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Testbericht vom 14.01.2007 - von

Äpfel zu Äpfeln




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
1999

Anzahl der Spieler:
0 Spieler

Spielzeit:
15-60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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Partygames gibt es viele, die meisten zeichnen sich durch ein recht einfaches Konzept und lustige Spielideen aus. Hier reiht sich auch Äpfel zu Äpfeln ein. Der Partyspaß aus dem Hause Pegasus benötigt kaum eine Anleitung, so einfach ist das Konzept was sich uns hier zeigt. Der Bestseller aus den USA hat schon viele Anhänger gefunden und ist weltweit mehr als 2 Millionen über die Ladentheke gereicht worden. Doch was steckt dahinter, knackiges Partyobst oder matschiger Apfelkompott? Wir haben das Haus gefüllt und 10 kleine Cliquenabendler das Kernobst probieren lassen. Ob es uns geschmeckt hat, erfahrt ihr wie immer im Test. Bei Äpfel zu Äpfeln handelt es sich um ein reines Kartenspiel. Auf über 441 Karten wurden zahlreiche Begriffe abgedruckt. Es gibt einen Stapel mit 324 roten Äpfeln und einen mit 117 Grünen. Alle halbreifen Sorten haben auf ihrer Vorderseite ein Adjektiv und die knackig-reifen meist Substantive aufgedruckt. Alle Spieler bekommen 5 rote Karten auf die Hand, die sie sich erst einmal genau anschauen und einprägen sollten, denn sie müssen sie möglichst schnell wieder finden ohne dabei lange nachzudenken. Jede Runde wechselt der Spielleiter im Uhrzeigersinn und zieht das oberste Adjektiv vom Stapel. Dann wartet er bis seine Mitspieler bereit sind und stellt z.B. die Frage: „Wer oder was ist gemütlich“? Jetzt heißt es so schnell wie möglich handeln, welche der fünf Karten auf den Flossen passt am Besten zum gelegten Eigenschaftswort. Wenn mal gar nichts passt und tatsächlich noch Zeit zum Überlegen bleibt, empfiehlt es sich das ausgefallenste Wort zu nehmen. Wer zu lange überlegt hat Pech gehabt, denn die zuletzt abgelegte Karte wird aus dem Spiel genommen und damit auch die Chance des Legers einen Punkt zu ergattern. Jeder schmeißt á la Legretto, so schnell wie möglich sein passendes Äpfelchen verdeckt in die Mitte des Tischs . Haben alle das mehr oder weniger passende Wort abgeworfen, mischt der Spielleiter die Karten und liest sie dann der Reihe nach vor. Er darf nun völlig vorurteilsbelastet entscheiden welches Hauptwort seiner Meinung nach am Besten zum derzeitigen Adjektiv passt. Diese Entscheidung ist natürlich gänzlich subjektiv und darf durch Diskussionen der Gruppe beeinflusst werden. Es dürfen auch mutwillig Äpfel mit Birnen verwechselt werden und kuriose Ideen oder lustige Wortpaarungen sind gefragt. Ist die Lindenstraße radikal? Oder war Sissy gebildet? Kann Batman romantisch sein? Hat sich der Spielleiter für eine Siegkarte entschieden, erhält der Mitspieler den Punkt, der diese abgeworfen hat. Um den Punktestand der jeweiligen Spieler aufs Genaueste zu verfolgen, bekommt er danach die grüne Karte und legt sie vor sich ab. Ziel des Spiels ist es grüne Äpfel zu sammeln. Die genaue Anzahl hängt von der Menge der Mitspieler ab. Bis zu zehn Wortjongleure können gleichzeitig versuchen die idealen Begriffskombinationen zu finden. Das extrem leichte Spielkonzept ist ein absolutes Plus bei dem kernobstlastigen Spiel. Wir waren bei der ersten Spielrunde sehr skeptisch, was den Reiz des Spiels bestimmt. Doch schon bei der zweiten Runde begannen die Diskussionen um die bestmöglichen oder skurrilsten Wortpaarung. Dazu kommt noch der Chaosfaktor, denn je schneller die anderen Mitspieler legen, desto zügiger muss man irgendwas von sich werfen und langes Nachdenken gerät schnell in Vergessenheit. Die Frage ist - was ist „magisch?“ und zur Auswahl steht „Beethoven“, „Weizen“, „Kaiser Franz“, „Eine Abstellkammer“ und „Mein Körper", was würdest du wählen?

