Brettspiel Testbericht vom 11.01.2017 - von Jörg

Piratoons: An die Schiffe, fertig, los!




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Piratenspiele gehen immer!
Verrückte Spiele gehen (fast) immer!
Spiele mit innovativen Ideen? Nur her damit!
Vor uns liegt Piratoons und nach der ersten gespielten Partie (damals noch im Jahr 2015 als englische Version) freute ich mich sehr, es endlich mit Freunden und Bekannten spielen zu können.

 

Spielablauf:

Endlich mal wieder Pirat sein! Aufgabe der Spieler ist es ein möglichst eindrucksvolles Schiff zu bauen, doch am Ende kann es nur einen Sieger geben.

Gespielt wird über insgesamt sechs Runden und jeder Spieler hat Anfangs ein eher mickriges Schiff vor sich. Mit etwas Geld und sechs Crewmitgliedern soll sich das möglichst schnell ändern. So werden die Schiffsteile aber auch Anbauteile verdeckt parat gelegt und Runde für Runde in eine Truhe platziert. Welche Teile hineinkommen ist auch an der Umrandung zu erkennen. Dies ist auch schon Phase 1 und natürlich werden die Teile verdeckt platziert!
Die Truhe wird mit einer Abdeckung geschlossen und komplett umgedreht. In Phase 2 geht es an die Plünderung und ein Spieler nimmt hierzu schnell den Deckel der Schatztruhe weg und damit werden alle Teile auch ersichtlich. Ab sofort dürfen alle Spieler ihre Crewsteine auf die gewünschten Teile legen. Dabei läuft eine Sanduhr und ist diese abgelaufen können die Spieler weiter überlegen und Steine platzieren, bis ein Spieler „Stopp“ ruft. Klingt simpel, aber wehe ein Spieler wirft gegnerische Spielsteine von einem Tableau! Damit ist für ihn die Runde und nachfolgende Belohnungsphase tabu! Wirft der Spieler eigene Spielsteine herunter ist er selber schuld, doch die Steine bleiben an Ort und Stelle.
Zuvor werden aber noch die nicht eingesetzten Matrosen der Spieler mit je einer Münze belohnt und dann geht es in Phase 4 an das Verteilen der Beute. Hier erhalten die Spiele je nach Mehrheit ihre Plättchen. Gibt es einen Gleichstand zwischen mehreren Spielern freut sich ggf. ein Crewmitglied, welches weniger Crewmitglieder darauf platziert hat. D.h. dass Gleichstände automatisch von dem Plättchen weggenommen werden.
In Phase 5 folgt noch eine kleine Auktion übriger Plättchen und hier hat ein Spieler die Möglichkeit noch ein Plättchen zu ergattern. Hierzu wird mit der Faust und ein paar Münzen geboten und der Spieler mit dem Höchstgebot darf sich noch ein Plättchen nehmen. Auch hier gilt es Gleichstände zu beachten, so dass event. ein Spieler, welcher weniger geboten hat ein Plättchen aussuchen darf.
In Phase 6 kann jetzt jeder Spieler seine Teile verbauen und ggf. auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder umbauen bzw. ersetzen. Teile die nicht angelegt werden können fliegen über Bord und landen (je nach Teil) in der Auktion einer neuen Runde.

Nach acht Runden folgt eine Punktewertung und hier orientiert man sich einfach an der Übersicht. Es gibt Punkte für den Erst- und Zweitplatzierten wenn es um die Schnelligkeit des Schiffes (Anzahl der Segel), Reichtum eines Spielers (Münzen) und um die Größe des Schiffes (Fässer) geht.
Korrekte Schiffsverbindungen werden belohnt und falsche mit Minuspunkten bestraft. Hierzu wird geschaut welche Teile in welcher Kombination ein Spieler verbaut hat und wo es Lücken gibt.

Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Jörgs Meinung:

Piratoons ist ein verrücktes Spiel, bei dem jeder gemeinsam sein eigenes Schiff ausbaut. Attraktive Teile sind beliebt, so dass man in der Phase der Plünderung schnell sein muss und bei Auktionen möglichst seine Ausgaben im Griff haben muss. Das Ausbauen macht natürlich Spaß und gerade das schnelle Abgreifen der Bauelemente mit der umgedrehten Schatztruhe machen das Spiel interessant.
Die acht Runden sind schnell gespielt und natürlich muss man auch etwas riskieren.
Zu zweit haben wir es auch nur zweimal gespielt, denn schnell merkt man, dass es einfach mit mehr Spielern bessern funktioniert, sei es beim Abgreifen der Teile oder beim Bieten.
So spiele ich es am liebsten zu dritt oder zu viert, Tendenz eher zu Partien zu dritt, denn das Platzieren der Crewmitglieder ist durchaus etwas glücksbetont und schnell. Wenn dann gleich vier Spieler mit ihren Crewmitgliedern hantieren wird es (viel zu) eng. Gerade in dieser Phase gibt es teilweise auch etwas Frust am Tisch, denn die Spieler sollten alle die gleiche Möglichkeit haben an die Plättchen zu gelangen. Der eine oder andere fühlte ich hier benachteiligt.

Piratoons ist ein Spiel, in welches man nicht zu hohe Motivation und Siegeswillen hineinstecken sollte, denn der Spaß steht mehr im Vordergrund. Eine Partie dauert kaum länger als 30 Minuten, so dass es oft gleich zu einer weiteren Runde kommt.
In den letzten Monaten landete das Spiel zwar immer wieder auf unserem Tisch, doch der Reiz es immer wieder spielen zu wollen war nicht vorhanden. Dank der Regelübersicht auf Tableaus vergisst man diese aber kaum und gerade das Material und die Grafiken können überzeugen. Würde mich jetzt jemand, ich würde sofort zu einer Partie Ja sagen, denn einen gewissen Reiz versprüht das Spiel auf jeden Fall.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Hektisches Piratenabenteuer mit witzigen Spielelementen!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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