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Testbericht vom 23.08.2010 - von Bernadette

Tobago




Details


Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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„Land in Sicht“. Nach wochenlanger Fahrt auf dem Meer habt ihr euer Ziel endlich erreicht. Die sagenumwobene Insel Tobago. Dort soll es jede Menge verborgene Schätze geben. Vor einigen Wochen hat euch ein alter Mann im Hafen einen Teil einer Schatzkarte verkauft und jetzt wollt ihr euer Glück versuchen und diesen Schatz suchen. Allerdings musstet ihr feststellen, dass nicht nur ihr auf der Suche nach Schätzen seid, sondern noch andere. Jetzt heißt es sich beeilen, damit ihr den Hauptteil des Schatzes abbekommt. Ob es sich lohnt auf das abfahrende Schiff noch schnell auf zuspringen erfahrt ihr hier.

Ziel des Spiels:
Die Spieler versuchen mit Hilfe ihrer Hinweiskarten, die Schätze auf dem Spielfeld zu finden. Der Spieler, der am Ende des Spiels das meiste Gold geborgen hat, gewinnt das Spiel.

Spielaufbau:
Zuerst einmal muss der variable Spielplan zusammen gesetzt werden. Der Spielplan besteht aus 3 Teilen, die beliebig miteinander kombiniert werden können, um immer wieder einen neuen Plan zu ergeben. Danach werden die Statuen, Hütten und Palmen beliebig auf dem Spielplan verteilt. Auf jedem Feld darf allerdings nur ein Objekt stehen. Zwischen gleichen Objekten sollten mindestens 4 Felder Abstand herrschen und Stauen dürfen nie auf ein Feld gestellt werden, dass direkt ans Wasser angrenzt. Die Goldkarten werden gemischt. Die 2 Fluchkarten werden unter die untersten 27 Goldkarten gemischt und der ganze Stapel wird auf das Kartenfeld auf dem Spielplan gelegt. Die Amulette werden auf das dafür vorgesehene Feld auf den Spielplan platziert. Jeder Spieler erhält die Windrosenchips seiner Farbe und darf sein Auto auf ein Inselfeld seiner Wahl stellen. Als letztes werden die Holzwürfel sortiert und in 4 Häufchen neben den Spielplan gelegt. Die 52 Hinweiskarten werden gemischt und jeder Spieler zieht eine, die er unter einen der 4 Haufen mit Holzwürfeln legt und mit einem Windrosenchip seiner Farbe markiert. Danach erhält jeder Spieler 4 (im Spiel zu zweit 6) weitere Hinweiskarten, die er verdeckt auf die Hand nimmt. Die restlichen Hinweiskarten bilden den Nachziehstapel.

