Terraforming Mars
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
- Brettspiel
- Wirtschaftsspiel
- Industrie- und Herstellung
- Science Fiction
- Vielspielerspiel
- Mars
- Weltraumspiel
Release:
2016
Anzahl der Spieler:
1 bis 5 Spieler
Spielzeit:
90-120 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort
Aha, eines dieser Marsspiele, dabei waren es in Anbetracht von ca. 1.000 Neuerscheinungen auf der SPIEL 2016 nur wenige, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen.
Das Spiel war überall im Gespräch und auch einige Monate danach ist in Foren unter den Top Einträgen immer noch dieses Spiel zu finden.
Nach den unzähligen Partien in den letzten Monaten wird es Zeit neben den Videos auch schriftlich zum Spiel etwas zu sagen. Bevor es vielleicht zu spät ist :-)
Spielablauf:
Denn es gibt kaum noch Platz auf der Erde und auch bei den Ressourcen sieht es schlecht aus.
Viele Lösungen gibt es, aber eine davon scheint bald Realität zu werden. Aufgabe der Spieler ist es einen Konzern zu kontrollieren und mithilfe von Karten Projekte zu initiieren.
Punkte (Terraformingwerte) entscheiden am Ende über Sieg und Niederlage und dieser Wert wird insbesondere durch Temperatur, Ozeanbedeckung und Sauerstoffgehalt zunehmen.
Ignorieren darf man diesen Terraformingwert nicht, denn er ist auch für das regelmäßige Basiseinkommen des Spielers verantwortlich.
Zu Beginn wirkt das Ganze doch sehr nüchtern. Der Mars ist noch leer, die Temperatur liegt bei 30 Grad, der Sauerstoffgehalt bei 0 % und auch sonst hat man als Spieler das Gefühl, dass man noch eine Menge an Arbeit investieren muss.
Anhand des Spielplans erkennt man bereits Standard-Projekte, die man im Spielverlauf ausführen kann und Meilensteine und Auszeichnen weißen den Spieler darauf hin, für was es sonst noch Punkte am Ende gibt.
An dieser Stelle möchten wir uns mehr den Kernelementen widmen, denn dass es unterschiedliche Plättchen, das Spielertableau den Stand eigener Ressourcen anzeigt und jeder Spieler mit einem Konzern (Karte) beginnt, würde den Rahmen sprengen.
Viel interessanter sind die Projektkarten, von denen die Spieler bereits einige in den Händen halten. Ob diese ausgespielt werden entscheidet der Spieler, denn neben den zu zahlenden Preis sind oft auch Bedingungen einzuhalten. Keine Sorge, alles steht auch noch einmal textlich auf einer Karte, so dass man sich schnell zurechtfindet.
Eine Runde bzw. Generation beginnt nach Weitergabe des Startmarkers mit der Forschungsphase und hier erhalten die Spieler weitere Karten auf die Hand. Ein Limit gibt es nicht, doch jede neue Karte kostet natürlich Geld. In der nachfolgenden Aktionsphase wird reihum gespielt und jeder kann eine oder gleich zwei Aktionen ausführen. Ein Ausspielen einer Karte, ein Standard-Projekt (vgl. Ansicht auf dem Spielplan), einen Meilenstein ausführen (vgl. Ansicht auf dem Spielplan), eine Auszeichnung finanzieren (vgl. Ansicht auf dem Spielplan), eine Aktion einer blauen Karte ausführen (liegt durch vorherige Kartenaktionen vor einem Spieler aus) oder das Umwandeln von Pflanzen und Wärme-Ressourcen sind möglich.
In den meisten Fällen konzentriert man sich auf die Handkarten und versucht möglichst effektiv diese zu nutzen.
Haben alle Spieler gepasst folgt die Produktionsphase, bei der sich die Spieler insbesondere über neues Geld freuen.
Wow, das war ein Spurt durch das Regelwerk und auch in der Realität wird man als Erklärer lediglich die Aktionen ausführen, denn viele Dinge erklären sich insbesondere aufgrund der Karten und verbundenen Aktionen von alleine.
Das Spiel endet, sobald alle globalen Parameter (Ozeane, Temperatur, Sauerstoffgehalt) Ihr Maximum erreicht haben. Nach einer kleinen Schlussabrechnung (insbesondere gilt es Auszeichnungen und Meilensteine zu prüfen, gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Aufgrund der Vielzahl an Karten gibt es in der Anleitung einige Varianten, die sich je nach Gruppe bzw. Spielertyp anbieten. So ist gerade das Draften von Karten bei vielen Spielern beliebt. Aber auch Solo gibt es einige Hinweise, die sich in Kürze umsetzen lassen.
Jörgs Meinung:
Terraforming Mars ist mit Sicherheit eines der Topspiele des Jahrgangs 2016. Es richtet sich an die Vielspieler, wobei das Regelwerk nur auf den ersten Blick umfangreich wirkt. Aufgrund diverser Angaben (insbesondere zu Beginn der Regel) wirkt es etwas aufgebläht, denn in Anbetracht von Aufbau (zwei Seiten) und Abläufe (acht Seiten) haben andere Spiele (Niveau eines Kennerspiels) mehr Inhalt bzw. Komplexität zu bieten.
Gerade das überrascht auch viele Spieler am Tisch, denn wirklich schwer ist Terraforming Mars nicht.
Das Spiel hat aber sehr viele Besonderheiten die dem Ganzen den Status „empfehlenswert“ verleihen.
So gibt es eine Vielzahl an Karten, die man auch nach 20 Partien noch nicht alle kennt. Sogar ein separates Deck steht zur Verfügung, welches man geübten Spielern irgendwann vor die Nase setzt. Mit diesen Karten lassen sich reizvolle, interaktive und insbesondere sehr gelungene Projekte bilden.
Dabei will und muss man auch nicht jede Karte auf der Hand nutzen, denn die Besiedlung des Mars hängt von vielen Faktoren ab.
Das Thema oder sagen wir lieber der Planet Mars wurde in dieses Spiel gegossen, denn es fühlt sich wirklich so an, als wäre man Live bei der Besiedlung dabei.
Dazu noch die tollen Ressourcen Steine, die ich bis dato in keinem anderen Spiel gesehen habe. Lediglich der nüchterne Spielplan schreckt anfangs etwas ab.
Ein weiterer Vorteil ist die Spieleranzahl, denn unabhängig davon funktioniert das Spiel ausgesprochen gut. Gerade in kleiner Runde kann ich sehr viele Projekte ausführen, denn zu viert wird es etwas enger. An Solospiele habe ich mich dabei eher selten gewagt, da mir Mitspieler am Tisch einfach lieber sind. Die Spielzeit ist unabhängig von der Spieleranzahl ähnlich hoch und so muss man von 90 bis 120 Minuten ausgehen.
Jede Partie spielt sich unterschiedlich und nach jeder Partie habe ich an meiner Spielweise irgendetwas auszusetzen. Jedes Mal will ich es aufs Neue besser machen, wohlwissend, dass ich mit neuen Karten ganz neu bzw. anders agieren muss.
Das Spiel hat aber auch seine Schattenseiten, denn es war kurz nach der Veröffentlichung ausverkauft. Obs an unseren Videos lag? Mit Sicherheit nicht, doch in diesen Videos bekommt man mit Hilfe von Carsten vom Schwerkraft Verlag einen tollen Eindruck vom Spiel. Nachschub ist in Sicht, denn es wäre ja zu schade, wenn sich ein Spieler diese Perle entgehen lassen würde.
Gerade wenn man auf richtig schön verzahnte Mechanismen steht und auch zu thematisch sehr guten Umsetzungen selten nein sagen kann. Nach vier Monaten ist das Spiel immer noch beliebt und bereits jetzt freue ich mich schon auf meine nächste Partie. Hält dieser Drang an wird die Wertung mit Sicherheit noch um ein weiteres Pünktchen ansteigen und das kann wie auch im Spiel sehr schnell gehen.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Eines der Top Spiel des Jahrgangs 2016. Faszinierende Abläufe die perfekt zum Thema passen!
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|
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Jörg ist wie man sieht hin und weg von „Transforming Mars“ und auch ich war sehr interessiert an dem Spiel. Die verschiedenen Karten sorgen dafür, dass jede Partie anders ist und die Unterscheidung in „erweitertes Spiel“ und „Anfänger Spiel“ sorgen dafür, dass man sich leicht mit den Mechaniken vertraut machen kann. So kann man auch eine Partie mischen und die Spieler die es noch nicht kennen spielen mit den Anfänger-Regeln während die anderen mit den Experten Regeln anfangen.
Mich selbst stört ein wenig die etwas „langweilige Grafik“, wobei ich hier nicht die illustrierten Karten meine, die sind super und haben viel Liebe im Detail (vor allem auch weil alle Karten anders illustriert sind). Allerdings wurde dafür am Spielplan und den Spielertableaus etwas gespart. Hier hätte man sicherlich etwas mehr Hand anlegen können.
Die Rohstoffe sind überall beliebt und alle unsere Testspieler waren begeistert, dass mal ein Verlag was Neues probiert (auch wenn es aus Plastik ist). Die Spielregeln klingen am Anfang sehr komplex und viel, sind aber tatsächlich sehr thematisch und dadurch leicht zu merken. Jede Partie ist aufs Neue spannend und ich könnte mir gut vorstellen, dass man in naher Zukunft ein Erweiterungskartenpack veröffentlicht. Das wäre mir durchaus recht, denn was mich tatsächlich am meisten stört ist die wenige Interaktion zwischen den Spielern. Hier könnte es für meinen Geschmack etwas mehr Berührungspunkte geben.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Thematisches dichtes Vielspielerspiel mit schönem Spielmaterial (bis auf Spielplan und Spielerpläne), was einen Hauch mehr Interaktion nicht schaden würde.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
Videos
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