Istanbul
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
40 - 60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort
Manche Spiele sind kaum produziert, schon landen sie auf der Nominierungsliste zum Kennerspiel des Jahres 2014. Ob es allerdings zum Sieg reicht, ergänzen wir noch zeitnah im Fazit.
Zum jetzigen Zeitpunkt betrachten wir erst einmal die Begründung der Jury bevor auch wir einen Blick auf die Abläufe werfen, um im Anschluss unser Spielerlebnis darzustellen.
„Istanbul simuliert das geschäftige Treiben auf einem Basar so effektvoll und vielseitig, wie Spieler es sich nur wünschen können. Wie auf einem echten orientalischen Markt hetzen die Kaufleute umher, um schneller als die Konkurrenz zu sein. Aber bloß nicht den Überblick verlieren! Dabei hilft ihnen der originelle Turm aus Händler- und Gehilfenscheiben, der diesem erfreulich flotten Strategiespiel einen faszinierenden Zugmechanismus verleiht.“ (Quelle: Spiel des Jahres)
Spielablauf:
In Istanbul sind wir als Kaufleute samt Gehilfen im Basarviertel unterwegs, um effektiv Waren zu füllen und clever einzusetzen. Durch Platzieren auf unterschiedlichen Orten ist es Ziel der Spieler möglichst schnell an Rubine zu gelangen, um das Spiel zu gewinnen.
Zuerst einmal müssen die 16 Orte in einem 4x4 Raster ausgelegt werden. Wie das im Einstiegsspiel und Varianten aussehen kann, zeigt die Anleitung anhand diverser Beispiele. Je nach Ort und oft auch abhängig von der Spieleranzahl werden Plättchen, Figuren und Rubine platziert. Zum Schluss stellt man seinen Kaufmann samt Gehilfen als Stapel auf den Ort Brunnen. Ausgestattet mit einem Handkarren (Warenanzeiger) startet man in die Partie.
Ein Spielzug besteht aus vier Abschnitten, welches auf der Spieleranzahl sehr gut wiedergegeben wird.
>Bewegung
Der Spieler zieht seinen Kaufmann (inkl. event. Gehilfe/n) zu einem anderen Ort (1-2 Schritte entfernt). Entweder nimmt man dort einen seiner Gehilfen wieder auf (stapeln) oder man lässt einen eigenen Gehilfen zurück. Nicht immer oder kann man diese Aktion durchführen, so dass der Zug dann an dieser Stelle endet.
>Eventuelle Begegnung mit anderen Kaufleuten
Ansonsten prüft man, ob auf diesem Ort andere Kaufleute der Mitspieler stehen, welche man mit 2 Lira bezahlt, um seinen Zug fortführen zu dürfen.
>Aktion
Denn erst jetzt darf man die jeweilige Ortsaktion ausführen. Hierzu später mehr.
>Eventuelle Begegnung
Zum Schluss prüft man erneut, ob sich an diesem Ort andere Familienmitglieder, Gouverneur- oder Schmugglerfiguren befinden. Denn dadurch wird man mit einer weiteren Aktion, eher als Boni zu sehen, ausgestattet.
Im Spielverlauf gelangen die Spieler je nach Ort auch an Bonuskarten, die man in seinem Spielzug ausführen kann. Auch hier wirft man am besten einen Blick auf das Spieltableau, wobei viele Symbole selbsterklärend sind.
Nach den wirklich kurzen und schnell erklärten Abläufen muss man sein Augenmerk nur auf die Orte richten, welche man zu Spielbeginn einzeln seinen Mitspielern erklärt.
Es gibt Orte an denen man Handkarren-Erweiterungen für sein Tableau bekommt, sowie drei Warenfelder, bei denen man seinen Warenanzeiger nach rechts zieht und somit Waren auffüllt.
