Bisikle
Verlage:
Genres:
- Geschicklichkeitsspiel und/oder Aktionspiel
- Lernspiel
- Familienspiel
- Vielspielerspiel
- Rennspiele
- Simulation
- Sport
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Durchschnittswertung:
8.7/10 bei 3 Bewertungen
Sie ging gerade wieder vor ein paar Wochen zu Ende, die wohl bekannteste Radsportveranstaltung der Welt: die "Tour de France". Mit einer Gesamtlänge von fast 3.500 km sind die Radprofis knapp 3 Wochen jedes Jahr durch Frankreich unterwegs. Die Tour de France gilt als eines der härtesten Radrennen der Welt. Diesen Ruf hat sie nicht nur aufgrund der Strecke sondern auch aufgrund der teilnehmenden Radprofis.
Bei Bisikle könnt ihr euch selbst eine Fahrradrennstrecke zusammenstellen und schon kann eure ganz private Tour de Salle de séjour beginnen.
Ziel des Spiels
Bisikle ist ein Fahrradrennspiel und wie bei vielen Rennspielen ist das Spielziel auch hier dasselbe: Wer als erster (mit seinem Fahrrad) ins Ziel kommt, gewinnt das Spiel.
Spielaufbau:
Bevor das eigentliche Rennen beginnt, muss eine Rennstrecke definiert werden. Diese lässt sich entweder aus den einzelnen Streckenelementen beliebig zusammenbauen, oder man lädt sich auf der Homepage vorgefertigte Strecken (Link) herunter.
Alle Rennfahrer stellen ihre Fahrräder an den Start und warten nur noch auf den Startschuss.
Spielablauf:
Der Spieler am Zug fährt nicht direkt mit seiner Figur, denn das wäre zu einfach. Stattdessen legt man den ZBall direkt vor das eigene Fahrrad und entfernt dieses danach von der Strecke, damit es einen beim Schießen nicht behindert. Nun versucht man den ZBall möglichst gekonnt über die Strecke zu schnicken (was nicht so einfach ist). Sobald der ZBall stoppt, wird das Fahrrad direkt hinter den ZBall auf die neue Position gesetzt. Allerdings darf man es nicht so platzieren, dass die Strecke für die Mitspieler blockiert wird. Anschließend ist der nächste Spieler am Zug.
Was passiert nun aber, wenn der ZBall von der Strecke fällt (was öfter vorkommen kann ;-))? Bevor der Schuss ausgeführt wird, steckt man immer das eigene Fähnchen an die Position (das hatten wir noch nicht erwähnt? Nun jetzt schon.), an der man mit dem ZBall startet. Sollte es nun dazu kommen, dass der ZBall von der Strecke rollt, muss er in der nächsten Runde wieder von seiner ursprünglichen, durch das Fähnchen markierten, Position starten.
Natürlich kann es auch passieren, dass mit einem Schuss das Fahrrad eines Mitspielers umstürzt. Dann muss der Schütze sein Fahrrad hinter das umgeworfenen platzieren. Jedes umgestürzte Fahrrad ist dort wieder hinzustellen, wo es vorher stand.
Das Spiel bringt verschiedene Rennvarianten mit sich. Es gibt zum einen den sicherlich beliebtesten Modus, die Verfolgungsjagd. Jeder Spieler spielt für sich alleine und jede Runde startet mit dem Spieler, der am weitesten vorne ist. Wer zuerst die Ziellinie überquert, hat das Spiel gewonnen.
Beim Mannschaftsrennen gilt es möglichst viele Punkte für sein Team zu holen. Auf der Strecke werden Zwischenstationen ausgewählt und mit Fähnchen markiert. Bei jeder Zwischenstation erhalten die Spieler Punkte für den erreichten Rang: 3 Punkte für den Sieger, 2 Punkte für den Zweiten und 1 Punkt für den Dritten. Auch für das Überqueren der Ziellinie erhalten die Spieler Punkte: fünf für den Ersten, drei für den Zweiten, zwei für den Dritten und einen Punkt für den Vierten.
Die dritte Variante ist das Zeitrennen. Hierbei versucht jeder Spieler die gesamte Strecke alleine zu durchfahren, die Züge werden dabei mitgezählt. Das Rennen gewinnt der Spieler mit den wenigsten Zügen.
Strategie:
Die wichtigste Strategie ist es, sich zu Beginn erst einmal mit den Eigenschaften des ZBalls vertraut zu machen und ein paar Probeschüsse zu versuchen. Der Ball reagiert ganz anders, als ihr es gewohnt seid. Immerhin befinden sich in ihm Waben und mehrere kleine Metallkugeln. Es ist oftmals wichtig, den ZBall gut zu platzieren, damit man den nächsten Zug optimiert spielen kann und nicht einfach nur so fest wie möglich drauf los zu schießen.
Außerdem hilft es, sich den Mitspielern geschickt in den Weg zu stellen (auch wenn man es nicht zu offensichtlich tun darf!). Wenn man aber den ZBall gut platziert und sich direkt dahinter mit dem Fahrrad aufstellt, kann man die Gegner ausbremsen und sich somit die Führung sichern.
