Brettspiel Vorschau vom 21.03.2008 - von Andreas

Suleika




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

Durchschnittswertung:
0/10 bei 1 Bewertungen



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prototyp vom 24.03.2008

Videopreview: Prototyp Suleika (Zoch)


Video zum herunterladen: hier

Suleika.... Suleika.... ist durchaus exotisch, mystisch und interessant klingend und nicht nur das. Es ist der Name eines Asteroiden im Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter, der am 6. April 1905 vom deutschen Astronomen Paul Götz aus Heidelberg entdeckt wurde. Er ließ sich bei seiner Namensgebung von einer Figur aus dem bekannten Werk "Also sprach Zarathustra" von Friedrich Nietzsche inspirieren. Ob ein Mitarbeiter des Zoch Verlages auch hier seine Inspiration suchte? Das neue Spiel von Zoch trägt nämlich genau diesen Namen - Suleika - und wird demnächst im Handel erhältlich sein. Bei dem Spiel handelt es sich um eine Neuheit in Deutschland, in Frankreich ist es schon letztes Jahr bei Gigamic unter dem Namen Marrakech erschienen. Nun hat sich Zoch an das Spielkonzept gewagt, das Design an den Verlag angepasst und den Willen gezeigt auch die deutschen Spieler mit dem Teppichlegen anzulocken. Ja genau Teppich legen, ihr habt richtig gehört, in diesem Spiel sind echte Textilteppiche enthalten, aber dazu gleich noch mehr. Was auf jeden Fall auffällt ist die Umwandlung des Ursprungsthemas an ein hmmm... typisch ausgefallenes zochiges Thema. Das Ganze fängt schon beim Cover an. Hier geht es nicht einfach nur um einen normalen Teppichbasar und um das übliche Geld. Nein, das deutsche Spiel erzählt eine Liebesgeschichte und es geht darum die Gunst einer Frau zu erhalten (Und seien wir doch mal ehrlich, wer von euch wird nicht bei einem so exotischen Namen wie Suleika schwach?). Außerdem hat das Spielbrett und das Cover deutlich mehr Farbe bekommen und wenn wir schon bei Farbe sind auch Ohmarr, der Teppichbegutachter und Entscheider der Heirat, besitzt hier ein passendes Gesicht (und ist nicht wie in der Ursprungsversion blank). Dann sollten wir noch erwähnen, dass es sich bei dem Zochbasar um fliegende Teppiche handelt und auch der Platz, auf den die Teppiche ausgelegt werden, in der Luft schwebt. Wir werden hier also in eine Geschichte aus 1000 und einer Nacht hineingezogen. Sehr schön! Das waren nun eigentlich alle Änderungen, denn das Spiel ist von den ganzen Mechaniken komplett mit der französischen Version identisch. Sagte ich eigentlich schon wie schön ich den Namen Suleika finde? ;-)

Also - Zum Spielaufbau:

Das Brett wird in die Mitte gelegt, das Geld (schöne, dicke und runde Holzplättchen) wird fair auf die Spieler aufgeteilt und jeder erhält 12 (4 Spieler) bzw. 15 Teppiche (3 oder 2 Spieler). Hierbei handelt es sich nicht um die üblichen Papp-Legekärtchen, sondern wirklich um kleine wuschelig und kuschelige Textilteppiche die von ihrer Länge jeweils 2 Felder bedecken. Dann wird noch der Würfel bereitgelgt, der witzigerweise anstatt der üblichen Punkte orientalische Schuhe abgebildet hat. Außerdem besitzt er nicht wie üblich die Zahlen 1-6 sondern nur 1-4 wobei die zwei und drei jeweils doppelt aufgedruckt sind. Das wars... das Ganze dauert nur wenige Sekunden und der Spaß kann beginnen. Naja gut, der Spaß beginnt schon vorher. Ihr müsste einfach mal die Gesichter sehen, wenn jemand das Spiel zum ersten mal sieht und dann diese kleinen Teppiche bekommt - HERRLICH. Da fühlt sich jeder wie ein kleines Kind und schmust erstmal ein wenig mit den lieblichen Dingern. So genug geschmust, ich mein es ernst, legt eure Teppiche erstmal beiseite und lasst euch das Spiel erklären. Ja auch du Boris!!!

