troyes macht Spaß und auch nach all den Jahren landet es hin und wieder auf dem Tisch. Die Erweiterung bzw. die Module können individuell genutzt werden, mal mehr, mal weniger, so dass der Spaßfaktor weiterhin hoch bleibt. Am Spielgefühl ändert sich nichts und jedes Modul hat seinen eigenen Reiz.
Viele sehen die im Spiel enthaltenen Würfel aber oft als hohen Glücksfaktor an, was wir weiterhin verneinen, da es gerade im Spielverlauf genug Optionen gibt.
Nutzt man Modul 1 und zusätzliche Karten, wird es allerdings schwerer zu erkennen, wer welche Karte unterstützt. Da ist Modul 2 schon einfacher und gelungener, wobei man anfangs etwas mehr Zeit benötigt, um einzelne Karten richtig zu verstehen bzw. umzusetzen. Erfahrene und regelmäßige Troyes Spieler werden diese kleine Hürde aber schnell überwinden. Mit Modul 3 gibt es schon unterschiedliche Ansichten in unserer Gruppe. Dem einen ist der Glückfaktor zu hoch, andere finden das Ganze abwechslungsreicher. Doch mehr Abwechslung bietet Modul 4, wobei gerade die Würfelhasser und Glückspropheten hier am Werke sind. Alles lässt sicher hier bekanntlich nicht steuern. Etwas Neues gibt es in Modul 5, eine wirklich gute Ergänzung, die in unseren Runden nicht fehlen darf.
Jörgs Meinung:
Nein, die Grafik gefällt uns weiterhin überhaupt nicht und auch drei Jahre nach dem Grundspiel wird das nicht besser. Blickt man auf die Erweiterung und die Komponenten erkennt man nicht eine Erweiterung sondern verschiedene Module, die zum Grundspiel ergänzt werden können.
Alle Module sollte man aber keinesfalls für eine Partie verwenden, sondern je nach Spieleranzahl und Spielererfahrung abwägen. Denn Troyes ist bekanntlich kein einfaches Spiel, so dass man gerade anfangs mit einer längeren Spielzeit rechnen muss. Mit einzelnen Modulen verlängert sich diese Spielzeit aber kaum und irgendwie hat jedes Modul seinen Reiz. So lohnt sich das Spiel insbesondere für Vielspieler, die regelmäßig Troyes spielen und auf der Suche neuer Möglichkeiten sind.
Aus unserer Gesicht eine durchaus reizvolle Erweiterung, wobei wir mit der Zeit nur noch bestimmte Module (2, 4, 5) nutzen.
Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Für Fans von Troyes ein Muss, wobei nicht jedes Modul ins Spielgeschehen einfließt bzw. einfließen muss!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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