Spielablauf:
Wenn man am Zug ist kann man eine der beiden folgenden Aktionen machen: A) Einen Hinweis geben B) Mit dem Geländewagen fahren A) Einen Hinweis geben: Man wählt eine Karte aus seinen Handkarten aus und legt diese offen unter einen Schatzpfad. Ein Schatzpfad sind alle Karten die unter einem Holzwürfelhaufen liegen und dazu dienen den Fundort eines Schatzes einzuschränken. Die ausgespielte Karte wird mit einer Windrose seiner Farbe markiert. Es können beliebig viele Karten in einem Schatzpfad liegen. Mit jeder Karte die man ausspielt muss der Fundort des Schatzes mehr eingeschränkt werden. Man darf also keine Karten ausspielen, die den Fundort nicht weiter einschränken oder gar den bisher ausliegenden Karten widersprechen. Natürlich muss es, nachdem man die Karte ausgespielt hat, noch einen möglichen Fundort geben, sonst könnte der Schatz ja nicht mehr geborgen werden. Danach zieht man eine neue Hinweiskarte vom Stapel, so dass seine Kartenhand wieder auf 4 Karten aufgefüllt ist. Wenn die möglichen Fundorte des Schatzes soweit eingeschränkt wurde, damit man die Holzwürfel platzieren kann, sollte man dies tun. Auf alle Felder auf denen sich der Schatz noch befinden könnte, werden nun die Holzwürfel der Farbe ausgelegt, das macht es übersichtlicher welche Felder noch in Frage kommen. Wenn die Felder durch einen weiteren Hinweis weiter eingeschränkt werden, werden die dementsprechenden Holzwürfel von den Feldern entfernt. B) Mit dem Geländewagen fahren: Mit deinem Geländewagen kannst du bis zu 3 Teilstrecken fahren. Als 1 Teilstrecke gilt eine Fahrt im selben Gelände. Innerhalb des selben Geländes kann man sich also beliebig weit bewegen, zum Beispiel kann man sich im Gelände Wald beliebig weit fortbewegen. Wechselt man das Gelände so ist dies eine weitere Teilstrecke, zum Beispiel der Wechsel von Wald auf ein angrenzendes Seefeld. Die dritte Teilstrecke könnte nun wiederum aus einer beliebig langen Fahrt auf Seefeldern bestehen. Sammelst du auf deinem Weg Amulette ein, so gilt diese Teilstrecke als abgeschlossen und man muss eine neue beginnen, wenn man sich noch weiter fortbewegen möchte. Hebst du mit deinem Geländewagen einen Schatz so endet dein Zug sofort. Bergung eines Schatzes: Du kannst einen Schatz nur dann heben, wenn folgende Bedingungen zu treffen. 1)Der Fundort muss eindeutig bestimmt sein, dass heißt es befindet sich nur noch ein Holzwürfel dieser Farbe auf dem Spielbrett. 2)Du bist am Zug und du erreichst mit deinem Geländewagen den letzten Markierungsstein (oder stehst bereits auf dem Feld). Wenn du einen Schatz hebst, legst du einen eigenen Windrosenchip noch unter die Hinweise dieses Schatzpfades. Der letzte Markierungsstein wird vom Spielfeld entfernt und wieder in den Vorrat gelegt. Nun zieht jeder Spieler so viele Goldkarten, wie er Windrosenchuips seiner Farbe an diesem Schatz liegen hat und sieht sie sich an. Danach geben alle Spieler ihr Goldkarten verdeckt einem beliebigen Spieler, der den Schatz verteilen soll. Der Schatz wird verteilt: Der Spieler, der den Schatz verteilt, zieht zusätzlich zu den erhaltenen Goldkarten der Mitspieler, noch eine weitere Goldkarte verdeckt vom Stapel und mischt sie zu den anderen dazu. Nun deckt er die erste Goldkarte auf und bietet sie nun „von unten nach oben“ den Besitzern der jeweiligen Windrosenchips an. Der Besitzer der untersten Windrose wird also als erster gefragt, ob er die Goldkarte haben möchte oder nicht. Lehnt er die Karte ab, wird der Spieler gefragt, dem die nächste Windrose gehört (dies kann auch nochmal der gleiche Spieler sein). Der Spieler, der die Goldkarte annimmt, legt sie verdeckt vor sich ab und nimmt sein Windrosenplättchen wieder zurück in seinen Vorrat. Goldkarten die kein Spieler nehmen wollte, werden auf den Ablagestapel gelegt. Danach wird die nächste Goldkarte, genau wie die erste Goldkarte angeboten. Dies wird solange wiederholt bis es keine Goldkarten mehr gibt oder keine Windrose mehr unter dem Schatz aus liegt. Wird beim Verteilen des Schatzes eine Fluchkarte aufgedeckt so geschieht folgendes: 1)Die verbleibenden Goldkarten dieses Schatzes werden nicht mehr verteilt. 2)Wer noch Windrosen unter dem Schatz liegen hat, muss ein Amulett abgeben. Hat er kein Amulett, so muss er seine wertvollste Goldkarte abgeben. Anschließen kommt die Fluchkarte aus dem Spiel. Die Amulette: Nachdem ein Schatz gehoben wurde, kommen Amulette ins Spiel. Das geschieht auf folgende Weise: Auf das letzte Feld vor dem Meer auf das die drei Statuen schauen, wird jeweils ein Amulett platziert. Danach wird jede Statue um 60° gedreht, damit sie beim nächsten Mal auf ein anderes Feld zeigt. Amulette können ebenso wie Schätze mit deinem Geländewagen eingesammelt werden. Die Amulette bringen einem Spieler gewisse Sonderaktionen. Wenn man ein Amulett abgibt, kann man: 1)einen beliebigen Holzwürfel von einem Schatz vom Spielplan entfernen. Somit kann man auch ohne Hinweiskarte die Position des Schatzes weiter einschränken. 2)man kann einen weiteren Hinweis ausspielen 3)man ist vor der Fluchkarte geschützt 4)du kannst alle deine Handkarten ablegen und neue ziehen. Für Fortgeschrittenen Spieler gibt es noch zwei zusätzliche Amulettaktionen: 1)du kannst 2 Windrosenplättchen anstatt einem auf eine Karte, auf der bereits ein Windrosenchip deiner Farbe liegt, platzieren 2)du kannst zwei Windrosenchips eines Schatzpfades miteinander vertauschen

Strategie:

Langfristiges planen bringt einen bei Tobago nicht weiter. Da sich in der Zeit bis man wieder am Zug ist schon so viel verändert haben kann, dass seine Planung schon nicht mehr aktuell ist. Allerdings gibt es einige taktische Elemente, die man beachten sollte. Der Zeitpunkt an dem man seinen Geländewagen bewegt kann entscheidend sein. Auch kann es wichtig sein sich zu überlegen, an welchen Schatzpfad man eine Karte anlegen will, damit man vielleicht wenigstens an der Verteilung dieses Schatzes beteiligt ist, oder zu welchem Zeitpunkt man eine Karte anlegt, damit man gegebenenfalls als erster entscheiden kann, ob man die Goldkarte behalten will oder nicht. Auch der Zeitpunkt um die Amulette einzusammeln will gut gewählt sein, damit man damit möglichst wenig Zeit und Strecke bis zum nächsten Schatz verliert.

