Testbericht vom 01.07.2011 - von Jörg
Mix Match
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
15 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Der Autor Reiner Knizia ist bekannt für Spiele, die auf mathematische Prinzipien beruhen und genau dieser Aspekt soll bei Mix Match deutlich in den Vordergrund rücken. Das Rechnen und Kombinieren von Rechenvorgängen spielt hier eine wesentliche Rolle und genau dies haben wir mit Erwachsenen und ein paar Jugendlichen ausprobiert.
Ziel des Spiels:
Die ausliegenden Zahlen der Karten müssen schnell kombiniert werden und passend zur erwürfelten Summe sein. Wem dies gelingt und am Ende möglichst viele Karten vorweisen kann, gewinnt.
Spielaufbau:
Die 56 Karten mit unterschiedlich hohen Zahlen werden gemischt und als verdeckter Stapel zur Seite gelegt. Würfel und Sanduhr hält man parat.
Spielablauf:
Die obersten fünf Karten des Stapels werden in einer Reihe offen ausgelegt. Für die Standardrunde verwendet man die beiden blauen Würfel (ein Würfel mit Werten in Höhe von bis zu 8 und ein Würfel mit 10er Werten). Den schwarzen Würfel mit hohen 10er Werten verwendet man vorerst nicht.
Sobald das Ergebnis der beiden blauen Würfel feststeht und die Sanduhr umgedreht wurde, versuchen alle Spieler mit den auf dem Tisch liegenden Karten die soeben gewürfelte Zahl so schnell wie möglich zu berechnen. Dabei dürfen die Zahlen der Karten miteinander multipliziert, durcheinander geteilt, zusammengezählt und von einander abgezogen werden. Findet ein Spieler eine Lösung ruft er sofort STOPP und muss sofort anzeigen, wie sich das Ergebnis zusammensetzt. Wartet der Spieler zu lange, gilt die Antwort als ungültig.
Bei einer richtigen Antwort darf der Spieler die Karten behalten, welche mit der Lösung zusammengestellt wurden. Jede Karte zählt am Schluss einen Punkt.
Bei einer falschen Antwort darf der Spieler erst wieder in der neuen Runde teilnehmen.
Sofern die Zeit abgelaufen ist und kein Spieler eine Lösung nennen konnte, wird eine neue Karte vom Stapel dazugelegt und die Sanduhr ein weiteres Mal umgedreht. Dieses Prozedere geht so lange, bis ein Spieler eine Lösung hat. Für die neue Runde wird die Zahl der Karten wieder auf fünf festgelegt.
Das Spiel ist zu Ende, wenn keine Karten mehr auf dem Stapel liegen. Jeder Spieler zählt seine gewonnenen Karten und der Spieler mit den meisten Karten gewinnt.
In der Anleitung werden noch weitere Varianten genannt, wie beispielsweise die Verwendung des schwarzen Würfels, wodurch durch höhere Ergebnisse das Spiel etwas schwieriger wird.
Strategie:
Strategie spielt hier keine Rolle. Entweder erkennt man auf Anhieb den Lösungsweg oder geht im Kopf alle möglichen Kombinationen durch.
Interaktion:
Alle spielen gleichzeitig, wobei jeder selbst mit der Aufgabe beschäftigt ist.
Glück:
Der Glücksfaktor ist sehr gering, doch mit mehr Spielern am Tisch erkennt ein Spieler oft früher als ein andere einen möglichen Rechenweg. Etwas Glück gehört somit durchaus dazu!
Packungsinhalt:
Rein äußerlich wirkt das Spiel eher schlicht, doch was will man von einem Rechenspiel auch anderes erwarten?
Die Kartenqualität hätte allerdings etwas besser sein können, da sich die Karten glatt und etwas dünn anfühlen. Da allerdings die Karten immer offen auf dem Tisch liegen spielt dieser Punkt eine unwesentliche Rolle. Die Anleitung ist übersichtlich und mithilfe des Beispiels ein Spieleinstieg relativ schnell möglich.
Das Spiel kostet ca. 10 Euro im Handel.
Spaß:
Noch sehr gut können wir uns an die Gesichter und Worte unserer Mitspieler erinnern, als dieses Spiel auf dem Tisch landete. Aussagen wie „Was ist das?“ und „Muss ich dabei fit in Mathe sein“ waren Äußerungen, die sich bei Spielrunden mit Jugendlichen noch verschärften: „Ne, oder, jetzt muss ich auch noch Rechnen!“ oder „Oh ne, das ist nichts für mich, in Mathe bin ich schlecht“.
Na da haben wir doch genau das richtige Spiel ausgewählt und nach ersten Abstandsbekundungen hat am Ende sogar jeder mitgespielt. Wem allerdings das Rechnen schwer fällt und Spieler am Tisch sitzen, die gut kombinieren, hat keine Chance überhaupt an Karten zu kommen. Auch solche Runden erlebten wir und die wirkten gerade für die Spieler, die einfach länger zum Kombinieren brauchen, frustrierend. So teilten sich sehr schnell die Meinungen und es gab Spieler, die nach einer Partie genug hatten. Schlecht ist das Spiel keinesfalls, denn Runden mit ähnlich starken Spielern verliefen durchaus spannend und bei weitem nicht so mathematisch verzwickt, wie man das jetzt vielleicht denken mag.
Insgesamt gesehen beurteilen wir das Spiel in Punkto Spielspaß als durchschnittlich, denn nicht immer hat man auch die Lust dazu, nach solch einem Spiel zu greifen und es ist auch nicht immer einfach, die richtigen Spieler zu finden.
Jörgs Meinung:
Endlich mal ein Spiel, in dem die Mathematik in den Vordergrund rückt. Alleine diese Aussage sorgt dafür, dass 50% unserer Leser diesen Testbericht jetzt schließen, da er absolut nicht ihren Wünschen entspricht. Genau dieses Erlebnis hatten wir auch in unseren Runden, denn die Begeisterung für solche Spiele hält sich in Grenzen.
Dabei ist „Mix Match“ durchaus auch als Lernspiel einzustufen, wenn das gewürfelte Ergebnis mithilfe der ausliegenden Karten zusammenzusetzen ist. Allerdings muss man auf solche Spiele auch Lust haben, zumal Spielpartien oft nur 15 bis 20 Minuten dauern.
Der Spielspaß hält sich somit in Grenzen und jeder sollte für sich entscheiden, ob dieses Spiel den eigenen Anforderungen genügt. So fällt auch unser Urteil aufgrund diverser Faktoren durchschnittlich aus.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Productief für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Mix Match ist ein Lernspiel, das aufgrund diverser Rechenvorgänge im Spiel nicht jedem gefällt!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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Leserkommentare
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