Ochs & Esel
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
3 bis 12 Spieler
Spielzeit:
20-30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
0/10 bei 1 Bewertungen
Vier Cliquenabendler waren am 22 und 23.
August 2008 bei der 15 Jahre Feier von Pegasus. Die Zeit die wir da waren haben
wir ordentlich genuttzt und einige der Essenneuheiten für euch auf Video
aufgenommen und Probe gespielt. Mit dieser Preview erhaltet ihr nun einen
ersten Spieleindruck, wobei wir dazu sagen müssen, dass wir wegen der knappen
Zeit, alle Spiele jeweils nur ein mal spielen konnten. Somit seid gewarnt, wir
erzählen euch nur wie unserer erster Eindruck nach einer Partie ist (und dieser
kann sich aus Erfahrung bei mehrmaligen spielen noch deutlich ändern, sowohl
ins positive als auch negative). Damit ihr auch mehr Einblick bekommt, was die
jeweils vier verschiedenen Spieltypen von dem Spiel nach der Partie hielten,
haben wir am Ende eine kurze Passage wo jeder seinen Senf dazu gibt :-). Genug
um den heißen Brei geredet los gehts, hier nun die Review nach einer
Spielpartie von Ochs & Esel.
Um was geht es?
Das Kartenspiel "Arschloch" hat viele Namen und wird oft überall auf
der Welt gespielt. Gerade bei Jugendlichen ist es sehr bekannt und beliebt,
wobei es je nach dem einen anderen Namen trägt (Arschloch, Bettler,
Tellerwäscher, etc.). Auch in der Verlagswelt war es schon einige male zu
finden: 1988 Karriere Poker 1995 The Great Dalmuti 1996 Das Grosse und das
kleine A 2008 kehrt es als Variation wieder zurück als "Ochs &
Esel" bei Pegasus. Ziel des Spiels ist es möglichst schnell alle eigenen
Karten loszuwerden und nicht auf dem Esel sitzen zu bleiben.
Wie baue ich auf?
Die Spezialkarten Ochs und Esel werden aussortiert. Der
Startspieler (der mit den längsten Ohrlappen am Kopf ;-)) erhält den Esel und
beginnt das Spiel. Der Ochse kommt nur in der Ochsvariante mit ins Spiel (siehe
weiter unten Ochsvariante). Der rechte Eselfan neben dem Startspieler nimmt die
Karten in die Hand, mischt sie gut durch und verteilt sie gleichmäßig ja nach
Spieleranzahl an die Mitspieler. Die restlichen Karten werden beiseite gelegt
(bei 12 Spielern bleiben keine restlichen übrig!). Beim nächsten Durchgang
werden wieder alle Karten zusammengelegt, neu gemischt und ausgeteilt. Der
Startspieler hat am Anfang eine Karte mehr als der Rest (da er ja noch die
zusätzliche Eselskarte besitzt). Standardmäßig besteht ein Spiel aus 5
Durchgängen.
Wie spielt man?
Ein Spieldurchgang ist beendet sobald ein Spieler keine Karte mehr auf der Hand
hat. Der Startspieler beginnt indem er eine oder mehrere Karten mit demselben
Zahlenwert aus seiner Hand ausspielt. Danach ist im Uhrzeigersinn der nächste
Spieler an der Reihe der nun entweder erhöht oder passt. Will er erhöhen muss
er exakt die gleiche Anzahl Karten ablegen, aber mit einem höheren Zahlenwert.
Will ein Spieler, obwohl er es könnte, dies nicht passt er. Beispiel:
Startspieler (A) spielt zwei Siebener, Spieler B passt, Spieler C spielt zwei
Neuner, Spieler D zwei 13ner, der Rest passt. Hat jeder Spieler einmal gepasst
oder erhöht endet die Spielrunde. Der Spieler mit den höchsten ausgespielten
Karten ist der neue Startspieler und alle ausgespielten Karten kommen auf die
Seite (sie haben keinen weiteren Nutzen, man will einfach nur so schnell wie
möglich die Karten loswerden). Zusätzlich gibt es im Spiel vier Joker die jeden
Zahlenwert von 1-14 annehmen können. Spielt man also zwei Achter und einen Joker
aus gilt dies als achter Drilling. Der Joker kann natürlich auch einzeln
gespielt werden, wobei er hier den Wert 14 (höchste Karte der Runde) annimmt.
Es können natürlich auch mehrere Joker gleichzeitig gespielt werden.
Was soll der Esel?
Ist man Startspieler und hat den Esel auf der Hand kann man
diesen legen, dies bedeutet, dass eine Eselrunde beginnt. Nun versuchen die
Spieler die niedrigste Karte auszuspielen. Hierbei besitzt der Esel den Wert 0
und der Joker den Wert 1. Kein Spieler darf passen und niemand muss erhöhen,
man muss eine einzelne Karte ablegen und versucht unter allen anderen zu
bleiben. Wer die höchste Karte in der Eselrunde ausgespielt hat, muss alle
ausgespielten Karten (inklusive des Esels) auf die Hand nehmen (bei gleichen
Werten gilt die letzte Karte als höhere). Nach einer Eselrunde ist der Spieler
mit der höchsten Karte der neue Startspieler, darf nun aber nicht sofort eine
neue Eselsrunde starten sondern muss mindestens eine Runde warten und dann wenn
er die Eselrunde starten möchte wieder Startspieler sein. Der Esel bleibt bis
zum Ende eines Durchgangs im Spiel und zählt am Ende 20 Minuspunkte.
