Freeze

Vorwort:

Partyspiele gibt es viele auf dem Markt und häufig hat man das Gefühl, dass sie sich doch alle relativ gleichen. Hier haben wir ein Partyspiel, dass ein neues Konzept verwendet. Die Spieler müssen ihr Improvisationsvermögen unter Beweis stellen. Jeder der schon einmal in einem Improvisationstheater war, weiß wie das Ganze funktioniert. Die Schauspieler lassen sich eine unbekannte Situation nennen und improvisieren damit ein ganzes Theaterstück. Mit Freeze könnt ihr euch euer eigenes privates Improvisationstheater direkt nach Hause holen.

Ziel des Spiels:

Bei Freeze gilt es zu improvisieren. Jede Runde stellt ihr einen anderen Charakter dar. Mal einen Spieleverkäufer, mal einen Ziegenhirten. Es gewinnt derjenige, der seinen Rang gut darstellt und die Ränge der anderen Spieler errät. Wer zuerst 16 oder mehr Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Spielaufbau:

Jeder Spieler wählt sich eine Spielerkarte und nimmt sich das dazu passende Schild mit einer Büroklammer. Auf dem Schild wird mit der Büroklammer bereits 1 Punkt markiert. Die Spielerkarten, sowie die Bühnen- und Saalkarte werden in die Tischmitte gelegt. Die vier Personen, die als erstes ihr Improvisationstalent beweisen wollen, legen ihre Spielerkarten über die Bühnenkarte, die restlichen Spieler legen ihre Spielerkarten unter die Saalkarte. Sie sind in dieser Runde das Publikum. Die Situationskarten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt.

Spielablauf:

Das Spiel verläuft in mehreren Runden. Jede Runde teilt sich in vier Phasen.

Phase 1: Vor der Szene:

Bevor ihr euer Theaterstück beginnt, müssen zuerst die Rollen festgelegt werden. Dazu nehmt ihr die Rangkarten und teilt sie in zwei Stapel auf. In jedem Stapel müssen jeweils die Zahlen 1-4 vorhanden sein. Dann zieht ihr aus einem dieser Stapel verdeckt eine Rangkarte und mischt sie in den zweiten Stapel. Diese fünf Karten werden dann ebenfalls gemischt und eine Karte wird offen neben die Saalkarte gelegt. Somit weiß jeder Zuschauer und Spieler, dass diese Rangkarte nicht im Spiel ist.

Danach sehen sich die Darsteller heimlich ihre Rangkarten an. Einer der Darsteller wirft den Würfel und zieht eine Situationskarte. Alle Schauspieler sehen sich die passende Situation an. Anhand seiner Rangkarte überlegt sich nun jeder Spieler für sich selbst, welche Rolle in dieser Situation seinem Rang angemessen sein könnte. Wenn die Situation z.B. "An der Supermarktkasse" heißen würde, könnte der Spieler mit der Rangkarte 1 eine Kundin spielen, derjenige mit der Rangkarte 2 den Filialleiter, Nummer 3 die Kassiererin und Nummer 4 derjenige der die Tüten einräumt. Der Zuschauer, der in dieser Runde für die Zeit verantwortlich ist, gibt das Signal, wann das Theater beginnen kann.

Phase2: Während der Szene:

Die Darsteller versuchen nun so gut wie möglich die Szene nachzustellen. Dabei müssen sie versuchen ihren Rang so klar wie möglich zu machen. Die Schauspieler dürfen währen der Szene weder ihren Rang noch die Situation nennen. Die Zuschauer beobachten die Szene genau und versuchen herauszufinden, um welche Situation es sich handelt und wer welchen Rang in dieser Szene hat. Sobald die Sanduhr abgelaufen ist, rufen die Zuschauer „Freeze“ und die Spieler erstarren in ihrer Bewegung.

Phase 3: Nach der Szene, tippen und punkten:

Der Zuschauer mit den wenigsten Siegpunkten darf nun tippen wie die Situation heißt. Für einen richtigen Tipp erhält man zwei Punkte auf seinem Schild. Danach wird ausgewürfelt, welchen Rang es zu erraten gilt. Alle – Zuschauer und Darsteller- heben dazu beide Hände und zeigen nach einem Countdown auf die Darstellerin oder den Darsteller von dem sie glauben, dass er oder sie den gewürfelten Rang hat. Wenn man diesen Rang selbst hat, muss man auf sich selbst zeigen. Dabei ist es auch möglich auf zwei Personen zu tippen, indem man mit beiden Fingern auf verschiedene Akteure zeigt. Ebenfalls ist es möglich auf niemanden zu tippen, indem man die Finger oben behält. Hat man auf eine Person getippt, die auch auf sich selbst tippt erhält man drei Punkte. Ein Spieler der den gesuchten Rang selbst hat, erhält ebenfalls drei Punkte, aber nur wenn mindestens ein anderer auf ihn zeigt, sonst erhält er einen Minuspunkt. Zeigt man auf einen Darsteller, der einen anderen Rang hat, erhält man einen Minuspunkt.

