Brettspiel Testbericht vom 28.04.2015 - von Jörg

Auf nach Indien




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014

Anzahl der Spieler:
3 bis 4 Spieler

Spielzeit:
30 - 45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Bei diesem Spiel handelt es sich um eine Neuauflage von Sail to India (Japan Brand, 2013). Bei der Umsetzung hat Pegasus Spiele dabei nur wenige Anpassungen vorgenommen, denn das Spiel hat in dieser ursprünglichen Form bereits viele Fans. Und neue Fans sollen bei diesem minimalistischen Spiel, gerne auch als Micro Game bezeichnet, dazu kommen.

Spielablauf:

Wir gehen auf Reise, genauer gesagt auf Entdeckungen und als Adlige suchen wir auf dem Weg nach Indien Wohlstand. Punkte stehen somit im Mittelpunkt und die erhält man auf sehr unterschiedliche Weise.
Zu Beginn wird abhängig von der Spieleranzahl die Route nach Indien vorbereitet. Die Spieler starten mit ihrem Marker in Lissabon und im weiteren Spielverlauf werden diese und weitere Marker für unterschiedliche Dinge verwendet.

Siegpunktkarte und Verwaltungskarte (für Geldanzeige, Schiffsgeschwindigkeit und Wissenschaftler) bilden eine Auslage beim Spieler und wie man an den beigefügten Bildern erkennen kann werden auch hierfür Marker benötigt.
Bevor wir mit den einzelnen Aktionsmöglichkeiten beginnen noch ein Hinweis zu den einzelnen Küstenstadtkarten. Sie zeigen neben Gebäuden und Handelsgüter auch einen Wasser- bzw. Meeresbereich an und hier platziert man dann seine eigenen Schiffe und zwar in Form von …., genau Marker!

Es wird reihum gespielt und dabei führt jeder Spieler zwei Aktionen durch. Er kann beispielsweise einen Marker auf Lissabon stellen, Schiffe abhängig von der Geschwindigkeit (anfangs 1) bewegen oder auch einmal Handelsgüter verkaufen. Der Verkauf der Güter erfolgt dabei anhand der Tabelle und je nach Position der Güter landet dieses dann wieder in Lissabon. Nach einer Bewegung mit einem Schiff können daraus dann Gebäude gebaut und somit zweckentfremdet werden. Schließlich will man auch Punkte generieren, doch ohne Geld wird es ein langer Weg. So kommen einem auch an mancher Stelle die Technologien genau richtig, welche auf drei Karten textlich hinterlegt sind. Die Vorteile durch das Platzieren (max. 3 gem. Wissenschaftlerauslage) sind sehr unterschiedlich und viele Spieler nutzen dabei gerne die Möglichkeiten Punkte durch Gebäude zu vervielfachen. Die letzte Aktionsmöglichkeit ist die Erhöhung der Reichweite der Schiffe, denn nicht jeder sitzt gerade auf einer Festung, um direkt losfahren zu können.

Gespielt wird solange bis ein Spieler Indien und somit die letzte Karte aufgedeckt hat oder zwei oder mehr Spieler keine Holzwürfel mehr in der Auslage besitzen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Jörgs Meinung:

Es muss ja nicht immer ein großes Spielfeld mit viel Material sein.
Die Lösung ist ein Micro Game und dabei werden die Komponenten minimal gehalten und verkörpern dabei unterschiedliche Elemente. So dient ein Marker in diesem Spiel nicht nur als Punkteanzeiger sondern auch als Schiff, welches an den Unterseiten der Karten entlang in Richtung Indien (der letzten Karte in der Auslage) segelt. Bis dahin ist es ein weiter Weg und durch Handel und Bau von Gebäuden generiert man Geld und Punkte. Was wie ein langes Aufbau- und Strategiespiel aussieht dauert kaum länger als 30 Minuten. Zu kurz für mich, denn die erste Partie verschlief ich mit meiner Aufbauarbeit und steckte noch mitten in der Handels- und Technologiephase. Zwei mickrige Pünktchen und ein Schlag ins Gesicht.

Effektiv spielen lautet die Devise und so machte ich es nach weiteren Runden und einigen Entdeckungen besser. Naja, gewonnen habe ich wieder nicht, denn das Spiel bietet eine Vielzahl an Aktionsmöglichkeiten, die es je nach aktueller Situation gilt effektiv auszunutzen. Hierzu benötigte ich dann doch weitere Partien.

Aufgrund der durchaus lockeren Spielweise sind bei uns drei bis vier Partien am Stück keine Seltenheit, da man durchaus den Ansporn hat es in der nächsten Runde besser zu machen.
Als Highlight würde ich „Auf nach Indien“ aber nicht bezeichnen. Es spielt sich zwar flüssig und sorgt für viele Spannungsmomente, doch der Spielspaß kommt bei mir etwas zu kurz. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich große Spiele a la Antike, Concordia und Navegador einfach spannender finde. Schlecht ist „Auf nach Indien“ keinesfalls, denn eine Vielzahl von Spieler sind solche minimalistischen Spiele einfach lieber, zumal auch der Aufbau nach fünf Minuten erledigt ist.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Viele Aktions- und Handelsmöglichkeiten in diesem Micro Game! Reizvoll aber ungewohnt zu spielen.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder












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