Testbericht vom 24.07.2010 - von Jörg
Ubongo 3D
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
WOW!!! Ubongo 3D!!! Wer hat sich schon nicht darüber gefreut
das Ubongo nun mit richtig schönen Bausteinen/Legeteilen in einer großen
Verpackung erscheint. Das Basis-Spiel Ubongo aus dem Jahr 2005 ist und bleibt
ein gutes Spiel, welches nicht nur Familien an den Spieltisch lockt. So war es
auch bei uns der Fall, bis in unserem Regal die 3D Version stand und jeder
unserer Spielfreunde und Bekannte, die natürlich auch Ubongo kannten, diese
Version ausprobieren wollten. Dabei war es uns wieder einmal sehr wichtig, dass
nicht nur Vielspieler sondern auch junge Spieler im Alter von etwa 12 Jahren
das Spiel ausprobierten. Ob es ihnen und auch uns gefallen hat erfahrt ihr im
folgenden Bericht.
ZIEL DES SPIELS:
Wie schon zuvor endet das Spiel nach 9 Runden. Wer die meisten Punkte hat
gewinnt.
SPIELAUFBAU:
Vor der ersten Partie entscheiden die Spieler, ob sie mit der einfachen
Legetafel-Seite (3 Legeteile) oder der schwierigen Seite (4 Legeteile) spielen
wollen. Anschließend werden die Tafeln nach den 9 Tiersymbolen sortiert. Es
gibt vier Tafeln mit gleichem Tiersymbol, so dass bei weniger als vier Spielern
je eine Tafel entfernt wird. Die 9 Tafel-Kartensätze werden zu einem großen
Stapel zusammengelegt. Die 40 Legeteile (Bausteine) in vier unterschiedlichen
Farben legt man sortiert auf den Tisch, damit jeder Spieler sie erreichen kann.
Aus dem Beutel werden 9 Saphire (blau) und 9 Bernsteine (braun) herausgesucht
und daraus zwei Reihen gebildet. Diese 2 x 9 Steine sind die Auslage und
gleichzeitig der Rundenzähler. Die restlichen Edelsteine verbleiben im Beutel.
Die Sanduhr stellt man zur Seite. Den Würfel erhält ein Spieler.
SPIELABLAUF:
Jeder Spieler nimmt sich die oberste Tafel vom Stapel und legt sie vor sich ab
(Seite beachten). Ein Spieler würfelt und die Zahl gibt an, welche Aufgabe zu
lösen ist bzw. auch welche Legeteile die Spieler nehmen müssen. Erst wenn jeder
Spieler seine Teile vor sich liegen hat, wird die Sanduhr umgedreht. Jeder
Spieler versucht nun seine Aufgabe zu lösen und alle Teile exakt auf zwei
Ebenen zu vervollständigen. Seitlich darf nichts über die Legefläche
hinausragen. Der erste Spieler der seine Aufgabe gelöst hat ruft „Ubongo“! Die
anderen versuchen weiter, vor Ablauf der Zeit ihre Aufgabe zu lösen. Als
Belohnung erhält der erste Spieler einen blauen Saphir von der Auslage und
zieht blind einen weiteren Stein aus dem Beutel. Der zweitschnellste nimmt sich
den braunen Bernstein von der Auslage und zieht blind einen weiteren Stein aus
dem Beutel. Schaffen es Spieler 3 und 4 (abhängig natürlich von der
Spieleranzahl) innerhalb der Zeit ihre Fläche zu belegen, ziehen auch sie einen
Stein blind aus dem Beutel. Ist die Sanduhr abgelaufen und kein
Spieler konnte seine Aufgabe lösen gibt es eine Zweite-Chance-Runde, so dass
die Sanduhr erneut gedreht wird. Der erste Spieler der es jetzt schafft zieht
lediglich einen Edelstein aus dem Beutel. Die anderen Spieler gehen leer aus.