Interaktion:
Je nach Variante hat das Spiel mehr oder weniger Interaktion. Bei der Verfolgungsjagd kommt man sich häufig in die Quere. Entweder weil ein anderer Spieler einem im Weg steht oder weil man einen anderen Spieler umgeschubst hat. Der Konkurrenzkampf ist groß und jeder will das Rennen gewinnen. Beim Zeitrennen ist die Interaktion eher gering, da jeder versucht seine Fahrweise zu optimieren und alleine vor sich hin spielt.
Glück:
Wenn man Bisikle häufiger spielt und geschickt ist, hat das Spiel nicht mehr viel mit Glück zu tun, sondern nur noch mit Können. Für Spieler die es nicht so häufig spielen, ist ein gewisser Glücksanteil vorhanden, wo genau der Ball zum Stehen kommt und ob man die Hindernisse so meistert, wie man sich das zu Beginn seines Zuges vorgenommen hat. Aber auch dieser Glücksanteil mindert den Spielspaß nicht.
Packungsinhalt:
Das Basisset enthält Fahrräder in vier verschiedenen Farben, einen ZBall, 10 Geraden- und 16 Kurventeile aus Plastik, eine Rampe, einen Tunnel und 10 Banden. Weiterhin erhält man Fähnchen in den vier Spielerfarben, eine Spielanleitung in sechs Sprachen und Aufkleber zum Bekleben. Das Belleben der Teile ist etwas nervig, da es keine Anleitung gibt, welcher Aufkleber zu welchem Teil gehört. Auch ist ein Aufkleber für ein Fähnchen falsch herum gedruckt, so dass nicht auf das Fähnchen passt. Da mussten wir uns mit der Schere weiterhelfen. Sieht zwar nicht ganz so schön aus, passt jetzt aber auf das Fähnchen.
Das zweite Spiel Roadzter ist zwar etwas anders gestaltet, aber komplett kompatibel zu Bisikle. Besitzt man beide Spiele, verdoppelt sich die Anzahl der Streckenelemente und man kann entscheiden, ob man mit den Fahrrädern oder Autos (eingebaute Rampe) fährt.
Alle Spielelemente lassen sich außerdem auch einzeln bestellen und durch das Abknipsen der mittleren Stifte bei zwei bis drei Banden, kann man so ganz neue Hindernisse erschaffen (durch das Einknicken in die Bahn). Wir haben es hier also mit einem extrem variablen Spiel zu tun.
Bisikle kostet ca. 40€, was wir für einen guten Preis halten. In Deutschland ist es allerdings gar nicht so einfach zu bekommen. Zum Glück gibt es da den Shop von MSSpielwaren, den aktuell einzigen Anlaufpunkt hierzulande.
Spaß:
Wer Schnickspiele mag, wird auch von diesem begeistert sein. Wenn man zu Viert spielt, kommt richtiges Rennfeeling auf und der Fakt, dass man sich dabei um den Tisch bewegen muss, macht die ganze Sache noch spannender. Wir hatten in unseren Testrunden viel Spaß mit dem Spiel.
Bernadettes Meinung:
Bisikle ist ein Geschicklichkeitsrennspiel, ähnlich wie Pitchcar. Durch geschicktes Schnicken des ZBall versucht man sein Fahrrad als erster ins Ziel zu bringen. Der Vorteil von Bisikle im Vergleich zu Pitchcar ist, dass die Streckenteile aus Plastik sind und ineinander gesteckt werden. Somit können die Teile nicht auseinander rutschen und es entstehen keinen Unebenheiten, wie dies bei Pitchcar der Fall sein kann. Weiterhin ist der ZBall wirklich beeindruckend. Er rollt gut, bleibt aber dann an einer Stelle stehen. Er kann sogar an einer Steigung stehen bleiben, ohne hinunter zu rollen. Sehr beeindruckend! Auch preislich geben sich die beiden Spiele nicht viel. Zugegeben bei Pitchcar hat man schönes Holzmaterial und bei Bisikle ist alles aus Plastik, aber beide haben ihre Vor- und Nachteile. Beide Spiele braucht man sicherlich nicht unbedingt in der Spielesammlung, auch wenn beide gleich gut sind. Hier sollte sich jeder für das Material entscheiden, dass ihm persönlich mehr zusagt. Jeder Fan von Pitchcar oder anderen Schnickspielen sollte sich Bisikle auf jeden Fall einmal ansehen, es lohnt sich.
