Brettspiel Testbericht vom 15.11.2013 - von Jörg

Omertà




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013

Anzahl der Spieler:
4 bis 9 Spieler

Spielzeit:
20 - 40 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort:

In unserem beigefügten Video haben wir euch das Spiel ja bereits vor längerer Zeit vorgestellt. Mittlerweile sind einige Partien vergangen, zumal das Spiel in unseren Runden gleich von Anfang an positiven Anklang fand.
Wer sich bereits in den Gefilden rund um „Jäger der Nacht“, „Werwölfe von Düsterwald“ und/oder „Samurai Sword“ auskennt und dem Thema Mafia nicht abgeneigt ist, für den haben wir vielleicht etwas.
Der Name des Spiels ist vielleicht dem einen oder anderen geläufig, denn unter dem Begriff Omertà versteht man eine Schweigepflicht der Mitglieder der Mafia oder ähnlichen Organisationen. Mal sehen was das Spiel in der Praxis wirklich taugt!

Ziel des Spiels:

Jeder Spieler verkörpert (gemäß Vorgabe einer Karte) ein Mitglied einer Mafiafamilie. Das Ziel ist je nach Karte und Spieleranzahl unterschiedlich, doch das Überleben kann dabei schon sehr wichtig sein.

Spielaufbau:

Zuerst einmal hängt es davon ab wie viele Spieler an einer Partie teilnehmen. Abhängig davon wird jedem Spieler eine Familienkarte verdeckt zugeteilt. Je mehr Spieler teilnehmen, desto mehr unterschiedliche Familien gibt es. Es kann aber auch (wieder abhängig von der Spieleranzahl) sein, dass einem Spieler eine Karte mit einer Einzelaufgabe zugeteilt wird. Na, spätestens hier merkt man die Ähnlichkeit zu denen im Vorwort genannten Spiele.

Hinzu gesellt sich für jeden Spieler etwas Anfangskapital sowie schwarze und weiße Aktionskarten. Der Rest bildet einen Stapel und schon kann das Spiel beginnen.

Spielablauf:

Jetzt kommen wir aber gleich zur Besonderheit, denn in diesem Spiel können sich (fast) alle Spieler gleichzeitig Aktionskarten zuspielen, währenddessen ein Spieler als aktiver Spieler seinen Zugstapel ausführt. Was, wie soll das funktionieren?
Natürlich geht es reihum und der Spieler, welcher am Zug ist, deckt alle Karten, die ihm während der letzten Runde zugespielt wurden auf. Alle anderen Spieler können sich in dieser Zeit (weitere) Aktionskarten zuspielen. Hierzu legt man schwarze Karten (nur) verdeckt vor sich und gibt weiße Aktionskarten wiederum verdeckt an die Mitspieler. So bildet sich mit der Zeit ein Stapel vor den Spielern.
Interessant wird es aber erst mit dem Zug (Aufdecken und Auswählen) des aktiven Spielers. Von oben nach unten deckt dieser alle Karten auf, liest sie vor und führt die Aktion aus. Bilder in unserer Gallerie zeigen sehr deutlich, was die Folge daraus ist, denn nicht immer muss ein Spieler für eine Karte „bezahlen“.

Wurden alle Karten ausgeführt, darf der Spieler bis zu drei weiße Aktionskarten vom Vorrat (je 100 Dollar bezahlen) oder zwei schwarze Aktionen vom Vorrat (kostenlos) nehmen. Die dritte Möglichkeit bzw. Alternative ist ein Bestechungsversuch bei einem Mitspieler. Schließlich will man die Identität (Familienkarte) gerne sehen und hierzu nennt man dem gewünschten Spieler einen Preis (Gebot). Dieser kann darauf eingehen oder nicht. Falls nicht, kann man immer noch Option 1 oder 2 nutzen.
Kennt man allerdings die Familienkarte eines Mitspielers, wird man mit Sicherheit wohl gesonnen mit diesem sein, oder ihm durch Aktionskarten das Leben erschweren! Zu auffällig aber bitte nicht! ;-)

Durch bestimmte Karten oder aufgrund dessen, das man nicht mehr bezahlen kann, scheidet ein Spieler aus und je nach Verknüpfung (Don und Consiglieri) kann auch gleich die ganze Familie (alle beteiligten Spieler) ausscheiden. Abhängig von der Konstellation der anfänglichen Familienkarten wird es mit Sicherheit immer wieder eine Überraschung geben!

