Brettspiel Testbericht vom 24.04.2014 - von Jörg

Faulpelz




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Hui, sind die Regeln lang!
Hui, ist das Spiel komplex!
Hui, bei so schönen Wetter so ein langes Spiel?

Drei Fragen, die der eine oder andere mit Sicherheit kennt und gerade als Faulpelz will man kurze Regeln, schnelle Abläufe und zügige Partien, um im Anschluss vielleicht das noch schöne Wetter zu genießen. Es hat schon seine Gründe warum wir in solcher Form in einen Bericht einsteigen, denn gerade Gelegenheits- und Familienspieler wünschen sich einen einfachen Zugang für ein Spiel.

Faulpelz scheint hier wohl ein Kandidat dafür zu sein, auch wenn hier eher faule Tiere und schräge Vögel eine Rolle spielen. Schnell wird nach dem kurzen Regelstudium aber auch klar, dass dieses Spiel auch faulen Spielern neuen Schwung verleihen könnte.

Spielablauf:

Aufgabe der Spieler ist es Tierplättchen zu sammeln und so wird vor Spielbeginn erst einmal die Vielzahl an Plättchen als Raster ausgelegt. Der Rahmen ist zwar etwas (zu) kurz, doch die zwei Seiten sollen als eingeschlossen gedeutet werden, denn nur die linke Spalte und die untere Reihe sind anfänglich frei und somit zugänglich.
Jeder Spieler hat sechs verschiedene Tierkarten auf der Hand, mischt diese und zieht drei davon, welche man auf die Hand nimmt. Die anderen drei Karten bilden einen verdeckten Stapel.
Beginnend bei einem Startspieler wählt dieser eine Handkarte aus und sucht sich ein frei zugängliches Tier (passend gemäß Abbildung) aus. Dieses Plättchen (mit mindestens einer freien Kante) legt der Spieler vor sich ab und kann im Anschluss ein weiteres waagerecht oder senkrecht liegendes Plättchen nehmen. Das Tier spielt hier keine Rolle. Mit der Zeit werden somit immer mehr Zugänge zu weiteren Plättchen erschlossen.
Ziel des Spielers ist es mit den Plättchen Tier-Sets zu bilden und das Set ist komplett, wenn es aus entsprechend vielen Symbolen gemäß Wert eines Tierplättchens besteht. Hat man das geschafft, dreht man das Set (Stapel an jeweiligen Plättchen) einfach um. Im Spiel sind auch drei Joker (schräge Vögel) vorhanden, die ein Tiersymbol ersetzen und immer sofort einem Set zugeordnet werden müssen.
Nach dem Zug zieht der Spieler eine Handkarte nach. Kann man keine Karte mehr nachziehen, spielt man nach und nach die restlichen drei Karten auf der Hand aus. Anschließend wird der Stapel gemischt, neue Karten gezogen und eine letzte Runde eingeläutet.
Das Spiel endet, nachdem der Nachziehstapel ein zweites Mal durchgespielt wurde und somit jeder Spieler jede Tierkarte zweimal gespielt hat.
Jetzt zählen die Spieler ihre Sets (Punkte) und der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.

Jörgs Meinung:

„Erst mal „ne Runde abhängen“ lautet die Devise in diesem Spiel und tatsächlich lehnt man sich zu Beginn einer Partie erst einmal zurück und lässt alles schön auf sich zukommen. Schnell hat man das eine oder andere Set zusammen und genau so darf es auch weitergehen. Doch mit der Zeit und jeder neuen ausgespielten Tierkarte wird es schwieriger seine Wunschformationen zusammen zu bekommen, so dass spätesten in der zweiten Runde und sechs neuen Karten die Blicke schon genau auf die noch ausliegenden Plättchen gerichtet sind. Das Spiel gewinnt an Fahrt und natürlich gönnt man keinem Mitspieler ein vollständiges Set. Denn mit der Zeit richtet man nicht nur einen Blick auf seine Plättchen sondern auch die Plättchen und Möglichkeiten seiner Mitspieler. Ein verbissener Kampf, welcher insbesondere in Runden zu Zweit deutlich zu spüren ist und hier auch Taktik eine große Rolle spielt. Mit mehr Spielern wird das schon schwieriger und man muss sich selbst die Frage stellen, wie viel man bereit ist zu riskieren. Ein schöner Wettlauf in kurzer Spielzeit und das durchaus gelungen. Die Zielgruppe sind hier eindeutig die Familienspieler oder Spieler, die sich jetzt auch mal mit dem Hobby „Spielen“ auseinander setzen wollen. Dieses Spiel, welches auch illustrativ attraktiv wirkt, wäre hier mit Sicherheit eine Alternative. Auch ich als Vielspieler hatte Spaß in den Partien und empfand das Spiel insgesamt gesehen als reizvoll. Natürlich riskiere ich gerne mal mehr, doch nicht immer wird dieses Risiko am Ende auch belohnt.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Einfaches Legespiel und gerade für Familien reizvoll. Vielspieler sagen aber auch nicht nein zu der einen oder anderen Partie!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder










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