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Testbericht vom 10.07.2014 - von Jörg

Norderwind




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
5.5/10 bei 2 Bewertungen



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vorstellung vom 20.02.2014

Vorstellung: Norderwind (Kosmos) - Nürnberg 2014

Vorstellung: Norderwind (Kosmos) - Nürnberg 2014 from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort

Auf der Nürnberger Spielwarenmesse war auf dem Stand von Kosmos das Spiel Norderwind“ ein Hingucker, denn die optisch schönen 3D Schiffe in stattlicher Größe schossen einem schon von Weitem ins Auge. Hinzu kommen die schönen Illustrationen und ein Autor, den eigentlich seit Die Siedler von Catan jeder kennt.
Auch nach dem Öffnen der Spielschachtel raste das Spielerherz unentwegt, denn mit tollem Inlay, in dem die zusammengebauten Schiffe hineinpassen und auch weiteren Schalen für das Material ist man schnell bereit in See zu stechen. Doch jetzt raus mit der Sprache, wie funktioniert dieses Abenteuer auf See?

Spielablauf:

Ausgestattet mit Schiff, Segel und Kanonen (1 am Anfang) machen sich die Spieler auf den Weg, das Meer zu entdecken. Genau genommen entdecken Sie einzelne Meerfelder (Plättchen), um davon bzw. von der dort aufgedruckten Aktion in irgendeiner Art früher oder später zu profitieren.
Doch bevor der Zug eines Spielers beginnt, wird der eigene Goldvorrat geprüft und ggf. um ein Gold aufgefüllt. Immer hin, besser als nichts!
Dann beginnt bereits die Fahrt, wobei der Spieler einen der drei verdeckten Meerkartenkartenstapel wählt und eine Meerkarte (nach der anderen) aufdeckt. Nach jedem Aufdecken muss der Spieler quasi agieren und entscheidet sich für oder gegen die angezeigte Aktion. Denn ein Spieler hat insgesamt pro Fahrt nur max. zwei Aktionsmöglichkeiten, so dass man je nach Plättchen die Fahrt weiterführt und das Nächste aufgedeckt. Doch auch das Aufdecken hat seine Grenzen, was mit der Segelstärke (Stärke = Anzahl der Plättchen) bestimmt wird. Es kann aber auch vorkommen, dass der Spieler gar nicht alle Aktionen ausführt und je nach Auslage einen Handelsbrief (Plättchen) bekommt.
Was soll ich denn mit einem Brief?
Ganz einfach, bei einigen Aktionen ist das „A“ auf dem Plättchen unterstrichen, so dass Mitspieler ebenfalls dieses Plättchen und somit die Aktion wählen dürfen, sofern es der aktive Spieler nutzt.

Und was gibt es für Aktionen und was ist Ziel des Ganzen?

Es gibt Aktionen, bei denen man Waren kaufen/verkaufen kann, die man dann in seinem Laderaum des Schiffes platziert. Aber auch weitere Matrosen (bringen zusätzliche Boni), stärkere Segel oder auch Kanonen kann man sich oftmals gegen Abgabe von Gold kaufen.
Ziel ist es, die Vorgaben der einzelnen Häfen zu erfüllen und mit eigenen (Siegpunkt)-Steinen zu bestücken. Hat man alle Steine verbaut, ist man Sieger von diesem Spiel.
Doch ganz so einfach ist das nun auch wieder nicht, denn neben den besagten Aktionsplättchen erwartet die Spieler auch Nebelfelder, so dass der Würfel zum Einsatz kommt. Je nach Ergebnis muss der Spieler gegen einen Piraten (keinen Mitspieler) kämpfen (Belohnung: Piratenfigur) und hierzu benötigt man Kanonen. Die Kanonenstärke wird jeweils ausgewürfelt und bestimmt, ob man den Kampf gewinnt oder verliert. Bei einer Niederlage endet die Fahrt und somit der Zug des Spielers sofort. Zum Kampf sei erwähnt, dass man gegen Abgabe von einem Gold auch diesem Gefecht entfliehen kann, doch nur Weicheier oder Spieler, die ihrem Spielsieg ganz nahe sind, werden sich dieser Möglichkeit bedienen.

s Meinung:

Mit Blick auf das Cover, Material, Inlay und Anleitung sind wir nach wie vor begeistert. Fehlt eigentlich nur noch eine kleine Wasserwanne, in die wir unsere schönen Schiffe platzieren. Die Angst, es könnten Plättchen umknicken oder abbrechen können wir nachvollziehen, doch wenn man behutsam (auf Dauer) mit dem Material umgeht, wird man auf lange Zeit seinen Spaß haben.
Dabei ist der Mechanismus der Bewegung nicht neu, denn bei Sternenschiff Catan gibt es ähnliche Abläufe.
Was fehlt sind allerdings mehr Meerkarten, denn kennt man die Plättchen der einzelnen Stapel, hängt es oftmals nur von der Segelstärke ab, bis man das gewünschte Plättchen vor sich liegen hat.
Doch auch mit mehr Meerkarten wird das Spiel, wie im Vorwort angesprochen, nicht zum Abenteuer. Oftmals fehlt es an Spannung und manch einer wartet schon auf seinen Zug, um endlich Stapel A mit Plättchen B zu ziehen. Gähn!
Das klingt schon etwas negativ, doch früher oder später spielt jeder vor sich hin und versucht nur noch dem anderen die Position einzelner Siegpunkte wegzuschnappen.
Was mach ich also mit so einem optischen Leckerbissen? Eigentlich mag ich es aufgrund der Ausstattung, doch man sollte sich nicht zu sehr vom Material blenden lassen, denn der Mechanismus ist durchschnittlich und ganz nett, mehr aber auch nicht.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Optischer Leckerbissen mit einem eher durchschnittlichen Mechanismus. Zu viel Flaute anstatt Sturm, denn mit einem solchen Schiff möchte ich ein Abenteuer erleben!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

Als ich vom Verlag hörte, dass ein neuer Teuber erscheint der kein Siedler ist, war ich sehr gespannt. Nach dem ersten Spiel war allerdings jedem klar, dass sich der Autor viele Mechanismen von "Sternenschiff Catan" genommen hat und einige komplexere Dinge heraus genommen hat. Das Spielmaterial ist wirklich sehr schön und haut uns und unsere Testgruppen um. Vielspieler sind allerdings von den Spielregeln und dem Spielspaß nicht lange angetan. Das Spiel wird als ganz nett angesehen, aber mehr als 1-2 Partien möchten die Genrekenner dann nicht wagen.

Bei Familien sieht es hingegen anderster aus, denn für sie ist der Mechnismus tatsächlich neu und frisch und das schöne Spielmaterial sorgt für den Rest. Hier schlägt Norderwind also wirklich in den richtigen Segelmast ein und genau für diese Zielgruppe wurde das Spiel designt. Wer also ein schönes 3D Spiel auf den Tisch packen will, wenn mal die Bekannten kommen die mit Spielen eher nichts am Hut haben ist hier richtig. Ein schöner Anheizer, der bei vielen Gelegenheitsspielern für Frohlocken gesorgt hat. Hat man sie einmal angefixt sind sie sicherlich auch heiß auf mehr, sollten sie dann aber über die nächsten Monate mehr und mehr komplexere Spiele kennen lernen ist "Norderwind" ganz schnell verpufft.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Für keine Spielekenner sehr gut geeignet. Spielekenner verlieren hingegen schnell die Lust.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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