Strategie:

Strategen und Taktiker werden bei diesem Spiel wohl nicht auf ihre Kosten kommen, denn es ist purer Zufall, welche Karten man wann auf der Hand hält und wie sie zu dem wahllos gezogenen Adjektiv passt. Einzig allein Menschenkenntnis, sich in die Lage des Spielleiters zu versetzen, hilft ein wenig das passende Wort zu wählen. Ansonsten muss man sich auf sein Glück verlassen.

Interaktion:

Manipulation und Beeinflussung des wechselnden Spielleiters ist die größte Stärke des Spiel, denn oftmals muss man gemeinsam darüber Nachdenken, welches Wortpaar am Besten passt. Ein gut gemeinter Rat an der richtigen Stelle kann wahre Wunder wirken und den ein oder andern Punkt einheimsen.

Glück:

Bei über 400 Karten gibt es schier unzählbare Kombinationen die gezogen und gelegt werden können. Wem das Glück hold ist, wird eventuell durch einen Punkt Vorsprung den Sieg ergattern können, Pechvögel werden schnell den Spaß am Spiel verlieren.

Packungsinhalt:

Da auf den Karten wirklich nur Wörter stehen, kann Äpfel zu Äpfeln leider nicht mit einem berauschenden Design auftrumpfen. Auch wenn manchmal weniger mehr ist, hätte man sich hier doch etwas mehr Kartengestaltung gewünscht. Die Idee den Substantiven eine kurze Erklärung zum jeweiligen Begriff beizusteuern ist dagegen sehr gut. Denn mal ganz ehrlich, was genau ist denn mit Gras gemeint? Es handelt sich natürlich um die Gesamtheit von Gräsern als Pflanzendecke (Rasen). Oder woran haben Sie gedacht? Auch etwaige Missverständnisse, was die Adjektive betrifft werden durch drei Synonyme erläutert. Hier bleibt nichts mehr zweifelhaft, dubios, anrüchig, fragwürdig.

Meinung der :

Äpfel zu Äpfeln ist ein witziges Partyspiel für bis zu zehn Spieler. Je mehr Wortakrobaten teilnehmen, desto schneller wird hier die Stimmung ausgelassen und auch Skeptiker lassen sich rasch vom obstlastigen Spielspaß mitreißen. Obwohl der Faktor Sprache bei diesem Spiel eine große Rolle spielt, ist keine große Denkleistung der Spieler gefragt und auch bei einem ausgelassenen Abend kann man gerne zu den Äpfeln greifen. Leider lässt die grafische Gestaltung zu Wünschen übrig, die Zeichnungen sind sehr zweckmäßig und nebensächlich. Doch bei einem relativen geringen Preis von 10 bis 15 Euro, kann man auch fast schon ein Auge zudrücken. Wenn einem die Worte ausgehen steht auch schon die Erweiterung, mit einem weiteren Stapel lustiger, mehr oder weniger passender Karten im Spielregal.

Stefanie Mohr und Kevin Jensen für cliquenabend.de

Vielen Dank an Pegasus Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
1 von 10
Strategen werden hier in den sauren Apfel beißen.
INTERAKTION
7 von 10
Wird der Spielleiter richtig beeinflusst, kann man Zusatzpunkte kassieren.
GLÜCK
9 von 10
Bei zahlreichen Wortkombinationen ist der Glücksfaktor sehr hoch.
PACKUNGSINHALT
5 von 10
Zweckmäßige grafische Gestaltung, aber umfangreicher Begriffsinhalt.
SPAß
6 von 10
Schnelles Vergleichspiel für bis zu 10 Spieler.
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Lustiger Partyspaß auch für ausgelassene Abende.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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