Testbericht vom 25.08.2009 - von Jörg
Rök
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Der Name Rök und die ungewöhnliche Quaderverpackung wirken
geheimnisvoll und machen die Spieler geradezu neugierig was sich dahinter
verbirgt. Dabei stehen Runen im Mittelpunkt dieses Spiels, die einem Kraft und
hellseherische Fähigkeiten verleihen (sollen). Als Runen bezeichnet man die
ältesten Schriftzeichen der Germanen. Bekannt waren sie insbesondere vom 2. bis
12. Jahrhundert für die geritzten und gravierten Inschriften auf Gegenständen
und Steindenkmälern. Was erwartet uns da wohl mit Rök? Nach Angabe des Verlages
ein gnadenloser Kampf mit Schwerpunkt auf die Beobachtungsgabe und
Reaktionsschnelligkeiten. Wir stellen uns (gerne) dieser Herausforderung! Ob
wir diesen Kampf allerdings gewinnen, oder das Spiel als Verlierer hervorgeht,
zeigen wir euch in diesem Bericht.
Ziel des Spiels:
Es gibt nur einen Auserwählten! Der Spieler mit den meisten Runenpaaren
gewinnt!
Spielaufbau:
Aus den 49 Runensteinen sucht man die Schicksalsrune (mit einem
abgebildeten Punkt) heraus und legt diese in die Tischmitte.
Die restlichen 48 Runensteine (in drei Farben, 8 Runenpaare pro
Farbe) die jeweils mit einem Runenzeichen markiert (eingraviert) sind werden in
den Beutel gelegt. Jeder Spieler zieht aus dem Beutel eine Rune und legt sie
sichtbar vor sich ab. Dies ist die Gleichgewichtsrune des Spielers. Haben zwei
Spieler die identische Rune vor sich liegen, muss ein Spieler nochmals ziehen.
Am Ende hat jeder eine unterschiedliche Gleichgewichtsrune vor sich liegen.
Abhängig von der Spieleranzahl zieht jeder Spieler Runen aus dem Beutel:
>bei 2 Spielern 5 Runen pro Spieler >bei 3 Spielern 4 Runen pro Spieler
>bei 4 Spielern 3 Runen pro Spieler >bei 5 Spielern 2 Runen pro Spieler
Die Spieler sehen sich ihre Runen nicht an und halten sie verdeckt in ihren
Händen.
Spielablauf:
Gemeinsam werfen die Spieler (ein Spieler gibt das Startzeichen) ihre
Runen in die Mitte des Tisches. Richtig gelesen, es wird geworfen! Aber
bitte so dass die Runen auch auf dem Tisch liegen bleiben! Jeder schaut sich
genau (und so schnell wie möglich) die Runen an, um mögliche Paare zu
entdecken.
Dabei müssen folgende Regeln beachtet werden:
>Die Spieler dürfen nur mit einer Hand zugreifen!
>Runen mit der Vorderseite (Schriftzeichen) nach unten bleiben liegen!
>Die Gleichgewichtsrune, welche direkt vor dem jeweiligen Spieler liegt,
darf man nicht nehmen!
>Die gesammelten Runen der Spieler (=Beute) werden „hinter“ die
Gleichgewichtsrune gelegt! Aber was passiert, wenn eine geworfene Rune der
Gleichgewichtsrune eines Spielers entspricht? Ist es der Spieler dem die
Gleichgewichtsrune auch gehört nimmt er sie zu seiner Beute. Ist es ein anderer
Spieler legt er die Rune bis die Runde zu Ende ist zu seiner Beute. Wenn alle
Spieler die sichtbaren Paaren gesehen und gesammelt haben geht man wie folgt
vor:
>Es werden die Paare der Spieler geprüft. Liegt man falsch werden diese
Runen zurück in den Beutet gelegt. Zusätzlich muss man als Strafe ein weiteres
Paar seiner Beute (sofern vorhanden) in den Beutel legen.
>Haben zwei Spieler jeweils eine Rune die ein Paar ergeben, werden auch
diese zurück in den Beutel gelegt.
>Hat ein Spieler eine Rune ergriffen die ein anderer Spieler als
Gleichgewichtsrune besitzt bekommt dieser Spieler diese Gleichgewichtsrune
sowie alle Beute-Paare dieses Spielers in der gleichen Farbe.
>Ab und zu kommt es auch vor, dass mehrere Spieler das Gegenstück zur
Gleichgewichtsrune eines Spieler haben. Jetzt kommt es auf die Reihenfolge an!
Hierzu lassen die Spieler die genommene Rune an die Schicksalsrune gleiten ohne
sie dabei zu berühren. Der cleverste Spieler wählt dann die Reihenfolge aus in
der die Spieler gegenseitig die Runen wegnehmen.
Somit wird bei einem (oder mehreren Spielern) eine neue
Gleichgewichtsrune (für die nächste Runde) von der Auslage genommen. Der oder
die Spieler erhält dann die Rune die der Schicksalsrune am nächsten liegt.
Jeder Spieler sollte dabei für die nächste Runde wieder unterschiedliche
Gleichgewichtsrunen besitzen. Gibt es keine in der Auslage haben diese Spieler
für den nächsten Wurf keine Gleichgewichtsrune. Nachdem alle Runen genommen und
verteilt wurden, werden die Runen deren Zeichen verdeckt liegen zurück in den
Beutel gelegt. Anschließend beginnt eine neue Runde und jeder zieht wie
angegeben eine Anzahl von Runen aus dem Beutel. Da der Startspieler wechselt
kann es allerdings auch passieren, dass einige Spieler weniger oder sogar keine
Runen zum Werfen haben. Das Spiel ist erst zu Ende wenn die zu werfende Zahl an
Runen kleiner oder gleich der Spieleranzahl ist. Ist dies der Fall zählen die
Spieler ihre Beute. Der Spieler mit den meisten Paaren gewinnt. Bei Gleichstand
wird die Entscheidung durch das Gleiten an die Schicksalsrune herbeigeführt.
