Brettspiel Testbericht vom 26.07.2010 - von Andreas

Tüüt! Tüüt!




Details


Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler

Spielzeit:
5-10 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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„Tuuut Tuuut Tuuut – Wozu ist die Hupe gut. Tuuut Tuuut Tuuut – Dazu das man hupen tut“ Ein Lied von Jürgen von der Lippe, das bei mir Wochenlang im Ohr war. Ach wie man sein Alter immer bei Musikliedern merkt. *schnief* In diesem Fall ist es aber gar kein wirkliches Autospiel, sondern ein Tierschützerspiel. Bei der Neuheit von Pegasus versuchen die Spieler nämlich die Tiere vor dem heranfahrenden Quietscheauto zu retten. Wichtig ist hierbei euer Reaktionsvermögen.

Dies sind wir von Spielen wie Ligretto, Speed (was vom selben Autor wie das uns vorliegende Spiel ist), Frantic Frankfurt und Konsorten bereits gewohnt. Schauen wir uns mal an was das Hause Pegasus unseren Spielgruppen sagt…

Spielziel:
Das ist einfach: „Wer am Spielende die meisten Punkte besitzt gewinnt.“ Aber irgendwie habt ihr das doch auch schon vermutet oder?

Spielaufbau:
„Er hat ein Knall rotes Gummiboot …“ äh nein Auto (heute wollen die Lieder einfach in meinem Kopf nicht verklingen und dann noch so alte Schinken…) und das wird von euch in die Tischmitte geparkt, so dass jeder Spieler darauf schlagen kann. Die Tierkarten werden gut durchgemischt und an jeden Spieler werden 2 Karten verteilt, die man offen und nebeneinander vor sich ablegt (Hieraus bilden sich dann eure 2 Ablagestapel).

Ausnahme: Seid ihr nur zwei Tierretter, so gibt es 3 Karten und damit 3 Ablagestapel. Alle übrigen Karten teilt ihr in 5 ungefähr gleichgroße Stapel auf und legt diese offen im Kreis um das Auto herum. Jetzt noch die wichtigste Regel: Legt eine Hand unter den Tisch oder auf den Rücken, ihr dürft im Spiel nämlich nur mit einer Hand spielen.

Spielablauf:
„Ready? Set -à Go!“ alle Spieler starten gleichzeitig und spielen auch gleichzeitig. Ihr nehmt hierbei eine der obersten Tierkarten der 5 Mittelstapel und legt sie auf euren Ablagestapel.
Nehmen dürft ihr immer dann, wenn sich dort ein gleiches Tier oder eine gleiche Farbe wie auf eurer Ablage als oberste Karte befindet.
Wichtig ist hierbei wie gesagt nur eine Hand und nur eine Karte nehmen, nie mehrere!

Es gilt also fix zu sein, denn sonst kommen euch eure Mitspieler zuvor. Hierbei gibt es aber noch zwei Sonderfälle


Quietsche Auto
„Quietsche Entchen nur mit dir, Quietsche…“ (arrrggghhh Musik im Kopf aus!). Sollten in der Mitte 3 oder mehr Karten auf den 5 Stapeln dieselbe Farbe oder Tierart zeigen so dürft ihr mit der flachen Hand auf das Auto schlagen und damit das Spiel unterbrechen. *Quietsch, Quietsch* Der Spieler der am schnellsten auf das Auto geschlagen hat erhält eine Belohnung. Er wählt 2 der 3 (oder mehr) gleichen Karten und legt sie verdeckt neben seine zwei Ablagestapel (diese zählen später pro Karte 1 Punkt).
Hat aber jemand aufs Auto geschlagen und es liegen nicht mindestens 3 gleiche Karten in der Mitte aus, so wird er bestraft. Er muss jeweils die oberste Karte seiner Ablagestapel aus dem Spiel entfernen. Wurde das Quietschen abgehandelt, gibt es ein neues Startkommando „3, 2, 1… los“ und das Spiel geht wie üblich weiter.

Nix geht mehr
Ab und an (ganz selten!) kann es auch mal vorkommen, dass kein Spieler mehr eine Karte aus der Mitte nehmen kann, da keinerlei Übereinstimmung existiert. Sollte dies der Fall sein so wird das Spiel unterbrochen, jeder nimmt 1 Karte von einem Mittelstapel und entfernt sie aus dem Spiel. Startkommando gebrüllt und weiter geht’s…

Spielende:
Irgendwann ist das Tiere retten vorbei und zwar wenn 2 der 5 Mittelstapel leer sind. Das Spiel wird unterbrochen und die Punktwertung beginnt. Jeder Spieler schaut nun, welcher Ablagestapel der kleinere ist. Diesen nimmt man in die Hand und jede Karte zählt 1 Punkt. Zusätzlich bekommt man für jede durch quietschen erhaltene Karte (also die verdeckten Karten neben den zwei Stapeln, siehe weiter oben) einen Bonuspunkt. Wer nun die meisten Punkte in dieser Runde oder auch in mehreren Runden ergattert hat, hat das Spiel gewonnen.

