Captain Silver

Vorwort

Captain Silver wurde 2017 zum Kinderspiel des Jahres nominiert. Am Ende hat es nicht ganz zum Sieg gereicht, wobei das Spiel mit Sicherheit die Spitze nur ganz knapp verfehlte.
Aufmerksame Leser haben vielleicht das bereits vor längerer Zeit veröffentlichte Video gesehen. Hier erkennt man nicht nur wie das Spiel abläuft, sondern ob diese Spielweise auch mit Spaß verbunden ist.

Spielablauf:

Vor den Spielern liegt bereits der Spielplan mit der Schatzinsel, umgeben von Meerwegen und weiteren Meerelementen, die Anzahl der Elemente hängt dabei von der Spieranzahl ab. Jeder Spieler besitzt ein Schiff, welches einen Rundkurs um die Schatzinsel absolviert. Wie weit das Schiff fährt und dadurch Schätze aufnehmen kann hängt von der Schnelligkeit und Cleverness der Spieler ab. Denn die Wege des Meers führen parallel zu jeweils vier Insel. Auf jedem Weg bzw. Feld zur Insel ist ein Symbol hinterlegt.
Jeder Spieler besitzt ein Säckchen mit Plättchen (in seiner Spielfarbe), dessen Symbole auf den einzelnen Feldern hinterlegt sind. Aufgabe der Spieler ist es gleichzeitig und möglichst schnell immer passende Plättchen zu ziehen, um diese dann (beginnend am Anfang) auf die Felder zu legen. Man erfühlt quasi das passende Plättchen/Symbol.

Passt ein Symbol nicht legt man es auf der Vulkaninsel ab.

Eine Runde endet, sobald ein Spieler eine Insel erreicht. Nach zufälliger Reihenfolge (Inselplättchen) erfolgt die Auswertung, denn neben jedem Feld mit Symbol ist auch die Belohnung für diesen Spieler hinterlegt. Das kann Gold oder eine Schiffsbewegung sein. Mit seinem Schiff fährt man Anlegestellen an, an denen mehr oder weniger Gold in Schatzkisten auf die Spieler wartet. Falsch gelegte Plättchen geben auf einer Vulkaninsel einen Abzug an Gold. Auch das wird durch Vulkanplättchen bestimmt.

Nach drei Runden endet das Spiel und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Jörgs Meinung:

Bereits nach der ersten Partie Captain Silver wusste ich, dass es sich hier um ein richtig gutes Kinderspiel von Queen Games handelt. Die mitspielenden Kinder waren begeistert und anfangs mir unterlegen. Mittlerweile hat sich aber das Blatt gewendet, denn die Kinder fühlen die gesuchten Gegenstände aus dem Sack sehr schnell und kommen dadurch auch in den Genuss von viel Gold. Reizvoll ist auch das Ziehen mit dem Schiff, um an weiteres Gold zu gelangen.

Das Spiel macht seit Wochen sehr viel Spaß und mittlerweile habe ich kaum noch Chancen gegen die Kinder zu gewinnen, so schnell werden die gesuchten Gegenstände erkannt. Das Thema „Piraten“ ist natürlich schon alleine die halbe Miete, aber auch spielerisch macht das Spiel sehr viel Spaß und zwar unabhängig von der Spieleranzahl. Das Material ist dick, gerade durch das ständige Ziehen von Plättchen sehr wichtig und auch das Regelwerk lässt sich schnell in die Praxis umsetzen.
Insgesamt gesehen ein wirklich attraktives Spiel, bei dem gleichzeitig gespielt wird, hektisch nach passenden Plättchen gesucht wird und man selten ohne Belohnung nach Hause geht. Fragt sich nur wer dann am Ende das meiste Gold vorweisen kann.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 9/10 Thematisch und spielerisch überzeugend und mit viel Spaß verbunden!
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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