Dungeon Roll



Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler

Spielzeit:
15 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen

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Vorwort

Crowdfunding ist seit geraumer Zeit im Brettspielsektor in aller Munde und ich gebe zu es ist an und für sich eine super Sache, wenn auch ein zweischneidiges Schwert. Zum einen erscheinen so Spiele, die vielleicht nie das Licht der Welt erblickt hätten und gut sind, zum anderen wird man aber auch geblendet und hinter einigen Projekten verbirgt sich leider nur eine glitzernde Fassade und das Spiel dahinter taugt wenig bis gar nichts und das Spiel hätte so aus gutem Grund kein Verlag ohne Crowdfunding veröffentlicht.


Von den schlechten Projekten möchte ich hier jetzt aber gar nicht berichten, wobei diese gar nicht so selten sind (ich würde auf ca. 50% aller von mir gespielten Crowdfunding Spiele tippen), sondern von einem guten Beispiel. „Dungeon Roll“ wurde am 20.3.2013 auf kickstarter erfolgreich gecrowdfunded und zwar mit 250.000 $, wobei nur 15.000 $ benötigt wurden. Über 10.000 Spieler weltweit haben also das Spiel vorab bestellt und bezahlt ohne es vorher gespielt zu haben. Ein immenser Erfolg und so ist es nicht verwunderlich, dass hier wirklich eine interessante Idee entwickelt wurde, die auch für einen deutschen Verlag durchaus interessant ist. Pegasus Spiele hatte vor kurzem, leichte und interessante Würfelspiele mit ausgeflippten Thema vermarket (Im Wandel der Zeiten – Würfelspiel, Zombie Würfel und Mars Würfel) und Dungeon Roll passt perfekt in diese Kerbe, wir haben uns die deutsche Veröffentlichung genau angesehen.

Spielablauf:

Die Spielverpackung ist passenderweise eine Schatzkiste aus Pappe im schönen comichaften Rollenspiel-Fantasy-Look. Im Internet findet man auch ein paar Bilder wo eine echte Holzkiste passenderweise etwas mit goldener Pappe, Knete und alltäglichen Gegenständen gepimpt (Anleitung hier: http://boardgamegeek.com/thread/956127/how-i-made-my-dungeon-roll-treasure-chest) wurde und das Spiel so noch mehr von außen hermacht. Fakt ist, die Verpackung im Laden ist Pegasus wirklich gelungen und bevor man die Schachtel öffnet, weiß man schon was einem erwartet und man hat sogleich Lust eine Fantasy Welt spielerisch zu betreten.

Ist ein Spieler am Zug so kehrt er mit seiner Abenteuergruppe (bestehend aus 7 weißen Würfeln) in den Dungeon ein. Dieser beheimatet viele Monster, Schätze aber auch einen großen Drachen. Je tiefer man in den Dungeon absteigt umso mehr Monster erscheinen, aber natürlich erhält man auch mehr Erfahrungspunkte. Wer nach 3 kompletten Spielrunden die meisten Punkte hat gewinnt.

Das bestehen gegen die Monster ist gar nicht so einfach, denn eigentlich kann jeder Würfel nur einmal verwendet werden, danach landet er auf dem Friedhof. Zum Glück gibt es auch Tränke die einem Abenteuerwürfel zurückbringen und natürlich kann man auf jeder Dungeon-Stufe nach dem besiegen der Gegner entscheiden aufzuhören.

Wie es sich für eine vernünftige Abenteuergruppe gehört gibt es in ihr Krieger, Priester, Zauberer, Diebe, Champion (wahre Helden) und auch noch die ein oder andere Zauberschriftrolle. Zu Beginn des Dungeons würfelt man seine Heldengruppe aus und versucht mit diesen gut Hauszuhalten. Jeder Held hat eine Farbe und die passende Monsterfarbe kann er besonders erfolgreich bekämpfen. So kann der grüne Krieger entweder ein Skelett oder ein Schleimwesen töten oder auch eine beliebige Anzahl von grünen Kobolden. Danach wandert er auf den Friedhof. Der Dieb ist natürlich vor allem gut im Schlösser knacken und er kann eine beliebige Anzahl Schatzkisten öffnen oder einen Gegner besiegen. Während der „Champion“ eine beliebige Anzahl einer Farbe besiegt.

Bekommt man einen Helden dazu einen Trank zu konsumieren oder besser mehrere auf einmal dann erhält man wieder Abenteurer aus dem Friedhof zurück.

Bevor Tränke und Kisten geöffnet werden müssen aber immer alle Monster besiegt werden und das werden natürlich immer mehr. Je tiefer man in den Dungeon eintritt umso mehr schwarze Dungeon Würfel werden geworfen. Darunter verbergen sich aber nicht nur Monster sondern auch Drachensymbole und sobald 3 Drachensymbole auftauchen heißt es Stand zu halten und den Drachen zu besiegen. Hierfür benötigt ihr allerdings drei verschiedene Helden.

Im Dungeon findet ihr natürlich auch Schriftrollen (beliebige weiße oder schwarze Würfel erneut Würfeln) als auch Schätze die euch Erfahrungspunkte für den Spielsieg einbringen oder einmalige Spezialeffekte gegen Monster oder im Allgemeinen einbringen. Außerdem besitzt ihr natürlich auch einen speziellen Helden, mit einer Spezialfähigkeit die ihr immer einmal im Dungeon verwenden könnt und die auch im Spielverlauf besser wird.

Die schwarzen Würfel, werden natürlich immer von einem Mitspieler geworfen und sobald jeder drei Mal am Zug war ist das Spiel zu ende.

Smukers Meinung:

Dungeon Roll ist ein einfaches und thematisches Fantasywürfelspiel, das ein wenig von seiner Art an „Munchkin“ erinnert, aber Spielmechanisch doch ganz anders funktioniert. Die Illustrationen auf den Karten, die Spielregeln und vor allem auch die tollen Würfel sprechen für sich und animieren jeden eine Partie zu wagen. Bei den Markern wurden sogar eine kleine Anspielung auf „Der Herr der Ringe“ versteckt und man erkennt, dass hier Fantasyherzblut im Spiel Entwicklungsprozess war.

Als Promoartikel gab es auch eine Spielmatte, die die Verwaltung der Würfelrunden vereinfacht und auch noch sehr schön anzusehen ist. Leider kann man diese aktuell nicht separat kaufen. Die Soloregeln halten wir jedoch für einen kleinen Witz, da sie nicht wirklich Spaß machen. Die Spieleranzahl von 2-4 Personen passt und mit mehr Spielern sollte man auch keine Partie wagen, denn die Downtime ist für ein Würfelspiel recht hoch. Es werfen zwar immer zwei Spieler die Würfel, aber die anderen schauen zu und ein Spielzug dauert schon ca. 5 Minuten. Das mag nicht jedem in unseren Testrunden überzeugen, auch wenn wir es nicht störend finden sondern gerne das Spielgeschehen mit Kommentaren mitverfolgen.

Wer lustige Würfelspiele wie z.B. Marswürfel mag sollte auf Dungeon Roll auf jeden Fall einen Blick werfen, denn selten wurde ein Dungeon Slayer so gut und spaßig auf das wesentliche reduziert.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Gutes Fantasy Würfelspiel, allerdings mit etwas höherer Downtime für die Mitspieler
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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