Strategie:

Reaktionsspiele verlangen Reaktion und schnelle Auffassungsgabe, aber eigentlich keine Strategie. Naja fast, eine kleine Sache sollte man hier berücksichtigen. Eure Ablagestapel solltet ihr möglichst gleichmäßig bedienen, denn es zählt ja am Ende nur der kleinere Stapel. Achtet also darauf, nicht einen großen und einen kleinen zu haben, sondern möglichst zwei gleichgroße Stapel. Das führt im besten Fall dazu, dass je 2 Karten aus der Mitte einen Punkt darstellen (wenn ihr sie auf verschiedene Stapel legt). Das bringt uns zum zweiten Punkt, achtet auf die Mitte und quietscht gegebenenfalls, denn das unterbricht das Spiel und bringt euch sofort zwei sichere Punkte ein. Das ist wertvoll und ihr könnt euch auch mal kurz entspannen.

Interaktion:

Kommunikation ist in diesem hektischen Spiel nicht möglich, denn dafür seid ihr viel zu angespannt. Schneller als man denkt, hat ein Mitspieler zugegriffen oder auf das Auto gehauen. „Hey das war meine Karte“ viel mehr bleibt euch sonst nichts zu sagen…. *grrrrr* Interaktiv ist das Spiel natürlich und das dürfte ja auch jedem nach der kurzen Beschreibung klar sein. Immerhin verändert sich die Spielauslage in der Mitte dauernd.

Glück:

Der Glücksfaktor ist nicht sehr hoch, natürlich könnte man mal Pech haben und keine Karte in der Mitte passt, dies ist aber fasst nie der Fall. Falls es dann doch mal so ist, kann man sicher sein, dass ein Mitspieler die Karten benötigt. Also schiebt es nicht auf Göttin Fortuna, wenn ihr wenige Punkte am Ende besitzt. Es liegt eher an eurer Schnelligkeit.

Packungsinhalt:

112 Spielkarten in gewohnter Pegasus-Qualität und ein kleines Quietscheauto, was wirklich goldig ist. Schaut man von vorne draus, so erkennt man zwei Augen und ein lächeln. Schick… Das dann auch noch in eine Verpackung mit Sichtfenster zu lagern ist einmalig und ein Blickfang im Regal. Respekt, da hat das Marketing vollkommen zugeschlagen. Die kurzen Regeln hat man sehr schnell verinnerlicht und das Spiel ist innerhalb von 1-2 Minuten erklärt. Das Preis Leistungsverhältnis stimmt also unserer Meinung.

Spaß:

Tüüt! Tüüt! bringt den schnellen Reaktions- und Ablegespaß ins Pegasusportfolio. Die Konkurrenz hat da meist schon länger was im Programm, nun folgt auch das fliegende Fantasy Pferd. Unsere Runden sind natürlich von Produkten wie Ligretto & Konsorten geprägt und es stellte sich die Frage wie Tüüt! Tüüt! dagegen ankommt?!? Tja schlecht fand es keiner, hektisch ist es, Reaktion ist gefragt und der Spielspaß? Der kam nicht zu knapp, wenn auch einige das Gefühl hatten, dass er nicht an den Urvater des Genres (Ligretto) heranreicht.

Smukers Meinung:

Tüüt! Tüüt! bietet einen kurzweiligen Spielspaß bei dem Reaktion und Konzentration gefragt werden. Die Spielregeln sind einfach und jedem in 1-2 Minuten erklärt. Pegasus schließt damit eine Lücke im Spieleportfolio und hat sich am Material (Quietscheauto) nicht lumpen lassen. Ganz an den König des Genres (Ligretto) kommt das Spiel nicht heran, aber es ist nah und bietet etwas andere Spielmechanismen. Für Familien somit ideal für Zwischendurch, im Urlaub oder wo auch immer. Alles was ihr benötigt ist ein Kreisrunder freier Platz und es kann losgelegt werden.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank An Pegasus für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Reaktion und Quietschen!
INTERAKTION
6 von 10
Ständig veränderte Auslage.
GLÜCK
1 von 10
Reaktion kein Glück.
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Süßes Quietscheauto.
SPAß
6 von 10
Reaktionsspieler mögen es.
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Ein gutes Reaktionsspiel, was zwar nicht den Ligretto Königsturm erobert, aber neue Mechanismen und einen super süßen Buzzer.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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