Schäferstündchen
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
20-30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
4/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort
Schafe sind mit unserem aller Lieblingshobby „Brettspiele“ eng verknüpft. Warum kann ich so auch nicht sagen, aber grundsätzlich gilt Wolle bei vielen Spielen natürlich als eines der Basisrohstoffe. Man stelle sich mal nur „Die Siedler von Catan“ oder jetzt „CATAN“ ohne Schafe vor. Auch bei Spielen wie Agricola und Konsorten kommen sie regelmäßig vor. Aber es finden sich auch einige Spiele wo vor allem der kuschelige Faktor und das süße aussehen der Tiere wichtig ist „Sheepland“, „Haste Bock?“, „Battle Sheep“, „Space Sheep“ oder auch das in Essen erscheinende „Sheep & Thief“. Man sieht die knuffigen Tiere also öfter mal auf dem Spielbrett oder auf Spielkarten.
Felix Mertikat, der sich selbst auf der Schachtel „Felix Määährtikat“ nennt, ist kein Neuling wenn es um Illustrationen geht. Er hat das Comic „Steam Noir“ (Cross-Cult Verlag) in Zusammenarbeit mit Benjamin Schreuder veröffentlicht. Außerdem war er auch schon an einem Brettspielprojekt beteiligt, nämlich an „Steam Noir: Revolution“, was erfolgreich per Crowdfunding finanziert wurde. Nun hat er ein eigenes Gesellschaftsspiel illustriert und entwickelt und es ohne Verlag selbst auf den Markt gebracht und das ganze natürlich mit Schafen. Wir haben uns das chaotische Spaßspiel Schäferstündchen genauer angsehen.
Spielablauf:
Jeder versucht in diesem Spiel die meisten Schafe aus dem Tal zu stehlen und je nachdem ob man mit einer graden oder ungraden Spieleranzahl spielt ist so ein Team- oder Jeder-Für-Sich-Spiel möglich. Zu Beginn erhält jeder eine Rollenkarte die zum einen ein Fraktionssymbol erhält und somit meinen Startpunkt auf dem Spielbrett bestimmt und zum anderen natürlich Spezialfähigkeiten preis gibt sowie den Bewegungs- und Kampfwert.
Nun spielt man solange Spielrunden aus bis das Tal von Schafen leergeplündert (Schafanzahl ist abhängig von der Spieleranzahl) ist und wer am Ende die meisten Schafe hat gewinnt. Kommen wir also zur Spielrunde an sich.
Zu Beginn werden natürlich die Spielkarten gemischt und jeder erhält 5 Handkarten. Danach spielt man genau eine Karte für sich selbst verdeckt aus (Egoistenphase). Danach spielt man eine Karte verdeckt vor einen Mitspieler aus (Vergabekphase), wobei jeder Spieler maximal nur zwei Karten auf diese Weise erhalten kann. Dann werden die Karten alle Aufgedeckt und abgehandelt. Dabei beginnt natürlich der Startspieler und dann geht es reihum. Die Karten werden entsprechend ihres Wertes (niedrige Werte zuerst) abgehandelt. Dabei gibt es unter den Karten auch Gegenstände (Wertigkeit 0) die man vor sich auslegt und verwendet werden könnnen.
Durch diese Karten kann man sich schneller ins Tal bewegen, andere behindern, Schafe klauen, Mehr Schafe klauen, anderen ihre Schafe wieder Missgönnen, etc.. Sie sind somit das tragende interaktive Element und alle wirklich sehr schön mit Illustrationen versehen.
Sollte sich nach der Bewegungsphase mehrere Spieler im Tal befinden komt es zum Kampf. Jeder Spieler errechnet seinen aktuellen Kampfwert (Basisrollenwert + Bonus von Gegenständen + Bonus von ausgespielten Karten) und vergleicht diesen mit den Miitspielern. Der Sieger darf sich natürlich zuerst ein Schaf gkrallen aber auch die zwei bzw. drei stärksten Kämpfer gehen nicht leer aus (Je nach Spieleranzahl).
Im Grunde war es das schon, dies wird nun solange weitergespielt, bis alle Schafe aufgeteilt wurden.
Smukers Meinung:
Felix Mertikat versteht was von Illustrationen und die Rollenkarten sind wirklich sehr Liebevoll mit viel Humor angefertigt worden. Auch die Spielkarten besitzen einen eigenen Humor der bei den meisten Testspielern in unserer Gruppe gut angkommt. Warum allerdings die Marker von den Personen auf der einen Seiten komplett weiß belassen wurden ist uns Schleierhaft (vermutlich aus Kostentechnischen Gründen).
Ein großes Manko des Spiels sind leider die Spielregeln. Diese muss man mehrmals lesen um das Spiel spielen zu können und einige Sonderfälle werden nicht erklärt. Wir hatten einige Situationen wo es in unseren Tests zu Verwirrung kam (Inzwischen Juni/July 2015 gibt es auf der Webseite ein FAQ, was wohl die häufigsten Fragen klärt: http://schäferstündchen.com/faq.html). Ein Thema welches dem Autor sicherlich auch inzwischen aufgefallen ist und das sicherlich im nächsten Spiel und der nächsten Auflage Berücksichtigung erhält.
Grundsätzlich handelt es sich bei „Schäferstündchen“ um ein Chaosspiel was man nur wenig bis gar nicht steuern kann. Das heißt dass die Spielgruppe hierauf auch Lust haben muss, denn sonst kommt man mit dem witzig illustrierten Spiel nicht gut an. Zwar kann man in der Teamvariante ein klein wenig mehr steuern, da sich gewisse Karten auch zur Unterstützung seiner Kollegen eignen, aber dies kann man durch das Kartennachziehglück und das zuweisen der fremden Karten auch nur bedingt steuern.
Ich vermisse bei „Schäferstündchen“ einen innovativen Ansatz und auch den Dauerhaften Spielspaß. Hier war das Spiel „Steam Noir: Revolution“ ein ganz anderes Kaliber. Ich habe zwar großen Respekt vor der illustratorischen Leistung, der Spielspaß will bei mir persönlich aber leider nicht aufkommen. Mitspieler die auf chaotische Spiele stehen, haben zwar kurzfristigen Spaß, aber auf Dauer kann auch sie das Konzept nicht voll und ganz überzeugen.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Sehr gute Illustrationen die viel versprechen, der Spielspaß bleibt aber bei unseren Runden auf der Strecke.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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