Hinzu gesellen sich Bonifelder (Postamt) aber auch Orte, bei denen man durch Würfeln sein Glück herausfordern kann um an Waren oder Geld zu gelangen. Mit diesen gesammelten Waren und dem Geld macht man sich auf den Weg zu Orten, um Rubine zu bekommen oder das eine oder andere Moschee Plättchen zu ergattern. So ist man früher oder später im Besitz eines Rubins, muss sich dann aber aufgrund leerer Taschen (Waren, Geld) wieder auf den Weg machen, um Lager und Geldbeutel aufzufüllen.
Denn am Ende (nach der Spielrunde) gewinnt der Spieler mit der vorgegebenen Anzahl an Rubinen.
Jörgs Meinung:
Istanbul landete 2014 auf der Nominierungsliste zum Spiel des Jahres. Inwieweit es den Sprung ganz oben auf das Treppchen schafft ergänzen wir zu gegebener Zeit in diesem Fazit.
Spielerisch ist das Spiel aufgrund des Mechanismus durch Ziehen von Kaufleuten und Gehilfen auf diversen Orten reizvoll, zumal man Wege planen muss, denn zurückgelassene Gehilfen nützen einem auf Dauer wenig.
Hinzu kommt die Variabilität der Auslage, denn neben den Beispielen der Anleitung kann man die 16 Orte auch nach Belieben auslegen.
Das Ganze funktioniert unabhängig von der Spieleranzahl gut und insbesondere schnell, denn länger als 60 Minuten dauert eine Partie nur selten. Am meisten Spaß macht mir das Spiel zu Dritt oder zu Viert, da hier Abschnitt 4 der Begegnung mit anderen Figuren schön zum tragen kommt. Die Anleitung ist sehr übersichtlich und mittlerweile gibt es sogar noch ein Update auf der Seite des Verlags. Geändert hat man nur Kleinigkeiten (Rechschreibfehler und Klarstellung zum Abstellen von Gehilfen), so dass man ansonsten auch mit der Regel Version 1 klarkommt.
Überfordert sind geübte Familienspieler keinesfalls, denn lediglich auf einer Seite ist der Ablauf in der Anleitung hinterlegt. Lediglich die Orte und Möglichkeiten muss man verinnerlichen, was bereits nach wenigen Runden möglich ist.
Insgesamt gesehen ein optisch schönes Spiel, bei dem auch die Komponenten passen. Kleinere Glückskomponenten und Interaktion runden das Ganze ab.
So empfand ich die ersten Partien als reizvoll und ich hatte das Gefühl ein sehr gutes Spiel auf dem Tisch liegen zu haben. Nach etlichen weiteren Partien sinkt der Spielreiz etwas ab.
Das hat folgende Gründe:
Mit erfahrenen Spielern scannt man erst einmal den Spielplan genau ab (Dominion lässt grüssen), denn im Spielverlauf will man die Wege des Kaufmanns möglichst effektiv gestalten. Neulinge einer Runde haben keine Chance zu gewinnen. Das mag den einen Gefallen, ich selbst finde es aber schade, da dadurch bestimmte Orte je nach Auslage ignoriert werden. Satt gespielt habe ich mich allerdings noch nicht, denn 16 Orte bieten sehr viele Möglichkeiten der Auslage und wer weiß ob früher oder später in einer Erweiterung weitere Orte und/oder Figuren hinzukommen.
Zum jetzigen Zeitpunkt und nach etlichen Partien bleibt das Spiel reizvoll und ist für geübte Familienspieler mehr als nur einen Blick wert!
Anmerkung vom 14.07.2014: Kennerspiel des Jahres 2014!
