Testbericht vom 08.08.2012 - von Jörg
Bullenparty
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Auch wenn das Spiel Hornochsen noch nicht in unsere Spielauflistung hinterlegt ist, zählt es zu den guten wenn nicht sogar sehr guten Kartenspielen aus dem Hause AMIGO. Hierbei müssen die Spieler Karten mit grünen Hornochsen sammeln. Die roten Hornochsen (Minuspunkte) überlässt man dabei lieber den Mitspielern. Mit den Sonderkarten gibt es weitere Überraschungen im Spielverlauf und für viele Spieler ist es eine Weiterentwicklung des erfolgreichen Spiels 6 nimmt!
Bei Bullenparty soll das Ganze etwas anders funktionieren, denn Hornochsen sind hier sehr beliebt. Wie das ablauftechnisch abläuft, verraten wir euch im folgenden Bericht.
Ziel des Spiels:
Die Spieler versuchen durch Bieten attraktive Karten aus der Tischmitte zu ergattern, die sie dann vor sich ablegen. Dadurch entstehen vor den Spielern Stapel mit aufsteigenden Zahlenkarten. Ziel ist es, einen Stapel mit vielen Hornochsen zu bilden, denn dafür gibt es Pluspunkte und die anderen Stapel bringen Minuspunkte. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Spielaufbau:
Im Spiel befinden sich 100 Zahlenkarten mit den Werten 1 bis 100 sowie 1 bis 7 Hornochsen. Hinzu gesellen sich 10 Bullenkarten mit 4 bis 7 Hornochsen sowie 5 Nullkarten (A bis E).
Die Null- und Zahlenkarten werden getrennt voneinander gemischt. Jeder Spieler erhält eine Nullkarte, die Restlichen kommen aus dem Spiel. Zusätzlich bekommt jeder noch fünf Zahlenkarten, die man zusammen mit der Nullkarte auf die Hand nimmt. Die restlichen Zahlenkarten bilden einen Zugstapel.
Bei zwei oder drei Spielern wird eine bestimmte Anzahl an Zahlenkarten aus dem Spiel genommen.
Die Bullenkarten werden nach Hornochsen als Stapel sortiert. Unten liegen dann die Karten mit 7 Hornochsen.
Spielablauf:
Das Spiel verläuft über mehrere Runden und beginnt mit dem Auslegen von Kartenreihen. Dabei werden so viele Reihen gebildet, wie Spieler teilnehmen. Bei zwei Spielern beispielsweise zwei Reihen. In jede Reihe werden zwei Zahlenkarten offen vom Zugstapel ausgelegt, die nicht nach Zahlen geordnet werden.
Im Verlauf der Spielrunde können einzelne Reihen bis zu fünf Karten erweitert werden.
Anschließend bieten die Spieler um diese ausliegenden Reihen und hierzu wählt jeder Spieler eine Karte aus seiner Hand und legt diese verdeckt vor sich ab. Dann werden alle Karten aufgedeckt.
Der Spieler mit dem niedrigsten Gebot (keine Nullkarte) legt diese auf den Ablagestapel und nimmt als Erster eine Reihe nach seiner Wahl. Dann folgen die Mitspieler in Rangfolge aufsteigend. Die Karten der Reihe nehmen die Spieler auf die Hand. Erst dann werden ggf. die Nullkarten ausgewertet und statt Karten einer Reihe zu nehmen verlängert der Spieler die Reihe. Hierzu zieht er eine Karte vom Zugstapel und legt sie an eine beliebige Reihe an. Die Nullkarte nimmt man dann wieder auf die Hand. Bei mehreren ausgespielten Nullkarten geht man alphabetisch vor.
Nochmals der Hinweis: Eine Zahlenreihe darf maximal fünf Zahlenkarten lang sein.
Sobald eine fünfte Karte an eine Reihe angelegt wird, muss die oberste Bullenkarte (sofern noch welche vorhanden) an diese Reihe ergänzt werden.
Verwendet ein Spieler eine Nullkarte, gibt es somit ein weiteres Gebot. Dies kann so lange gehen, bis die letzte Reihe aus fünf Karten besteht. Im anschließenden Gebot muss eine Zahlenkarte gespielt werden und eine der verbliebenen Reihen mit fünf Zahlenkarten und einer Bullenkarte genommen werden.
Erst jetzt bilden die Spieler ihren offenen Ablagestapel und abschließend muss jeder Spieler genau fünf Zahlenkarten und die Nullkarte auf der Hand halten. Der Spieler legt überzählige Karten auf einen oder mehrere Stapel ab und bei jedem Stapel müssen die Karten aufsteigend aber nicht zwingend fortlaufend sein.