Strategie:
Zu Beginn der Runde, also vor dem Werfen, sollte man sich die Gleichgewichtsrunen seiner Mitspieler merken. Findet man das Gegenstück kann die Beute recht hoch ausfallen. Ansonsten kann man nur eine Strategie empfehlen: Schnell Beobachten und schnell Zuschnappen!Interaktion:
Ständig kommt man sich in die Quere. Doch zum Glück darf man als Spieler nur eine Hand benutzen. Das ständige Zugreifen sorgt bei spitzen Fingernägeln für zusätzliche Spannungen („Aua! He, nicht so hektisch!“). Ungern trennt man sich von seiner Gleichgewichtsrune und seiner Beute. Sofern man nur eine Farbe als Beute besitzt, kann dieser Verlust besonders bitter sein! Umso mehr Spieler teilnehmen, desto hektischer läuft eine Runde ab!Glück:
Am Anfang ist es schon schwer die verschiedenen Zeichen (gerade die Kreuze sind sehr ähnlich) voneinander zu unterscheiden. Auch die beiden Farben weiß und helles grau sind fast identisch so dass schon etwas Glück dazu gehört das richtige Paar zu treffen. Wer trödelt und zu lange wartet hat am Ende kein Runenpaar und muss sich vielleicht sogar von seiner Gleichgewichtsrune und seiner Beute trennen! Diese bittere Erfahrung wird allerdings jeder Spieler anfangs machen. Gerade in größere Runde mit vier und fünf Spielern kann man froh sein mindestens ein Paar als Beute vor zu weisen. Nicht selten kommt es gerade bei vielen Spielern zum Duell: „Lasst die Rune gleiten!“ Mit wenig oder kaum Erfahrung wird man gegen einen erfahrenen Rök-Spieler den kürzeren ziehen, denn abhängig von der Unterlage gleitet der Stein zu schnell oder fast gar nicht in Richtung der Schicksalsrune. Vor Spielbeginn sollte zumindest jeder Spieler diese mögliche Aktion ausprobieren.Packungsinhalt:
Die quaderförmige Verpackung ist wirklich gut, stabil und attraktiv zugleich! Die Grafik ist bereits auf dem Cover (es gibt gleich mehrere) geheimnisvoll und das Öffnen der Schachtel verstärkt dies sogleich. In dem schwarzen Sack verbergen sich nicht irgendwelche Steine mit einer Innschrift sondern Steine aus „Urea Material“! Hochwertiges Material, das nicht zu leicht aber auch nicht zu schwer ist. Mit den Farben schwarz, weiß und helles grau hat man auch gleich drei Farben reingepackt wobei das weiß und grau kaum zu unterscheiden sind. Ob hier Absicht dahinter steckt um es den Spielern etwas schwieriger zu machen? Die Anleitung ist mit etlichen Sprachen bestückt. Zum Lesen gibt es allerdings nicht viel. Auf zwei kleinen Seiten werden mithilfe der notwendigen Abbildungen die Abläufe erklärt. Für einen Preis zwischen 22 und 28 Euro bekommt man somit nicht nur eine attraktive Spielschachtel sondern auch 49 Runen in einem schwarzen Sack.Spaß:
Rök ist sicherlich kein abendfüllendes Spiel, sondern bei uns eher als Absacker eines Spielabends gedacht. Zwar ist das Spiel ab zwei Personen spielbar doch drei Personen sollten es mindestens sein. Zu zweit wird sicherlich etwas taktischer gespielt, doch richtig Spaß machen die Runden nur mit mehr Spielern. Aus unserer Sicht besteht die ideale Besetzung somit aus drei, wenn nicht sogar vier Spielern. Gerade mit dieser Besetzung wird auch die Aktion „Gleiten“ öfters ins Spielgeschehen einfließen. Die Spiel-Runden sind mit insgesamt ca. 15 Minuten sehr schnell gespielt und ein Gewinner steht nicht selten erst in einer der letzten Runden fest. Das Prinzip des Werfens ist sicherlich ungewohnt, aber hat einen gewissen Reiz. Auf Dauer ist Rök aber kein herausragendes Spiel, sondern eher dazu gedacht die vielleicht angespannten Spieler nach einem strategischen Hammerspiel aufzulockern! Mit Rök gelingt dies schnell und einfach!Jörgs Meinung:
Bei Rök werden die Spielsteine in Form von Runen ins Spiel geworfen!
Die Spieler müssen versuchen aus den nach dem Wurf ausliegenden Runen mögliche Paare herauszulesen und schnell zu sich zu nehmen.
Beobachtungsgabe und Reaktionsschnelligkeit (wie es der Verlag auch verspricht) sind Schwerpunkt eines Spiels, welches nicht nur für Außenstehende interessant erscheint.
Mit den Steinen aus Urea Material hat man auch gute Qualität einfließen lassen!
Das Prinzip ist insgesamt gesehen sehr einfach, witzig und eher dazu gedacht, eine Spielrunde aufzulockern bevor man ein anderes Spiel beginnt.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Asmodee für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Rök ist mit dem hochwertigen Material und dem Spielprinzip des Werfens interessant und wird die Spielrunde mit Sicherheit auflockern!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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