Vorwort:

Nach den zuletzt veröffentlichten Kinderspielen (z.B. Kackel Dackel) wird es mit Käse Kaos sicherlich nicht ruhiger zugehen und das zeigt sich bereits mit dem Rechtsschreibprogramm dieses Spielberichtes, das das Wort Kaos dauernd in Chaos korrigieren will. Optisch entwickelt es bereits beim Aufbau seine Reize und wie es spielerisch funktioniert, verraten wir euch im folgenden Bericht.

Ziel des Spiels:

Die Mäuse sind einfach viel zu gierig, denn mit ihren dicken Bäuchen kommen sie jetzt nicht mehr von alleine aus dem Käselaib. Die Kinder müssen mithilfe ihres Löffels nach dem passenden Käse suchen, um ihre eigenen Mäuse aus dem Käselaib zu retten. Wer zuerst drei eigene Mäuse besitzt, gewinnt.

Spielaufbau:

Zuerst einmal muss der Käselaib mithilfe der Spielschachtel, den Seitenteilen und den Haken aufgebaut werden. Die 26 unterschiedlich großen Käsestücke, die sich auch in Form und Löcher voneinander unterscheiden und die 24 Mäuse werden auf den Boden der Schachtel (des Käselaibs) gelegt bevor man den Deckel zum Schließen des Käselaibs oben drüber stülpt.
Jeder Spieler nimmt sich einen Teller und einen Löffel in der gleichen Farbe und legt diese vor sich ab. Die Löffel nehmen sich die Kinder in die Hand.

Spielablauf:

Der jüngste Spieler nimmt sich die drei unterschiedlich großen Würfel, auf denen verschiedene Käseformen (rund, dreieckig oder viereckig) und Löcher (z.B. kleiner Würfel mit einem Loch) zu sehen sind. Es wird gewürfelt, damit die Spieler wissen, nach welchen Käsestücken sie suchen müssen. Damit alle gleichzeitig mit ihren Löffeln durch die Löcher des Laibs nach diesen Stücken suchen, halten alle Kinder ihre Hände nach oben und erst nach den Worten „1, 2….3“ beginnt die Suche.
Die Stücke dürfen dabei nur einzeln aus dem Laib geholt werden, um sie auf den eigenen Teller zu legen. Dabei darf man die Hand nicht verwenden. Stellt ein Spieler fest, dass er ein falsches Stück genommen hat, wirft er es einfach wieder zurück in den Laib. Wer zuerst drei richtige Käsestücke auf dem Teller hat ruft „Cheese“ und ist Sieger dieser Runde. Als Belohnung nimmt er sich eine Maus seiner Farbe aus dem Laib und legt diese vor sich ab.
Wird allerdings das Symbol der „Katze“ auf einem Würfel angezeigt, versuchen alle Spieler mit ihren „Händen“ nach einer Maus in der eigenen Farbe zu greifen. Nur der Schnellste darf seine Maus behalten.
Bevor die nächste Runde beginnt, werden alle Käsestücke zurück in den Laib geworfen und der nächste Spieler erhält die Würfel. Sobald ein Spieler seine dritte Maus in der Farbe seines Tellers gerettet hat, ist das Spiel zu Ende und dieser Spieler gewinnt.

Strategie:

Etwas flinke Hände bzw. Löffel sind schon erforderlich, um das passende Käsestück herauszuholen. Mit etwas Übung gelingt es auch unserem jüngsten Mitspieler mit vier Jahren recht gut. Von Strategie kann allerdings im Spielverlauf nicht die Rede sein.

Interaktion:

Interaktion spielt gerade mit vier Spielern eine Rolle und so kommen sich die Spieler, oder besser gesagt die Löffel der Spieler durchaus in die Quere. Zu hektisch sollte man aber nicht sein und auch nicht die Käsestücke auf Löffeln anderer Spieler weg drängen. Konzentriert sind die Spieler allerdings schon, denn nicht jedes Käsestück ist das Gesuchte und passt auf Anhieb auf den Löffel.

Glück:

Der Glücksfaktor beim Suchen der Stücke ist gering. Jeder findet mit Sicherheit etwas, fragt sich nur wer bei drei Stücken am Schnellsten ist. Hier spielt allerdings auch das Alter der teilnehmenden Kinder eine Rolle. Umso älter sie sind, desto flinker und schneller sind sie.

Packungsinhalt:

Das Spielmaterial ist stabil und die Seitenelemente dick und so lassen auch nach etlichen Partien keine Abnutzungsspuren erkennen. Die Grafik ist witzig und im fertigen und aufgebauten Zustand sieht das Spiel wirklich klasse aus. Die Würfel sind in ihrer Größe kindgerecht und die Symbole gut zu erkennen. Auch die Anleitung ist verständlich und ein Spielbeginn nach wenigen Minuten möglich. Mit einem Preis knapp über 20 Euro geht auch der Preis in Ordnung.

Spaß:

Solche Spiele lieben wir, in denen die Erwachsenen bereits in eigenständigen Runden davon ausgehen, dass diese auch einem Kind gefallen könnten. Oft genug wurden wir eines besseren belehrt, doch bei Käse Kaos trifft unsere Erwartungshaltung zu.
Aus einer Partie an einem Nachmittag wurden fünf Runden am Stück und auch in nachfolgenden Nachmittagen war das Spiel bei Kindern sehr beliebt. Bedenken muss man aber das Alter der Mitspieler. Sofern Kinder unterschiedlichen Alters am Tisch sitzen, haben die Älteren einen Vorteil, da sie einfach viel schneller beim Suchen und Herausfischen der Käsestücke sind. Bei Runden mit Erwachsenen und in Familienrunden sollte man natürlich den Jüngsten eine Chance geben.

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