Die höchste Karte liegt somit immer oben. Je nach Zahlenkarten auf der Hand ist der Spieler oft auch gezwungen einen neuen Stapel zu bilden. Am Ende bringt aber immer nur ein Stapel Pluspunkte und dies ist der Stapel mit den meisten Hornochsen. Die genommenen Bullenkarten legt man am besten separat ab und diese bringen am Ende immer Pluspunkte.
Liegen keine Zahlenreihen mehr aus, ist die Runde zu Ende und beginnt von neuem mit dem Auslegen von Karten.
Wurde die letzte Karte des Zugstapels ausgelegt, findet die letzte Spielrunde statt. Ggf. müssen noch vom Ablagestapel Karten ergänzt werden. Es folgen die letzten Gebote und dann ist das Spiel zu Ende.
Zum Schluss müssen alle Spieler ihre Zahlenkarten auf der Hand noch Stapel zuweisen, wobei die Nullkarte keine Rolle spielt. Es folgt die Wertung, in dem die Spieler ihren Stapel mit den meisten Hornochsen als Plusstapel nehmen (hinzukommen die Bullenkarten). Von diesen Pluspunkten werden dann die Hornochsen der anderen Stapel abgezogen. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.
Strategie:
Aufgrund der Vielzahl an Karten und Möglichkeiten sind die strategischen Faktoren sehr begrenzt. Vieles hängt auch von der anfänglichen Kartenhand ab und selten bleibt es am Spielende bei einem oder sogar zwei Kartenstapeln vor sich. Da man die offenen Stapel der Mitspieler sieht, kann man natürlich darüber spekulieren, welche Karten in der Auslage möglicherweise der andere gerne hätte. Allerdings weiß man nicht, welche Karten dieser auf der Hand hält und welche er ausspielt.
Interaktion:
Nicht immer bekommt man am Ende das was man gern hätte. So schnappen einem die Mitspieler die gewünschten Karten vor der Nase weg und man steht am Ende zwar nicht mit leeren aber zumindest schlechten Karten da.
Glück:
Der Glücksfaktor ist sehr hoch und beginnt bereits beim anfänglichen Austeilen von fünf Karten. Im weiteren Verlauf kommen immer neue Karten hinzu und durch das verdeckte Legen einer Karte weiß man erst anschließend, wann man an der Reihe ist. Gerade in voller Runde sind die Einflussmöglichkeiten sehr gering!
Packungsinhalt:
Die Grafik orientiert sich natürlich an den bisherigen Hornochsen Spielen und preislich liegt das Spiel bei etwa 7 Euro. Die Anleitung ist auch dank einiger Beispiele gut strukturiert, so dass relativ schnell eine Spielrunde beginnen kann.
Spaß:
Die Kartenspiele rund um die Hornochsen haben uns bereits in der Vergangenheit gut gefallen und die Chancen, dass auch Bullenparty überzeugt, stehen somit nicht schlecht.
Die Stärke des Spiels durch Bieten und Abgreifen von Karten zeigt sich insbesondere in 3er und 4er Runden, in denen man nach Lust und Laune sein Glück herausfordern kann. Viele Möglichkeiten hat man auch nicht und manch einem, auch uns, ist das Ganze dann doch etwas zu glückslastig. Auch wenn man die offenen Stapel der Mitspieler überblickt, weiß man nie genau ob man mit der ausgewählten Karte auch seine Wunschformation an ausliegenden Karten bekommt.
Insgesamt gesehen macht es aber durchaus Spaß, wenn man sich auf ein solches Zocker- und Glückselement einlässt.
Jörgs Meinung:
Wie bereits im Bericht dargestellt, sind die Glücksfaktoren in diesem Hornochsen-Spiel doch sehr hoch. Manch einem ist das Ganze dann doch etwas zu viel, zumal die Einflussfaktoren je nach Spieleranzahl deutlich sinken.
Im Spielverlauf müssen die Spieler einen Stapel mit vielen Hornochsen bilden, denn diese bringen am Ende Pluspunke. Selten bleibt es aufgrund der erforderlichen aufsteigenden Zahlenfolge aber bei einem Stapel, so dass die Hornochsen in weiteren Stapeln als Minuspunkte am Ende zählen.
Im Vergleich zu anderen Hornochsenspielen macht auch Bullenparty Spaß, sofern einem die durchaus hohen Glücksmomente nicht stören. Aufgrund des Bietmechanismus funktioniert das Ganze am Besten zu Dritt oder zu Viert.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an AMIGO für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Stark glücksbetontes Hornochsenspiel mit Bietmechanismus!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Spieltest: Bullenparty (AMIGO)
Nachricht von 22:46 Uhr, Jörg, - KommentareAuch wenn das Spiel Hornochsen noch nicht in unsere Spielauflistung hinterlegt ist, zählt es zu den guten wenn nicht sogar sehr guten Kartenspielen aus dem Hause AMIGO. Hierbei müssen die... ...