Phase 4: Auf zur nächsten Runde:

Nach jeder Runde gehen drei der vier Darsteller von der Bühne und setzen sich in den Zuschauerraum und drei Personen aus dem Publikum werden zu Darstellern. Die Rangkarten werden wieder gemischt und neu verteilt und eine neue Runde kann beginnen.

Strategie:

Wie bei den meisten Partyspielen werden sich Strategen hier eher fehl am Platz fühlen. Hier ist euer Improvisationstalent gefragt. Man muss sich schnell auf eine neue Situation einstellen können und dann so gut wie möglich seine Rolle darstellen. Dabei ist es wichtig sich an seinen Mitspielern zu orientieren. Was machen die so, wie spielen sie ihre Rolle, vielleicht kann man mit ihnen ins Gespräch kommen. Es empfiehlt sich so kreativ wie möglich zu sein, dabei seinen Rang aber nicht außer Acht zu lassen, denn man erhält nur Punkte, wenn die anderen auch auf einen tippen.

Einen kleinen strategischen Tipp gibt es allerdings schon. Gerade der 1. und 2. Rang sowie der 3. und 4. Rang sind schwer zu unterscheiden, deswegen sollte ihr immer in Kommunikation mit dem Spieler sein, der euch ähnelt. Gibt sich einer als Steuermann auf einem Schiff aus, dann sprecht mit ihm in eurer Rolle und klärt somit schnell für euch ob er als Rang eine 1. oder eine 2. hat. Denkt dabei daran auch, dass ein Rang eventuell gar nicht enthalten ist!

Interaktion:

Da gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Das ganze Spiel besteht eigentlich nur aus Interaktion. Man muss sich auf seine Mitspieler einstellen und mit ihnen interagieren, um die Situation und seinen Rang deutlich darstellen zu können.

Glück:

Natürlich gibt es in dem Spiel einen gewissen Glücksanteil, der durch die Rangkarten zustande kommt. Man weiß nie genau welche Rangkarten gerade im Spiel sind. Es kann vorkommen, dass manche Ränge doppelt vorhanden sind, während andere wiederum gar nicht vorhanden sind. Dies macht es aber gerade auch spannend. Wenn man genau wüsste welche Ränge im Spiel sind, wäre es viel zu einfach. Der kleine Kartenglücksanteil ist also genau richtig, um dem Spiel die gewisse Würze zu verleihen.

Packungsinhalt:

Freeze erscheint in einer stylischen Metallbox und macht so im Spieleschrank optisch schon einiges her. Was erwartet einen nun wenn man die Box öffnet. Zunächst erhält man erst einmal ziemlich viele Karten. Nämlich genau 40 Situationskarten, 10 Spielerkarten + Schilder, 8 Rangkarten und eine Bühnen- und Saalkarte. Weiterhin erhält man einen Würfel und eine Sanduhr. Natürlich darf auch eine Spielanleitung in Deutsch, Englisch und Französisch nicht fehlen Die Karten haben eine ansprechende Grafik und mit 160 Situationen kann man eine Weile spielen.
Das einzige was man hätte besser machen können sind die Schilder, auf denen die Punkte markiert werden. Die Schilder selbst sind in Plastik eingeschlagen, so dass man sie an T-Shirts befestigen kann. Die Idee scheint eigentlich nicht schlecht, doch leider kann man nicht so gut erkennen wie viele Punkte jeder Spieler hat. Die Punkte sind recht klein und die Büroklammer zeigt es zwar an, aber für normal sehende ist dies doch schwierig zu erkennen. Hier hätte auf eine bessere Lösung hoffen dürfen, was zugegeben bei einer so kleinen Auflage schwierig zu realisieren ist. Der Preis von 25€ scheint gerechtfertigt, zumal es nur 444 Exemplare des Spiels gibt.

Spaß:

Spielspaß ist bei diesem Spiel garantiert. In unseren Spielrunden wurde immer herzlich gelacht und sowohl Darsteller als auch Zuschauer hatten viel Spaß an den verschiedenen Situationen. Je nach Gruppe und nach Situation ergeben sich immer wieder andere, zum Teil sehr schräge und witzige Szenen. Wer wollte nicht schon einmal ein Kamel oder eine schwangere Frau in den Wehen spielen. Das Spiel macht sowohl Vielspieler, wie auch Gelegenheitsspielern und Familien Spaß und sorgt für Lacher und Stimmung bei jedem Spieleabend.
 

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