Interaktion:

Alle Spieler bauen an allen Schätzen, dadurch interagiert man zwangsläufig mit seinen Mitspielern. Um den Schatz einzuschränken arbeiten alle Spieler zusammen, wenn auch jeder Spieler für sich selbst versucht, den letzten Holzwürfel auf einem Feld, das für ihn selbst am günstigsten ist erscheinen zu lassen. Auch bei der Verteilung der Schätze kommt es zu Interaktion zwischen den Spielern. Ansonsten versucht jeder Spieler für sich seinen Zug zu optimieren und das Beste aus seinen Handkarten zu machen.

Glück:

Durch das ständige Nachziehen von Karten und dadurch, dass alle Spieler an alle Schätze anbauen können, ist doch eine gehörige Portion Glück vorhanden. Jeder Spieler hofft, natürlich gute Karten nachzuziehen, denn in seltenen Fällen kann es schon mal vorkommen, dass man Handkarten auf der Hand hat, mit denen man in diesem Moment nichts anfangen kann.

Packungsinhalt:

Die Schachtel ist schön gestaltet und enthält einen Spielplan, den man variabel gestalten kann. Dazu erhält man 4 Hütten, 3 Palmen und 3 Statuen, die auf dem Spielplan platziert werden. Die Statuen, Hütten und Palmen sind in 3D modelliert und sind ein echtes optisches Highlight. Man erhält außerdem noch 52 Hinweiskarten, wo sich der Schatz befinden könnte, 38 Goldkarte und 2 Fluchkarten. Jeder Spieler erhält einen Geländewagen und 15 Windrosenchips seiner Spielerfarbe. In der Schachtel findet man weiterhin noch 20 Amulette und Holzwürfel in vier verschiedenen Farben, um die eventuellen Schatzfelder zu markieren. Mit einem Preis von circa 28€, ist das Spiel absolut im Rahmen. Der variable Spielplan und die schönen 3D Elemente sind ein echter Hingucker und machen das Spiel auch optisch ansprechend.

Spaß:

Wer Spiele mag, bei denen man seinen Kopf ein bisschen anstrengen muss, wird auch mit Tobago nichts falsch machen. Tobago ist ein deduktives Spiel, bei dem man nach und nach durch Hinweise herausfindet, wo sich die Schätze auf der Insel befinden. In unseren Spielrunden kam es eigentlich durchweg gut an. Die Spieldauer ist nicht zu lang und es ist auch besonders für Familien und Gelegenheitsspieler geeignet. Aber auch Vielspieler haben ihren Spaß daran, anhand der Hinweiskarten, die Schatzfelder einzuschränken und den Schatz zu suchen. Das einzige was in unseren Spielrunden etwas bemängelt wurde, ist dass nur 2 Fluchkarten in dem Goldkartenstapel enthalten sind und diese, wenn sie einmal draußen sind, nicht mehr rein gemischt werden. Was dazu führt, dass wenn die beiden Fluchkarten draußen sind, man keinen Grund mehr hat, früher auszusteigen, beim Goldkarten nehmen. Das fanden wir ein wenig schade, da den Spielern, somit nichts passieren kann, wenn sie bis zur letzten Goldkarte warten. Im Großen und Ganzen ist Tobago aber ein Spiel, dass viel Spaß macht und auch optisch ansprechend ist. Jedoch sollten wir auch noch erwähnen, dass es ein Spiel für mehrere Spieler ist und zu zweit der Spielspaß deutlich abflacht.

s Meinung:

Der variable Spielplan ist ein sehr schönes Element, somit verläuft jedes Spiel anders, da der Spielplan immer anders aussieht. Es gibt bis zu 32 verschiedene Möglichkeiten, den Spielplan aufzubauen. Weiterhin sind die Statuen, Palmen und Hütten schöne Elemente, die dazu beitragen, dass das Spiel einem noch mehr Spaß macht.



Die Regeln sind leicht verständlich und sowohl für Vielspieler, wie für Gelegenheitsspieler und Familien geeignet.

Bernadette Beckert für cliquenabend.de

Vielen Dank an den Zoch-Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Timing kann entscheidend sein.
INTERAKTION
4 von 10
Alle suchen nach den selben Schätzen
GLÜCK
7 von 10
Ständiges Kartenziehen.
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Variabler Spielplan + 3D Elemente.
SPAß
7 von 10
Schönes deduktives Spiel
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Grübelspaß mit schönem Design
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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