Hysteri Coach
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Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2006
Anzahl der Spieler:
5 bis 15 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Brettspiele sind unsere Leidenschaft wie man an den vielen
Berichten und Videos unschwer erkennen kann. Es gibt allerdings noch ein
weiteres Hobby, das in einigen Fällen sogar dieses Hobby zur Nebensache werden
lässt: Fußball! OH NEIN, werden jetzt wohl manche Leser denken! Dabei sind wir
nicht die einzigen Fußball-Interessierten, denn auch bekannte Spieleautoren
konnten wir bei manch einem Bundesligaspiel schon (zufällig) treffen. Denn wir
gehören zur Fraktion der Live-Fußball-Zuschauer, die mit „Wasser“(o.ä.) und
Bratwurst in der Hand ihre Mannschaft unterstützen. So ist es auch nicht
ungewöhnlich, dass wir auch einmal ein Spiel, welches Fußball als Thema
einnimmt, vorstellen wollen. Um es allerdings vorwegzunehmen: Viele
Nichtfußball-Interessierte (unser Smuker zählt trotz italienischer Ader dazu,
was wir bis heute nicht verstehen!) haben sehr viel Freude mit diesem Spiel.
Also keine Angst, es geht nicht um Fußballsachverstand oder um ein
Tippkick-Spiel wie es vielleicht auf den ersten Blick aussehen mag. Für eine
Spielvorstellung haben wir uns dabei für Hysteri Coach, welches beim Scribabs
Verlag erschienen ist, entschieden. Wie, den Verlag kennt ihr nicht? Vielleicht
hilft euch das Spiel „SATOR AREPO TENET OPERA ROTAS“ auf die Sprünge. Denn
diesen taktischen Leckerbissen haben wir euch in der Vergangenheit (im Jahr
2008) bereits schriftlich und bildlich empfohlen. Doch zurück zum Fußball, in
dem wir uns gleich mit Spielen auf Länderebene befassen. Fußball ist allerdings
ein Teamspiel und darauf kommt es hier im Wesentlichen an!
Ziel des Spiels:
Dieses Ziel legen die Spieler vor Spielbeginn fest. Zum
einen kann die Spieldauer vereinbart werden: Man spielt beispielsweise 15
Minuten pro Halbzeit. Wer dann die meisten Tore geschossen hat gewinnt.
„Geistig Verwirrte“ (O-Ton der Anleitung) können natürlich auch je 45 Minuten
spielen. Eine weitere Möglichkeit und diese legen wir euch für die Anfangsrunde
ans Herzen ist die Anzahl der geschossenen Tore. Zum Beispiel gewinnt die
Mannschaft, die als erste drei Tore erzielt hat.
Spielaufbau:
Der Spielplan (Spielfeld) wird in die Tischmitte gelegt. Auf der
Spielfeld-Rückseite sieht man die erweiterte Spielversion, die man sich als
leidenschaftlicher Hysteri Coach Fan auf der Internetseite des Verlags (www.scribabs.it/hystericoach)
herunterladen kann. Gespielt wird mit den Fußballer-Figuren und da das
Spielbrett nicht allzu groß ist, bekommt jede Mannschaft sieben (anstatt elf)
Spielfiguren. Zusätzlich erhält jede Mannschaft eine Ball-Figur. Moment! Zwei Bälle
im Spiel? Ja, richtig gelesen! Jede Mannschaft bekommt einen
Ball (Figur) in ihrer Farbe. Zum Spielaufbau gehört allerdings auch die Bildung
der beiden Mannschaften. Zu jeder Mannschaft gehört ein Trainer und 1 – 6
Spieler! Bei einer ungeraden Anzahl von Spieler sollte man (unserer Empfehlung)
einen als Schiedsrichter auswählen! Man kann sich in den späteren Runden ja
abwechseln! Nach einigen Diskussionen hat man mit Sicherheit die Spielergruppen
(Mannschaften) festgelegt, so dass man damit beginnt, die Nationalmannschaft
auszuwählen oder auszulosen (durch Ziehen einer Mannschaftskarte). Jede
Mannschaft erhält zwei Mannschaftskarten. Eine für den Trainer, die zweite
Karte für die Spieler. Die Spielfiguren (beider Mannschaften) setzt man vor
Spielbeginn nach dem Zufallsprinzip (jede Figur auf ein Feld) ein. (Nur der
Torwart bekommt das Feld vor dem Tor.) Wie vor Anpfiff immer üblich, sitzt bzw.
steht jede Mannschaft in ihrer Hälfte. Die Spieler nehmen hinter ihrer
jeweilige Mannschaft Platz. Eingefleischte Fußball-Fans erkennt man daran, dass
sie stehen! Es sollte gewährleistet sein, dass jeder Spieler gut an alle (seine
eigenen) Spielfiguren dran kommt. Und wo sitzt der Trainer? Natürlich bei der
gegnerischen Mannschaft!
