Testbericht vom 07.07.2010 - von Jörg
Komplett verrückt!
Verlage:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
1 bis 2 Spieler
Spielzeit:
ab 5 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Durchschnittswertung:
4/10 bei 1 Bewertungen
Nein, kein Black Stories sondern etwas ganz anderes und
komplett verrücktes steht heute auf unserem Programm! Laut Verlagsangabe stehen
hier Konzentration, Kombinationsfähigkeit und strategisches Denkvermögen im
Vordergrund! Das ist ja eine Menge für ein Spiel das bereits ab 6 Jahre
ausgeschrieben ist! Ob „Komplett verrückt“ der lt. Verlagsangabe „ideale
Zeitvertreib für Groß und Klein“ ist haben wir für euch überprüft.
Ziel des Spiels:
Der Spieler welcher als Erste sein Muster komplett nachgebaut hat gewinnt!
Spielaufbau:
Jeder Spieler (bzw. der Solospieler) erhält einen Mustermixer der aus einem
großen Würfel und im Inneren aus neun kleinen Würfeln besteht. Jeder Spieler
(bzw. der Solospieler) bekommt ein Spielbrett auf dem die 24 Spielsteine (vier
von jeder Farbe) gemischt werden.
Spielablauf:
Schütteln ist angesagt! Der Solospieler bzw. beide Spieler schütteln den
(ihren) Mixer bis alle Würfel (Würfelfarben entsprechen den Spielsteinen des
Spielbretts) an ihrem Platz liegen.
Liegen dabei mehr als vier Würfel einer Farbe oben muss man noch einmal
schütteln.
Der Mustermixer wird vor jedem Spieler abgestellt und man schaut sich das
Spielbrett einmal genauer an! Die Spielsteine müssen nun so verschoben werden,
dass das Muster des Mixers im mittleren Bereich (9er Feld) abgebildet wird. Die
Steine dürfen nur geschoben und nicht angehoben werden. Hat der Spieler (oder
bei einer Partie der Erste) sein Muster komplett wird der Deckel
heruntergeklappt und gerufen: „Komplett verrückt!“ Durch das Herunterklappen
sind aufgrund des durchsichtigen Fensters auch genau die neun Spielsteine zu
sehen, so dass kontrolliert werden kann ob richtig geschoben wurde. Für ein
neues Spiel schüttelt man den Mustermixer erneut. Die Spielsteine kann, aber
muss man zuvor nicht beliebig sortiert haben.
Strategie:
Es gibt zwei mögliche Strategien: Die eine Möglichkeit ist das Erpuzzeln der einzelnen Teile. Hierzu vertauscht man immer die Positionen von drei bis vier Plättchen. Die andere Möglichkeit ist das „Kreisen“ der Plättchen. Ein besserer Begriff fällt uns hierfür nicht ein. Dabei wird immer der äußere Bereich an Plättchen im Kreis gedreht (es entsteht immer eine Lücke) bis man die gesuchte Farbe und das Plättchen in den mittleren Teil schieben kann. Das dauert zwar länger als Möglichkeit 1 führt allerdings nach einer Zeit auf jeden Fall zum gewünschten Erfolg.Interaktion:
Jeder Spieler hat sein eigenes Tableau, so dass einem selbst die Mitspieler bei den Zügen nicht beeinflussen können. Der Kommunikationsfaktor ist gering da sich jeder auf seine Lösung konzentriert.Glück:
Der Glücksfaktor ist hoch wenn nach dem Schütteln bereits einige Plättchen an richtiger Position liegen. Dann ist es leicht und dauert nicht sehr lange bis man die restlichen farbigen Plättchen angeordnet hat.Packungsinhalt:
Das Material ist zwar aus Plastik, eignet sich aber für das Spiel sehr gut. Toll ist die Idee mit dem Zuklappen, um die Lösung seinem Mitspieler (oder sich selbst) genau anzuzeigen. Die Anleitung ist kurz was aufgrund der leichten Abläufe auch ausreicht. Die Farben sind bunt jedoch so ähnlich, dass man abends (im Dämmerlicht) kaum spielen kann. Tageslicht ist wichtig um die Farben der Plättchen zu unterscheiden. Die Aufkleber auf den kleinen Würfel im Mixer, welche die Farbe anzeigen sind zum Teil schräg aufgeklebt was sich durch Öffnen des Mixers und Zurechtkleben der Teile schnell beheben lässt. Mit einem Preis von 20 Euro liegt man ihm Rahmen vergleichbarer Konzentrationsspiele für einen oder zwei Spieler.Spaß:
Auch wenn das Material aus Plastik ist (passt hier einfach!) waren wir vom Design angetan. Tolles Tableau und ein Mixer mit sechs kleinen Würfeln! Das ist ja was Feines! Das Schütteln ist schnell erledigt und nur ärgerlich, wenn mehr als vier Farben oben liegen. Dann heißt es nochmals (und vielleicht nochmals) schütteln. Für ein Duell sollte man warten bis jeder ein lösbares Ergebnis im Mixer angezeigt bekommt. Das Schieben der Plättchen ist gar nicht so einfach, so dass Kinder (unter 10 Jahre) daran scheiterten. Dabei ist das Spiel ab 6 Jahre. Aber auch Erwachsene hatten damit Probleme. Nur mit der „Kreis-Strategie“ (siehe Bereich Strategie) konnten auch diese Spieler (wir eingeschlossen) die eine oder andere Aufgabe lösen. Mit etwas Übung und Zeit (und anfangs braucht man die) gelingt einem das erste Erfolgserlebnis. Doch nach einem weiteren Schütteln wartet bereits die nächste Aufgabe! Knifflig und interessant sind die erschüttelten Aufgaben zumal man nicht weiß was der Mixer und die Auslage in der nächsten Runde von einem fordert. Auf Dauer gesehen reizt uns das Spiel nicht all zu sehr. Ständiges Schütteln und Schieben waren uns einfach zu wenig! Da gibt es bessere Konzentrations- und Kombinationsspiele!Jörgs Meinung:
Komplett verrückt! Das trifft wahrlich zu, zumal man am Anfang viel Zeit benötigt um auch die gemixten Würfel auf sein Tableau in gleicher geforderter Anordnung zu bringen. Dabei ist nur Schieben erlaubt!
Konzentration, Kombination und Denkvermögen stehen somit im Vordergrund. Das behauptet der Verlag und diese Aussage trifft wahrlich zu. Auf Dauer ist der Spielspaß aber gering auch wenn jedes Schütteln eine neue Aufgabe zu Tage bringt.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Moses Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Interessantes Hingucker-Spiel, auf Dauer aber kein Highlight!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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