Brettspiel Testbericht vom 25.01.2005 - von Andreas

Just 4 Fun




Details


Verlage:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2006

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
10 - 30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Ein Meilenstein der MB Geschichte: Die Milton Bradley Company war eine amerikanische Spielfirma die vom gleichnamigen Herren in Springfield (ja den Städtenamen gibt es wirklich), Massachusetts 1860 gegründet wurde. 1974 brachten sie ein Spiel in die Welt, dass seit damals jeder kennt der sich als Gesellschaftsspielfreund bezeichnen kann – gemeint ist das gute alte „Vier gewinnt“. Das Konzept des Klassikers überlebte bis in unsere heutige Zeit und viele packen es immer wieder mal aus, wenn man mal wieder ein nettes Spiel zu zweit sucht. Es existieren auch viele Varianten, eine der bekanntesten ist die Umstrukturierung in die Dreidimensionalität. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten und strategische Finessen. Der Kosmos Verlag hat nun das Grundkonzept verfeinert und einen Glücksfaktor, sowie die Möglichkeit mehr als zwei Mitstreiter gleichzeitig gegeneinander antreten zu lassen, hinzugefügt. Der Name des Spieles ist „Just 4 Fun“, stand auf der Nominierungsliste zum Spiel des Jahres 2006 und wir haben es natürlich wie gewohnt für euch unter die Lupe genommen.

Strategie:

Am Anfang stapelt jeder seine passenden Farbsteine vor sich, die Karten werden gut gemischt und das Spielbrett wird so ausgelegt, dass jeder Spieler vor einer Längsseite sitzt sowie gleichzeitig die Zahlenfelder gut erkennen kann. Nun erhält jeder verdeckt fünf Karten und das Spiel kann beginnen. Ziel ist es wie auch beim klassischen „Vier gewinnt“ eine horizontale, senkrechte oder diagonale Reihe von vier aneinander gereihten Hütchen zu bilden. Hierfür benötigt man allerdings in jedem Zahlenfeld die Mehrheit der Figuren. Das macht dann nach Adam Riese: Mit Hilfe der fünf Zahlenkarten auf seiner Hand bestimmt man das Feld welches man besetzt. Hierfür sollte man die Addition und etwas Konzentration beherrschen. Somit eignet sich das Spiel auch perfekt für Kinder um die mathematische Addition ein wenig auf Zack zu bringen. Beispiel: Die Handkarten: 1, 5, 10, 21, 30 Hiermit könnt ihr auf folgende Felder eine Figur setzen: 1, 5, 6, 10, 11, 15, 16, 21, 22, 26, 27, 30, 31, 35, 36. Ihr dürft in jeder Runde allerdings nur ein Feld belegen, auch wenn ihr mit euren Karten mehrere Felder besetzen könntet. Die Zahlen die ihr für die Summe benötigt werden dann abgelegt. Dann füllt ihr eure Handkarten wieder durch das Ziehen vom Stapel auf fünf Karten auf. Setzen dürft ihr auf jedes Feld, es sei denn es ist schon durch Mehrheitssieg besetzt. Mehrheit auf den Feldern oder grob gesagt: „Platz da!“ Sobald ein Spieler die absolute Mehrheit in einem Feld besitzt, darf er seine Hütchen in die Feldmitte schieben und nun ist es keinem anderen Spieler mehr erlaubt dieses Feld zu besetzen. Hierfür benötigt ein Spieler mindestens zwei Hütchen übereinander sowie die absolute Mehrheit (2 Spielfiguren mehr als der Rest) im Feld. Beispiel: Spieler A legt ein Hütchen auf das Feld 21. Ihr selbst setzt einen Spielstein in eurem Zug auch darauf, da ihr das Feld für euch benötigt. Spieler C könnte, wenn es seine Karten erlauben nun auch noch auf das Feld setzen. Er entscheidet sich aber anders. Spieler A legt bei seinem nächsten Zug auf seinen schon gelegten Stein noch einen. Nun hat er also einen mehr als B im Feld. Wir können nun entweder gleichziehen oder geben den Kampf auf. Spieler C kann schon keinen Stein mehr hineinsetzen, da er nicht mit den zwei Steinen von Spieler A gleichziehen kann. Sobald Spieler A seinen dritten Stein auf das 21-Feld legt wird unser gelegter Stein (vorausgesetzt, wir haben nur einen drin) herausgenommen und Spieler A schiebt seine drei Steine in die Feldmitte. Das Feld gehört nun ihm und kann von keinem Spieler mehr angegriffen oder geraubt werden.