Strategie:

Man kann natürlich lustig oder nüchtern wie man ist drauf losspielen und hoffen, dass einem nicht all zu früh das Geld ausgeht oder der Don (der eigenen Familie) stirbt. Doch will man es darauf ankommen lassen?
Nein, natürlich nicht und so versucht man durch Bestechung an Informationen zu kommen. Nicht jeder Spieler gibt einem gerne diese Information (Familienkarte) preis, denn das Geld hierfür muss stimmen.
Doch was, wenn man alle Konstellationen kennt? Keine Panik, mit viel Geld und guten Karten schafft man das? Äh, jein, denn schließlich besteht eine Familie nicht nur aus einem Spieler. Ach, was für eine herrliche Welt, in der sich dann doch nicht alles planen lässt.

Interaktion:

Man geht freundlich miteinander um (Geldgabe) oder man hasst die Mitspieler und torpediert sie mit bösen Aktionskarten. Nicht jeder weiß dann am Ende auch genau, von wem welche Karte stammt und durch das muntere gleichzeitige Spielen herrscht kräftig Interaktion untereinander. Zumindest der Spieler am Zug hat eine kurze Pause!

Glück:

Glück spielt hier natürlich eine Rolle, denn auch mit guten Karten und viel Geld kann man das Spiel verlieren. Da die Spielrunden aber oft kaum länger als 20 Minuten dauern, versucht man sein Glück oft erneut. Vielleicht dieses Mal mit besseren Partner/Familienmitglieder? Nicht alles kann man hier steuern und das ist auch gut so!

Packungsinhalt:

Das Cover gefällt uns gut, der Name und das Thema sowieso und auch die Kartenqualität und die Illustrationen können sich sehen lassen. Die Anleitung ist übersichtlich und dank einer Übersicht auf der letzten Seite findet man recht schnell Zugang zum Spiel. Lediglich die Textfarbe der einzelnen Passagen in der Anleitung hätten wir nicht in bunten Farben hinterlegt. Eine oder zwei Farben reichen wohl aus, oder?
Das Ganze aufgrund der etwas größeren Verpackung für knapp unter 20 Euro.

Spaß:

Solche Spiele wird man mögen oder gleich Abstand halten. Denn nicht jeder spielt solche interaktiven Spiele mit hohem Glücksfaktor gerne. Hier steht allerdings klar der Spaß im Vordergrund und so funktioniert das Ganze erstaunlicher weise bereits schon ab vier Spielern gut.
Bei mehr als vier Spielern wird das Ganze noch einen Tick besser, doch bei noch viel mehr Spielern auch etwas hektisch. Dabei hatten wir in all unseren Runden sehr viel Spaß und spielten fast immer drei Partien hintereinander. So war dann nach knapp einer Stunde wirklich jeder (hoffentlich) in einer Gewinnerfamilie und hat andere geärgert oder auch einmal selbst eins auf die Mütze bekommen.
Langweilig wird es einem während einer Partie nicht, denn entweder belauscht man sehr genau den aktiven Zug eines Mitspielers oder ist mit eigenen oder fremden Aktionskarten beschäftigt.

Jörgs Meinung:

Die im Vorwort angesprochene Ähnlichkeit zu anderen Spielen ist vorhanden, dennoch spielt sich das Mafiaspiel etwas anders und überzeugt jeden in unserer Spielgruppe. Das tolle Interagieren und die Unwissenheit der Aktionskarten sorgt für gute Laune und zum Teil mächtig viel Spaß. Zu Viert funktioniert das Ganze schon recht gut, noch besser, wenn noch ein paar Spieler hinzukommen, wobei bei maximal 9 Spielern es dann auch etwas chaotisch werden kann.
Glück spielt natürlich eine Rolle und wer sich auf so etwas einlässt wird mit einer oft kurzweiligen Partie belohnt und möchte mit Sicherheit gleich noch eine Weitere vollziehen.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Bombasta Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
2 von 10
Familienzugehörigkeit herausfinden hilft einem schon etwas weiter!
INTERAKTION
8 von 10
Munteres Ausspielen der Aktionskarten!
GLÜCK
7 von 10
Viel Glück aufgrund der auszuspielenden Aktionskarten!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Gute Qualität, angemessener Preis!
SPAß
7 von 10
Macht wirklich gute Laune!
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Mafiaspiel mit hohem Glücksfaktor und viel Interaktion! Spaß und gute Laune sind hier garantiert!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder



















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