Schafft es wieder kein Spieler in dieser zweiten Chancenrunde zieht keiner
einen Edelstein und die Runde ist endgültig beendet. Die Auslage der Saphire
und Bernsteine dient als Rundenzähler. Nach einer gespielten Runde müssen somit
genau ein blauer Saphir und ein brauner Bernstein weniger in der Auslage
liegen. (Je nach Rundenverlauf kommen übrige Steine in den Beutel.) Die
benutzten Legeteile legen die Spieler auf die Seite und ziehen neue Tafeln vom
Stapel. Das Spiel endet nach 9 Runden und jetzt addiert jeder Spieler seine
Spielsteine. Rote Rubine = 4 Punkte Blaue Saphire = 3 Punkte Grüne Smaragde = 2
Punkte Braune Bernsteine = 1 Punkt Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Strategie:
Ubongo-Spieler müssen sich aufgrund der 3D Version etwas umstellen, so dass vor einer ersten richtigen Runde unbedingt eine ggf. zwei Proberunden gespielt werden sollten. Dabei sollte man zuerst nicht die einfachsten sondern die schwierigsten Teile auf die Tafel legen. Ansonsten bleibt nur der Hinweis, dass man Übung und räumliches Vorstellungsvermögen benötigt, um auch die schwierigen Tafeln zu schaffen.Interaktion:
Jeder hat seine eigene Tafel und seinen eigenen Steine. In die Quere kommt man sich nicht. Konzentration ist wichtig, um die Steine auf zwei Ebenen zu legen.Glück:
Etwas Glück gehört dazu, wenn man bereits nach wenigen Sekunden alle Legeteile auf seiner Legetafel platzieren konnte. Ansonsten benötigten die meisten Spieler einfach die Zeit um alle Möglichkeiten auszuprobieren. Schließlich gibt es zur jeder Aufgabe nur eine Lösung.Packungsinhalt:
Auf alt bewährtes Material und auf schöne Optik hat man zurückgegriffen! Da wären zum einen die Legetafeln die man lediglich mit den neuen Legeteilen grafisch verarbeitet hat. Hinzu gesellen sich die Edelsteine die nun ohne Spielplan unter den Spielern nach erfolgreicher Runde verteilt werden. Auch die Sanduhr zählt wieder zum Material. Das Highlight bilden aber eindeutig die 40 Legeteile wodurch auch die Spielschachtel in die Höhe wächst. Das Material passt gut in die einzelnen Schachtelinhalte und die Anleitung vermittelt in wenigen Sätzen und mithilfe einiger Beispiele die Abläufe. Besonderes interessant und hilfreich ist für viele Spieler das Lösungsheft, in dem alle Aufgaben bildlich und nach Schwierigkeitsgrad zu finden sind. Das alles hat natürlich seinen Preis, so dass je nach Händler bis zu 40 Euro zu zahlen sind.Spaß:
Viel wichtiger ist allerdings vielen Lesern dieser Bereich. Macht Ubongo 3D genauso viel Spaß wie die Basisversion mit flachen Plättchen aus dem Jahr 2005? Nein! Wir haben Ubongo mit ca. 15 Personen ausprobiert (Jung und Alt). Viele waren anfangs von dem Spiel begeistert („Optik“) doch man sollte das Spiel auch nicht nur anschauen sondern auch ausprobieren. Schnell werden die Probleme und der hohe Schwierigkeitsgrad deutlich. Die meisten sind daran gescheitert zumal die Sanduhr mit knapp 3 Minuten vielen Spielern zu schnell war. Bei Kindern konnten wir feststellen, dass sie (anfangs) mehr Energie und Motivation beim Bauen der Aufgaben vorweisen. Interessant war zu sehen wie sie die Teile sogar in der Luft versuchten zusammenzusetzen, um sie anschließend auf den Plan zu legen. (Respekt vor diesem 12 jährigen Spieler!) Sicherlich ist die Version für Spieler mit 3D Vorliebe eine Option, doch vor dem Kauf sollte man das Spiel unbedingt auch ausprobieren. Die angegebene Spielzeit von 30 Minuten trifft nur zu, wenn man viele Partien hinter sich hat und auch Erfahrung mit den Legeteilen gesammelt hat. Wer streng nach Sanduhr spielt wird schnell die Lust an dem Spiel verlieren. Wir haben Runden erlebt in denen Kinder (die Ubongo begeistert spielen) nach 10 Minuten entnervt die Legeteile auf den Tisch knallten. Aber es gab auch Kinder die sich gerne eine Stunde mit dem Spiel befasst haben. Extreme Unterschiede wurden in dieser Spielergeneration deutlich! Wir und anderer erwachsene Spieler gehört eher zu der Gruppe die mehrere Spielrunden wagten, doch fast immer in der zweiten Chancerunde landeten. Sind wir zu doof für das Spiel? Sicherlich gehört etwas Fingerspitzengefühl und eine gewisse Fertigkeit dazu die Legeteile zu platzieren. Wir suchen dies noch heute doch („dauerhafte Übungsphase“) in den meisten Fällen greifen wir dann lieber zum alten Ubongo mit flachen Teilen.Jörgs Meinung:
Ubongo 3D ist eine Herausforderung für Jung und Alt. Es ist gar nicht so einfach die Teile auf seine Tafeln in zwei Ebenen zu platzieren.
Dafür benötigt man Zeit aber insbesondere Geduld!
Diese Geduld hat den meisten Spielern gefehlt und auch wir waren von einigen Aufgaben (gerade mit 4 Teilen) doch etwas überfordert.
Aus Sicht des Materials hat der Kosmos Verlag einiges geleistet um die Ubongo Generationen auch von diesem Spiel in 3D zu überzeugen.
Leider ist dieses Vorhaben zumindest bei uns und unserer Spielgruppe daneben gegangen. Jeder der an dieser neuen Version interessiert ist sollte sich Fragen ob er mit solchen Aufgaben umgehen kann. Wer sich dieser Herausforderung stellt sollte sich viel Zeit nehmen und einen gewissen Frustfaktor einkalkulieren.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Kosmos Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Pluspunkt für das Material. Ubongo 3D überfordert viele Ubongo Liebhaber die auch mit Lösungsheft auf Dauer lieber zum Ursprungsspiel greifen
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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