Interaktion:

Die Sprachfolge zwischen den Spielern lässt sich mit einem normalen Kartenspiel vergleichen. Schnell kommt es zu hitzigen Wettkämpfen um bestimmte Felder und die Freude steigt natürlich wenn man es für sich erobert hat. Aber langt das denn? Schnell hat man andere Aktionen übersehen....

Glück:

Ganz nach dem Motto von Attila Hörbiger: „Das Glück kann man nicht zwingen, aber man kann es wenigstens einladen.“ wird hier versucht im großen Stil einzuladen, aber ob es klappt liegt an den Karten. Natürlich gehört etwas Taktik dazu, aber wenn einem die Karten nie die gewünschten Zahlen bringen, muss die Strategie angepasst werden und ein gewünschtes Feld fällt an die Gegner. Allerdings ist das genau die richtige Mischung für dieses Spiel, da das ganze Produkt auf sanfte Unterhaltung aufsetzt.

Packungsinhalt:

Ein Spielbrett das in 36 Felder unterteilt ist sowie 80 stapelbare Setzsteine. Außerdem sind dem Spiel 55 spezielle Karten beigelegt. Die Zahlen der Felder sind von allen vier Seiten gut zu erkennen, da sie für jede Himmelsrichtung auf dem Feld abgedruckt ist. Die 36 Zahlen sind außerdem noch farblich in vier verschiedene Farbtöne untergliedert, so dass man seine Zahlen schneller auffinden kann: Helles Blau: 1 – 9 Türkis: 10 – 19 Blau: 20 – 29 Dunkles Blau: 30 - 36 Am Anfang ist das Auffinden der einzelnen Felder zwar nicht so leicht, aber das gibt sich nach einigen Partien. Die Figuren selbst lassen sich Prima auf einander stecken und erfüllen somit ideal ihren Zweck. Das Brett macht einen sehr interessanten Eindruck und besticht durch seine schlichte Eleganz.

Spaß:

Just 4 what?: „Just 4 Fun“ lautet der Titel und das sagt sogleich alles. Zu viert ist das Spiel einfach genial für einige kurze Spielrunden. Man hat nie das Gefühl nicht ins Spielgeschehen eingreifen zu können und es macht unglaublich viel Spaß anderen in Ihre Aufbaustrategie rein zu fuschen. Natürlich kann es auch manchmal sehr frustrierend sein, wenn gerade die gewünscht Summenzahl nicht durch die Handkarten zustande kommt, aber bei dem Spiel ist der Ehrgeiz sowieso nicht so hoch. Denn es geht Grundsätzlich hier um den um den Genuss beim frohen Zusammensein.

Smukers Meinung:

Ein einfacher Abklatsch oder was ganz neues? Eigentlich trifft beides nicht zu. Wer das klassische Konzept von Vier Gewinnt mit mehreren genießen will und dabei mehr auf den Spaß achtet als auf die Taktik des Uhrgesteins ist hier genau richtig. Der Glücksfaktor mischt sich schön in das Gesamtkonzept ein und die Stimmung bleibt durch die Möglichkeit mit bis zu 4 Spielern zu spielen nicht auf der Strecke. Generell ist die Spielzeit von 10 bis 30 Minuten genau richtig für eine kurze Runde für Zwischendurch um die Durststrecke bis zum nächsten Spiel zu überbrücken, einen ausgedehnten Abend abzuklingen oder einfach so zwischendurch. Der Nachteil bei dem Ganzen ist, dass das Spiel nicht längere Zeit fesseln kann und nicht für einen ganzen Spielabend zufrieden stellend ist. Sucht ihr also ein taktisches Spiel was immer und immer wieder neue Finessen birgt, seid ihr hier komplett falsch. Aber sind wir mal ehrlich, man braucht ja auch mal leichte Kost und da bringt „Just 4 Fun“ genau das was sein Titel verspricht.

Andreas Buhlmann (Smuker) für cliquenabend.de

STRATEGIE
4 von 10
Natürlich ist Strategie dabei, aber die Karten bestimme ob diese geht.
INTERAKTION
3 von 10
Nicht wirklich viel, da man zu sehr an seiner Aufgabe hängt.
GLÜCK
8 von 10
Die Karten sagen einem die Chancen.
PACKUNGSINHALT
5 von 10
Die Hütchen lassen sich prima aufstapeln, der Rest erfüllt seinen Zweck.
SPAß
6 von 10
Ein ganz nettes System, wenn man Glücksspiele mag.
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
4 gewinnt war euch schon immer zu strategisch und ihr wolltet mit mehr Leuten spielen? Dann seid ihr hier richtig.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder

BILD KONNTE NICHT ABGERUFEN WERDEN:









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