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GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Lustiges Schnickrennspiel, dass den Spielern viel Spaß und spannende Partien verspricht.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Es ist kein großes Geheimnis, dass ich ein großes Faible für Holz-, Geschicklichkeits- und Schnickspiele habe. Je ausgefallener und spaßiger umso besser. Deswegen befindet sich auch ein PitchCar Set mit allen Erweiterungen in meiner Spielsammlung und kommt immer wieder mal auf den Tisch. Man verbringt 10-15 Minuten mit einem schönen Aufbau und legt los. Gerade deswegen sind meine Gefühle bei "Bisikle" natürlich gleich nach oben gesprungen. Ist es nur ein PitchCar-Klon oder bietet es mehr bzw. anderen Spielspaß? Also rein ins Vergnügen und ausgetestet. Jetzt nach einigen Partien festzulegen, welches Spiel besser ist, wird schwer, da ich beide nicht missen möchte. Natürlich ähneln sie sich etwas, aber bieten doch genügen Unterschiede. Damit auch ihr diese seht, hier eine kleine Auflistung:
PitchCar
- Die Strecke ist aus Holz, was das ganze hochwertig erscheinen lässt und ein anderes Feeling hat. Nachteil des Ganzen ist jedoch, dass die Übergangspunkte zwischen den einzelnen Streckenteilen nicht 100% eben sind. Öfter gibt es Ruckler in der Bahn. Es hat dadurch allerdings seinen eigenen Flair.
- Die Autos sind normale Holzsteine und lassen sich auch von einem Spielanfänger gut schnicken und platzieren, bei schrägen Flächen rutschen sie allerdings runter.
- PitchCar besitzt viele Erweiterungspacks und ist somit bei allen Erweiterungen zwar teurer als Bisikle, hier sind aber dafür auch größere Strecken und mehr Elemente verfügbar.
- PichtCar ist leichter zu steuern und einstiegsfreundlicher, da der Schwierigkeitsgrad nicht so hoch ist.
Bisikle
- Die Strecke ist aus Plastik, was nicht so edel erscheint, aber viele Vorteile mit sich bringt. Die Streckenelemente sind immer zu 100% eben. Was zu keinen unerwünschten Schnickeffekten führt.
- Der ZBall ist gerade für Anfänger recht unberechenbar, hat man sich aber mit ihm vertraut gemacht so verliebt man sich ganz schnell in ihn. Er bleibt auch auf schrägen Stellen liegen und das anschneiden bekommt mit diesem Ball eine ganz neue Dimension.
- Biskile bringt einige Erweiterungen (Sprungschanze, Tunnel, Erhöhung) schon mit dem Basisset mit, was bei PitchCar nicht der Fall ist. Somit könnte man eigentlich sagen, dass es günstiger ist. Allerdings enthält PitchCar wieder mehr Streckenteile im Basisset und bringt mit jeder Erweiterung auch neue Strecken mit sich.
- Bisikle ist für Anfänger schwieriger zu erlernen und hat einen erhöhten Schwierigkeitsgrad.
Wie ihr seht, haben beide Spiele ihre Berechtigung und ihre Vor- und Nachteile. Zu welchem man greift, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich habe beide liebgewonnen und schätze die Abwechslung. Identisch ist das Spielgefühl definitiv nicht!!! Somit werde ich mich von keinem der beiden Spiele trennen :-).
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GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Bisikle und PitchCar sind sicherlich die besten Renngeschicklichkeitssimulationsspiele auf dem Markt. Wenn ihr Schnickspiele mögt, kommt ihr hieran nicht vorbei.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Deadeyes Meinung:
Auch ich bin (ab sofort "bekanntermaßen") ein Freund von Geschicklichkeitsspielen aller Art, egal ob In- oder Outdoor. Leider stammt mit "Carabande/Pitchcar" einer der wohl bekanntesten Vertreter des Genres aus der Zeit, bevor ich wieder Spieler wurde. Und wie das heutzutage mit den weit über 700 Neuheiten jährlich so ist, man kommt kaum dazu die alten Perlen zu spielen.
Umso erfreuter war ich, dass letztes Jahr mit "Bisikle" ein neues Sportgeschicklichkeitspiel auf den Markt kam. Ernüchterung setzte während der ersten Partie ein, als ich überhaupt nicht mit dem Ball zurechtkam und abgeschlagen Letzter wurde. Spaß hat das Ganze aber dennoch gemacht, was immer ein gutes Zeichen für ein Spiel ist. In den folgenden Partien setzte dann glücklicherweise ein Lernprozess ein und ich konnte auch mal gewinnen.
Leichte Abzüge in der B-Note gibt es für die etwas fisselige Handhabung der Fähnchen und Fahrräder, sowie der Tatsache, dass in der Anleitung keine vordefinierten Kurse abgedruckt sind. Es gibt zwar mittlerweile einige als Download (siehe Test), aber da hat der Verlag trotzdem gepennt.
Der Preis von 40€ ist gemessen am mitgeliefertem Material und am Spielspaß mehr als fair. Wer also diese Art von Spielen mag und eine neue Herausforderung sucht, sollte sich "Bisikle" unbedingt mal näher ansehen. Alle anderen dürfen natürlich auch gerne eine Partie wagen, sollten sich aber darüber im Klaren sein, dass die Einstiegshürde relativ hoch ist.
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GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Relativ hohe Einstiegshürde, aber wenn der Ball erstmal halbwegs beherrschaft wird, sind spannende Partien garantiert.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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