Und jetzt noch der Ochs...
Bei der Ochsvariante legt man die Ochs und Eselkarte in die Tischmitte. Wer den
ersten Stich macht bekommt den Ochs und wer den zweiten macht den Esel. Sowohl
Ochs als auch Esel dürfen nicht gespielt werden, wenn man sie gerade erhalten
hat sondern erst mindestens eine Runde danach wenn man Startspieler ist. Durch
das Spielen des Ochsen wird eine Ochsrunde eingeleitet. Genauso wie beim Esel
kann hier niemand passen und es werden nur einzelne Karten gespielt. Wer jedoch
hier die höchste Karte gespielt hat nimmt nicht wie beim Esel alle Karten auf
sondern legt sie verdeckt vor sich ab. Diese zählen am Ende des Spiels als
Minuspunkte und man kann sie nicht wieder loswerden. Der Joker zählt hierbei 1
Minuspunkt und der Ochs 0 Minuspunkte.
Endabrechnung
Sobald ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hat ist der Durchgang vorbei
und die Minuspunkte werden gezählt. Der Spieler der alle Karten losgeworden ist
erhält keine. Alle anderen Spieler zählen ihre noch auf der Hand befindlichen
Karten nach folgenden Regeln: - Jede Zahlenkarte zählt entsprechend ihrem
Zahlenwert Minuspunkte - Jeder Joker = 14 Minuspunkte - Esel = 20 Minuspunkte -
Ochs = 15 Minuspunkte
Strategie:
Interaktion:
Glück:
Packungsinhalt:
Spaß:
Prognose der Redaktion:
That´s it und was haltet ihr davon?
Das waren alle Regeln. Wir haben wie gesagt eine Runde zu viert gespielt. Hier nun unser kurzes Feedback:
Andreas (Smuker):
Das "Arschloch" Kartenspiel wurde von uns früher sehr oft in Kneipen und anderen Lokationen gespielt, hierbei kannten wir die offizielle mündliche Variante. Was heißt, dass der Gewinner der letzten Runde die besten zwei Karten des Letzten erhält und ihm zwei Beliebige gibt (der zweite bekam die beste Karte vom Zweitletzten; außerdem ist hier nicht nach einer Runde Schluss, sondern erst wenn jeder gepasst hat!). Ochs & Esel ist im Prinzip nur eine Variante des Ganzen, wobei hier die Eselrunde für etwas anderes Spielfeeling sorgt (da somit die niedrigen Karten auch etwas Wert sind und nicht nur Balast darstellen!). Generell handelt es sich um ein Recht einfaches und flottes Spiel, was jeder schnell versteht und nicht viel Platz einnimmt. Die Tatsache, dass die Spieleranzahl sehr variabel ist (bis zu 12 Spieler) spricht dafür es eigentlich in jeder Gruppengröße spielen zu können. Die Frage ob man das Spiel allgemein benötigt lasse ich mal im Raum stehen, gerade weil das klassische Spiel mit jedem normalen Kartenspiel spielbar ist, wird sicherlich der ein oder andere nicht zum Kauf greifen. Da das Spiel aber nicht sehr teuer ist und auch noch in einer Metallbox geliefert wird kann ich jedem der das Spiel nicht kennt und öfter mal mit großen Gruppen am Tisch sitzt zum Kauf raten.
Bernadette:
Ochs und Esel ist eine Variante des mir bekannten Kartenspiels "Arschloch". Das Spiel ist ein nettes Spiel für Zwischendurch oder auch als Absackerspiel geeignet. Ob man das Spiel allerdings kaufen muss, ist fraglich, da man Arschloch mit jedem beliebigen Kartenspiel spielen kann. Aber alle die Arschloch nicht kennen, können mit Ochs und Esel eigentlich nichts falsch machen. Die Eselrunde bringt auch noch etwas Abwechslung ins Spiel, die es bei Arschloch nicht gibt.
Jörg:
Bisher kenne ich nur das kleine a und das große A. Dieses Spiel landet regelmäßig bei Spieleabenden auf dem Tisch. Wie auch bei Ochs & Esel sind es dabei sehr viele Mitspieler (ca. 8 Personen). Man muss hier also schon eine große Runde zusammen haben, damit das Spiel auch Spaß macht. Hinzu kommt, dass die Regeln anfangs etwas verwirren, so dass man schon einige Runden bzw. Partien spielen muss.
Ein nettes Spiel für Zwischendurch. Für den Preis mit der schönen Box sicherlich einen Blick (oder zwei) wert.
Silke:
Ein nettes Kartenspiel, auch für eine größere Runde geeignet. Ideal als Einstiegsspiel oder als Absacker an einem Spieleabend. Es lässt sich locker spielen, die Regeln sind schnell erklärt. Etwas überlegen muss man bei der Bedeutung/Auswirkung von Ochs, Esel und den Jokern. Aber auch dies stellt keine Hürde da. Hier spielt man gerne mal wieder eine Runde. Und wenn es recht preiswert in einer schönen Metallbox daherkommt, kann man getrost zugreifen.