Spielregeln:
Nachdem ihr eure Spielmeute endlich in den Griff bekommen habt könnt ihr in Ruhe die Spielregeln erklären. Das schöne hierbei ist nämlich sie sind recht leicht zu erklären und zu verinnerlichen. Ohmarr startet von der Mitte aus und er hat die Aufgabe, für Suleika den besten Ehemann zu finden. Das dumme hierbei ist nur, dass ihr Ihn nicht mit eurem Aussehen oder eurem Charisma überzeugen könnt, Ohmarr ist mehr der Typ fürs sachliche, er ist an den edelsten fliegenden Teppichen interessiert. Für jeden Besuch von Ohmarr in dem er eure Teppiche begutachtet erhaltet ihr Geld und zwar je mehr umso größer eure Auslage ist. Allerdings seid ihr nicht die Einzigsten die um die Gunst der Prinzessin buhlen und so gibt es ziemliches Gerangel. Hier solltet ihr immer ein Auge auf eure Konkurrenz haben und dafür sorgen, dass möglichst eure Teppiche oben liegen und ihr die anderen überbaut. Wer am Ende die meisten Siegpunkte hat (alle zu sehenden Teppichflächen von euch plus euer Geld) gewinnt das Spiel, darf die hübsche Suleika heiraten und mit ihr glücklich und zufrieden in den Sonnenuntergang fliegen. Nun wie geht das mit Teppichen genau vor sich? Ohmarr wird von jedem Spieler bewegt. Vor der Bewegung gebt ihr die Richtung seines Laufweges an. Ihr habt dabei die Wahl zwischen geradeaus, links oder rechts. Eine 180 Grad Drehung ist jedoch nicht erlaubt. Erstens ist Ohmarr nämlich nicht gerade der dünnste und zweitens gibt es soviel zu sehen, da kann er einfach nicht den Blick von den Teppichen lassen und Ihnen den Rücken zuwenden. Sobald ihr euch für eure Richtung entschieden habt dreht ihr Ohmarr in die bestimmte Richtung und würfelt mit den Pantoffelwürfel (Wichtig für die Taktiker: Durch die Würfelverteilung sind die Zahlen zwei und drei besonders häufig und eins und vier eher seltener!). Steht eure Zahl fest, bewegt ihr den kleinen Arabar um soviele Teppichfelder voran (ob belegt oder unbelegt ist dabei irrelevant). Kommt er dabei über den Brettspielrand hinaus geht er den Balkon entlang und kommt an einer anderen Reihe wieder heraus. Dabei müsst ihr einfach mit der Figur der Linie folgen. Wichtig ist, dass der Balkon selbst nicht als Feld zählt. Kommt ihr dann zum stehen, dürft ihr einen eurer Teppiche platzieren. Hierbei ist es ganz euch überlassen wie ihr diesen hinlegt es gilt nur drei Regeln zu beachten: 1. Der Teppich muss komplett auf dem Brettspiel zu liegen kommen 2. Der Teppich muss eines der vier Felder überdecken die horizontal oder vertikal an Ohmar anschließen (diagonal zählt nicht!) 3. Ihr dürft einen fremden Teppich nicht komplett überdecken (allerdings dürft ihr zwei fremde Teppiche jeweils zur Hälfte überdecken und das dürfen auch beides Teppiche des selben Spielers sein) Jetzt haben wir eigentlich nur noch eine Sache vergessen, wie kommt man an Geld. Jedesmal wenn Ihr den teppichliebenden Orientaler bewegt kommt er auf einem Feld zum stehen. Handelt es sich hierbei um euer Gewebtes oder ein leeres Feld passiert nichts. Ist es jedoch ein fremder Teppich müsst ihr dem Besitzer soviel Münzen geben wie groß die jeweilge Teppichfläche ist. Hierbei zählen alle horizontalen und vertikalen verbundenen Flächen. Das Spiel endet, wenn der letzte Spieler seinen Teppich platziert hat und dann geht es um die Wurst, bzw. um die hübsche Prinzessin. Jeder zählt seine noch sichtbaren Teppichplätze und sein Geld zusammen und wer die meisten hat gewinnt. Diesmal passt der Spruch "Pech im Spiel, Glück in der Liebe" nicht. Denn nur durch Gewinnen kommt ihr auch an die Liebe eures Lebens.

Strategie:


Interaktion:


Glück:


Packungsinhalt:


Spaß:


Smukers Prognose:

Das Spiel wurde mir so an dem Spieleabend am Prototypen erklärt und ich konnte es erstmal nicht mehr aus meine Fingern lassen. Wir haben es an diesen und nächsten Tag mit verschiedensten Gruppen gespielt und eigentlich gab es bei allen Gruppen das selbe Feedback:

- Wow was für ein Material
- Schöne leichte Regeln
- Taktik & Glück gut ausgewogen
- Wiederspielreiz sehr hoch

Für mich stellt Suleika eines der Highlights des Jahres 2008 dar und ich freue mich schon das fertige Produkt bald in meinen Händen zu halten. Es macht tierischen Spaß die Teppiche zu platzieren und zu sehen wie ein bunter Teppichwald entsteht der auch an einigen Stellen gut an Höhe gewinnt. Natürlich ist ein guter Glücksanteil und Ärgerfaktor enthalten, der aber sehr zur Stimmung beiträgt. Das die Taktik aber auch was ausmacht, zeigt allein meine bisherige Statistik an, ich bin nämlich bisher ungeschlagener Suleika Spieler. Aber das ist nicht der Grund warum ich das Spiel so gut finde. Es macht einfach jedem Spaß, da es so leicht verständlich ist und sehr fesselt. Und das ist doch die Hauptsache: Spaß und Widerspielreiz. Wenn es dann natürlich auch noch so von designerisch ausgeflippten Komponenten strotzt ist es nochmal ein Pluspunkt.

Ihr solltet schonmal Platz in eurem Schrank machen und die Wasserpfeifen bereitstellen, eine wunderschöne Prinzessin wird euch nämlich sicher bald besuchen :-).

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Bilder










Videos

interview vom 24.03.2008

Videointerview zu Suleika


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