Das ist ein Witz, oder? Nein! Absolut
nicht! Denn hier hat er den besten Überblick! Weitere Vor- und Nachteile kann
man sich wohl selbst hinzudenken. Der Ball wird jeweils auf das Feld des
Torwarts gestellt. Aber welche Spielfigur darf welcher Spieler bewegen? Hierzu
werden abhängig von der jeweiligen Mannschafts-Stärke Spielerkarten (die auf
dem Feld) gezogen. Denn jeder Spieler (nennen wir ihn besser mal Pappfigur) hat
eine Rückennummer! Sind alle Karten je Mannschaft verteilt, weiß jeder, welche
Figur (ggf. mehrere) er bewegen darf. Vor Spielbeginn geht es noch um die
taktische Marschroute. Doch zuvor werden die Linienrichter als Torzähler
(anfangs auf Wert Null stellen) und der Würfel bereit gelegt.
Spielablauf:
Die Spannung steigt, denn gleich ist Anpfiff. Der Schiedsrichter verteilt
oder jeder Trainer (je nach Spieleranzahl) zieht eine Taktikkarte. Die Karte
zeigt (anhand des Spielfeldes und der Spieler-Zahl) an, welche Position die
Spielfiguren einnehmen müssen, damit auf das Tor geschossen werden darf. Das sehen
die Spieler (Mannschaft des Trainers) nicht, denn ihnen liegt (wie auch dem
Trainer) nur die Mannschaftskarte mit den Spielernamen vor. Leider haben die
Spieler sehr komplizierte Namen, so dass das Spiel absichtlich für Verwirrung
sorgt! Der Trainer ruft den Spieler auf dem Feld auf
(vollständigen Namen vorlesen). Die Spielernummer darf nicht genannt werden!
Diese Figur darf dann nur von diesem Spieler bewegt werden, der die Karte
besitzt! Mal von der optionalen Linie abgesehen (mit der noch die
Spielerreihenfolge beim Torschuss beachtet werden muss) ist hier sicherlich ein
buntes Treiben auf dem Spielfeld gegeben! Anfangs spielt man somit am besten
mit den Basisregeln! Der Ball befindet sich dabei immer beim jeweiligen
Spieler. Vor dem Tor-Schuss muss der Ball somit auch beim richtigen Spieler
liegen. Sitzen alle Spieler (Figuren) im richtigen Feld, wird für einen
Torschuss gewürfelt. Doch so einfach wie oben beschrieben ist es nicht. Denn
wie sieht denn die Bewegung der Spielfiguren aus? Der Trainer ruft den
jeweiligen Spielernamen auf. Ok, soweit klar. Der jeweilige Spieler nimmt die
Spielfigur und setzt sie auf das gewünschte Feld des Trainers.
Der Trainer darf allerdings nicht >die Zahl der Spielfigur
rufen >die Aufgabe / Feld nennen >auf die Spielfigur zeigen >vorwärts,
zurück, rechts oder links rufen! (egal in welcher Sprache!)
WAHNSINN!!!!
Man kann sich nun vorstellen, dass der Trainer sehr laut ist bzw. wird, wenn
ihm die Spieler nicht gehorchen! Tja, wie im richtigen Fußball! Nur dass der
Trainer hier nur folgendes zu Wort gibt: „Hopp Hopp, zu mir, bleib so, ja fast,
noch ein bisschen näher, mehr offensiv, …“ Der Spieler versucht natürlich die
Befehle des Trainers umzusetzen, indem natürlich insbesondere auch die richtige
Spielfigur genommen wird! Dabei dürfen Spielfiguren der Mitspieler nicht bewegt
werden. Je nach Härte des Spiels sind auch Berührungen von anderen Spielfiguren
nicht erlaubt! Doch bevor wir zu den Strafen bei o.g. Regelverstößen kommen,
befassen wir uns erst einmal dem Torschuss! Durch die Worte „Gib ab“ werden die
einzelnen Spielfiguren aufgerufen (gleichzeitig wird der Fußball
weitergegeben), bis der Ball letztendlich auch beim richtigen (letzten) Spieler
liegt. Alle Spielfiguren stehen (nach Ansicht des Trainers) korrekt auf ihren
zugewiesenen Feldern! Mit dem Wort „Schieß!“ wird dies noch untermauert. Das
Spiel wird unterbrochen! Wie, unterbrochen? Haben wir nicht
erwähnt, das beide Mannschaften gleichzeitig spielen? Jetzt wissen es alle
Leser! Tja, einfach verrückt! Es wird nun geprüft, ob die Taktikkarte der
jeweiligen Mannschaft auch mit der Position der Spielfiguren übereinstimmt. Das
kann am besten der gegnerische Trainer prüfen! Stimmt alles, kommt es zum
Torschuss! (ENDLICH!) Hierzu muss gewürfelt werden und das macht am besten der
letzte Spieler, der von dieser Mannschaft die Spielfigur bewegt hat. Dabei muss
man allerdings die Zahl über der bisherigen Punktezahl (bisher erzielte Tore)
würfeln! Hat man beispielsweise schon vier Tore geschossen muss man eine 5 oder
6 würfeln! (Eine 1 zählt allerdings auch nie als Tor!) Wer dann ein Tor
schießt, darf jubeln und der Linienrichter wird ein Feld nach vorne gezogen.
