Brettspiel Testbericht vom 04.05.2014 - von Jörg

Via Appia




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
6.5/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Ah, ein Spiel mit geschichtlichem Hintergrund! Solche Spiele mag ich ja bekanntlich und wenn das Thema der Römerstraße zu Zeiten 312 v. Chr. auch noch perfekt als Spiel umgesetzt wurde und Spaß macht, dürfte mein Daumen wohl nach oben zeigen. Grafisch und in Punkto Material macht das Ganze schon einmal einen positiven Eindruck und anstatt wie im Original knapp 540 km voranzuschreiten, sind es im Spiel nur ca. 20 cm zwischen Rom und dem Ziel Brundisium. Hinter Via Appia verbirgt sich aber kein Laufspiel, bei dem der Schnellste gewinnt, oh nein, das wäre ja viel zu einfach. Denn mit dem Steinbruch als Münzschieber (hier Geröllschieber), den man oftmals auch auf diversen Jahrmärkten sieht, bekommt das Ganze eine besondere Note.
Ob das auf den ersten Blick reizvoll aussehenden Spiel gut funktioniert und auch Spaß macht?

Spielablauf:

Vier Seiten Anleitung, wobei lediglich auf zwei Seiten die Abläufe dargestellt werden sorgen für einen raschen Spieleinstieg. Auch der Aufbau, welcher übersichtlich in der Anleitung angezeigt wird, ist nach wenigen Minuten erledigt. Auf dem Spielplan erkennt man bereits die einzelnen Spielelemente und alle Spieler beginnen in Rom, etwas Geld und ein paar Steinen ihre Reise.
Es wird reihum gespielt und dabei entscheiden sich die Spieler für eine von insgesamt vier Aktionsmöglichkeiten:

>Einkommen

Der Spieler wählt eine Einkommenskarte und erhält Münzen oder Steine. Abhängig von der Auslage kann er sogar beides nehmen (weniger als 3 Karten) und erhält bei der letzten Karte sogar noch ein Bonusplättchen für den Steinbruch.

>Steinbruch

Der Spieler nimmt einen oder zwei Steine (mit Bonusplättchen sogar drei) und schiebt diese mithilfe des Schiebers in den Steinbruch. Ähnlich wie bei einem Münzautomaten auf einem Jahrmarkt kullern am anderen Ende Steine herunter. Diese verkauft man oder tauscht diese in Platten für den Straßenbau um. Keine Sorge, ganz leer wird man nie ausgehen, denn zumindest eine Sesterze oder eine kleine Platte bekommt man im schlimmsten Fall auf jeden Fall. Die Platten legt man in seinen Transportkarren, wobei hier auf die Größe der Platten zu achten ist.

>Straßenbau

Es wird Zeit auf der Via Appia zu bauen und so kann ein Spieler eine oder zwei Platten von seinem Transportkarren abhängig von der Position seiner Spielfigur bauen. Auch hier ist auf die Größe zu achten und als Belohnung bekommt der Spieler Punkte und Bonusplättchen, abhängig vom jeweiligen Bauabschnitt. Vielleicht kommt bei zwei errichteten Platten sogar noch eine Sesterze als Belohnung dazu.

>Reisen

Die Platten sind errichtet, so dass man sich als Spieler auch darauf fortbewegen kann. Dies kostet Geld und je nach Menge darf man sich entsprechend weit bewegen. Angekommen in der nächsten Stadt wird ein Städtemarker daneben platziert, um nachfolgenden Spielern das Reisen günstiger zu machen.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler die letzte Stadt Brundisium erreicht oder die Via Appia fertig gebaut ist. Als kleine Schlusswertung gibt es noch Punkte für Mehrheiten in einzelnen Straßenbereichen (Bonusplättchen) und der Anzahl an Sesterzen. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.

Jörgs Meinung:

Schönes Material und vier überschaubare Aktionen kennzeichnen dieses Familienspiel, in dessen Mittelpunkt der Schiebemechanismus (Steinbruch) steht. Genau hier ist auch der Glücksfaktor deutlich zu spüren und kann einen Spieler je nach heruntergefallenen Steinen gehörigen Vorteil verschaffen. Spannend ist das Ganze aber dennoch und gerade die Übergänge (Einkommen beschaffen – Steine schieben – Plättchen bauen und anschließend reisen) sind gut gelöst, wenn auch nicht innovativ. Das man beim Schieben der Steine nicht zu ruckvoll arbeitet, sollte logisch sein, auch wenn einige Vielspieler in unseren Runden den Begriff Schieben doch etwas zu druckvoll interpretieren.
So funktioniert das Spiel mit Gelegenheits- bzw. Familienspielern viel besser als in reinen Vielspielerrunden, die glauben den Glücksfaktor austricksen zu können. Einfach gemütlich drauf losspielen, denn die Spannungsmomente kommen nicht nur im Steinbruch sondern auch bei Reisen regelmäßig auf. Leider hat man allerdings den Sichtschutz nicht ausreichend (Platz wäre gewesen) mit Infos bestückt so dass man gewisse Boni bei Sesterzen gerne vergisst.
Aus meiner Sicht ist das Spiel unabhängig von der Spieleranzahl reizvoll, wobei in voller Runde der Bau und die Bewegung auf der Via Appia stärker in den Vordergrund rücken. Durch schnelle Regelerklärung macht es mir gerade mit angehenden Spielern am meisten Spaß, zumal zusätzlich der schöne Plan und das Material ins Auge stechen.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Teilweise (zu) glücksbetont und ideal als Familienspiel! Reizvoll und durch einfache Regeln schnell zu spielen.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Bei Via Apia hat sich Queen Games mal wieder schwer ins Zeug gelegt. Ist das Spiel bei Spielevents aufgebaut zieht es sehr schnell die Blicke von Familien auf sich. Das liegt vor allem an der ungewöhnlichen Steinrutsche. Hier ist zwar der Mechanismus sehr Glücksbetont, sorgt aber für Spannung und viel Emotionen am Tisch. Die sonstigen Spielregeln sind thematisch und einfach zu verstehen und sorgen insgesamt für ein rundes und spaßiges Familienspiel.

Gerade für Familien- und Gelegenheitsspieler zu empfehlen, aber auch Vielspieler spielen gerne mit.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Gerade bei Familien kommt das Spiel, nicht nur aufgrund des Schiebemechanismuses, gut an.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder




















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Sonntag 04.05.2014

Bericht + Vorstellungsvideo inkl. Gameplay: Via Appia (Queen Games)

Nachricht von 21:23 Uhr, Jörg, - Kommentare

Kurze Vorstellung und Gameplay als Video. Diese Kombination hat sich in einigen Videos bewährt, da man einen viel besseren Eindruck vom Spiel bekommt. So stellen wir euch das Queen Games Familienspiel... ...

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