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Reizvoller Mechanismus, der durch Auslage von Orten viel Variabilität bietet.
|
|
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Rüdiger Dorn ist ein Name den man als Spieleliebhaber kennt. Von ihm stammen z.B. die Spiele Goa, Genoa, Jambo, Louis XIV, Las Vegas, Diamonds Club oder auch Il Vecchio. Alle genannten Spiele spiele ich immer noch sehr gerne und so war ich gespannt als ich vor einiger Zeit den Prototypen in verschiedenen Stadien testen konnte. Schon während dieser Partien war klar, dass hier ein schönes neues Taktisches Brettspiel erscheinen wird. Pegasus hat den Prototypen dabei gut mit dem Autoren weiter entwickelt und heraus gekommen ist ein sehr schnell erklärtes Spiel, welches durch den variablen Aufbau immer anders ist und auch nach mehreren Partien nicht an Spannung verliert.
Für Familien- und Gelegenheitsspieler ist das Wettrennen und vor allem der Aktionsmechanismus innovativ, unterhaltsam und vor allem sehr schnell erlernbar. Die Symbolik und die Übersichtstafeln sorgen für einen leichten Einstieg und der variable Spielplan für neue Herausforderungen. Unsere Testgruppen und wir waren recht einstimmig der Meinung, dass das vorliegende Spiel sicherlich wieder viele Mitspieler in Deutschland über lange Zeit unterhalten wird.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Gutes strategisches Rennspiel mit leichtem Einstieg.
|
|
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
Videos
Video: Vorstellung: Istanbul (Pegasus Spiele) - Nürnberg 2014
Vorstellung: Istanbul (Pegasus Spiele) - Nürnberg 2014 from Cliquenabend on Vimeo.
Ähnliche Spiele
Brettspiele News
Top Ten des Pfefferkuchel 2018 ist bekannt
Nachricht von 23:00 Uhr, Mathias, - KommentareZum 15. Mal ist am vergangenen Wochenende der Pfefferkuchel im Rahmen des SpieleTreffs Oberhof vergeben worden. Dieses Mal fand der SpieleTreff aber nicht in Oberhof, sondern zum ersten Mal in Rotenberg... ...
Osteraktion von Pegasus läuft in den Premiumshops noch bis zum 07. April 2018
Nachricht von 17:38 Uhr, Mathias, - KommentareWer noch Ostergeschenke oder Spiele für die Ferienzeit sucht, der kann in den ausgewählten Pegasus Premiumshops noch bis zum 07. April 2018 auf Schnäppchenjagd gehen. Mit günstigen... ...
Kennerspiel des Jahres 2014: Istanbul (Pegasus Spiele)
Nachricht von 11:03 Uhr, Team Cliquenabend, - KommentareHerzlichen Glückwunsch vom Team Cliquenabend. Auf unserer Seite gibt es einen Bericht und ein Video mit weiteren Infos. Begründung der Jury: Istanbul simuliert das geschäftige... ...
Neue Spielberichte online
Nachricht von 20:15 Uhr, Jörg, - KommentareNeben den Spielberichten zum Kennerspiel des Jahres und Spiel des Jahres gibt es auf der Hauptseite auch weitere aktuelle Berichte. Wie immer eine bunte Mischung, so dass für Jeden etwas dabei... ...
Vorstellung: Istanbul (Pegasus Spiele) - Kennerspiel des Jahres 2014 Kandidat
Nachricht von 20:26 Uhr, Jörg, - KommentareAuch diesen Kandidaten wollen wir in diesem Video und beigefügten Bericht etwas näher beleuchten. #video:ist# ...
Spiel des Jahres Nominierungen stehen fest
Nachricht von 09:05 Uhr, Smuker, - KommentareDie Jury hat soeben ihre Spiel des Jahres, Kennerspiel des Jahres und Kinderspiel des Jahres Nominierungen und Empfehlungen online gestellt: Spiel des Jahres Nominierungen: Camel Up (eggertspiele) Splendor... ...
Vorstellung: Istanbul (Pegasus Spiele) - Nürnberg 2014
Nachricht von 21:02 Uhr, Jörg, - KommentareDas Basarviertel ist eine der Hauptattraktionen von Istanbul. Im gleichnamigen Spiel wandern die Spieler als Kaufl eute über den Markt und machen möglichst rentable Geschäfte. Unterstützt... ...