Anschließend werden die Bälle wieder auf das Feld der jeweiligen Torhüter
gesetzt. Die Spielfiguren bleiben stehen und eine neue Taktikkarte wird
gezogen. Doch was passiert, wenn die Taktikkarte vor dem möglichen Torschuss
nicht mit der Position der Spielfiguren übereinstimmt? Tja, ARMER Trainer! In
seiner Haut will man nicht stecken, denn es muss sofort eine „neue“ Karte
gezogen werden. Dass die Mitspieler hierüber nicht glücklich sind, kann sich
jeder denken! Und was ist bei einem Fehlschuss? (zu niedrig gewürfelt) Nur die
Mannschaft, die daneben schießt, muss mit einer neuen Taktikkarte einen
erneuten Anlauf nehmen. (Der Ball wird zurück zum Torhüter gelegt.) Doch wie
war das nochmals mit den Verstößen? Ach ja, die Strafen in Form von Elfmeter
sind natürlich sofort durchzuführen. Am Anfang sollte man aber nicht so kleinlich
sein. Kleinere Verstöße kann man auch mit einer neuen Taktikkarte bestrafen!
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und natürlich kann auch der Trainer
während einer Partie abgesetzt bzw. ausgetauscht werden. Auf weiterer Hinweise
und Infos wollen wir an dieser Stelle verzichten, denn es gibt bei weitem noch
viel mehr Spielmöglichkeiten! Das hängt von der Spielerzusammensetzung, der
Spielerfahrung und dem Alter der Spieler ab.
Strategie:
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Interaktion:
He, Du hast unsere Spielfigur berührt! So schnell kann es gehen und eine kleine oder große Strafe folgt sofort. Man kommt sich öfters in die Quere als man es Denken mag. Dabei agieren immer nur zwei Spieler gleichzeitig auf dem Feld. Das Feld ist aber absichtlich nicht zu groß (je 7 Spieler) so dass man gut aufpassen muss und vorsichtig ziehen sollte! Es geht laut zu und nicht selten schreit man seine Spieler dabei an, endlich die Befehle richtig umzusetzen. Doch wehe der Trainer macht Fehler! Schneller als er/sie denkt, wird er/sie ausgetauscht und nimmt die Rolle des Spielers ein. Ob das besser ist? Sofern andere Brettspieler (mit anderen Spielen) anwesend sind, kann man sich vorstellen, dass diese sich kaum auf ihr Spiel konzentrieren können. Denn Hysteri Coach ist nichts für Weicheier und es geht immer sehr laut zu! Hier kann es sogar passieren dass Spieler bei einem Tor ihr Shirt ausziehen und auf den Tisch springen! Tja, das gibt natürlich eine gelbe Karte, denn auch gelbe und rote Karten sind dem Spiel beigefügt!Glück:
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Packungsinhalt:
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Spaß:
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Jörgs Meinung:
Hysteri Coach ist ein Partyspiel, das sich dem Thema Fußball widmet. Dabei ist schnelle Reaktion, genaues Zuhören und Geschicklichkeit erforderlich, wenn einem der Trainer (verkörpert durch einen Mitspieler) Anweisungen gibt, wie bzw. wo man eine bestimmte Spielfigur platzieren muss.
Das endet entweder mit einer Strafe oder einem Torschuss! Je nach Spielsituation tauscht man allerdings auch gerne mal den Trainer aus.
Auf verschiedenen Videoplattformen im Internet bekommt man bereits kurze Eindrücke, wie ein solches Spielspektakel abläuft. Denn mit Ruhe hat dieses Spiel beileibe nichts zu tun!
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Scribabs für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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WERTUNG:
6/10
Turbulent, spaßig, verrückt! Das ist Hysteri Coach, welches mit den richtigen Spielern der absolute Partyspaß ist, auch ohne sich für Fußball zu interessieren!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |