Testbericht vom 21.05.2012 - von Jörg
Juwelenjagd
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
15 - 20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Video: Spielvorstellung Juwelenjagd (Haba) - Essen 2011
Vorwort:
In diesem doch sehr ungewöhnlichen Spiel, so viel sei verraten, stehen Feinmotorik, Konzentration und Reaktionsvermögen im Vordergrund.
Dabei soll Juwelenjagd als Kinderspiel Lust und Laune vermitteln und Spielspaß für die ganze Familie bieten. Wir sind gespannt, ob diese Aussagen auch wirklich in der Praxis zum Ausdruck kommen.
Ziel des Spiels:
Die Piraten treffen sich einmal im Jahr zu einer Piratenprüfung. Hierzu müssen sie erst einmal die richtige Insel finden und sich anschließend so schnell wie möglich das passendes Piratenschiff schnappen. Die Spieler sollen hierzu die Zahlen des Würfels richtig addieren und dann so schnell wie möglich die passende Anzahl an Schätzlöchern ertasten.
Wer dann am Ende die wertvollsten Edelsteine erbeutet, gewinnt das Spiel.
Spielaufbau:
Der Spielplan wird in die Tischmitte gelegt und die drei Schiffe an die jeweiligen Stege platziert. Die Edelsteine kommen auf den farblich passenden Sockel bzw. bilden auf der Seite einen Vorrat. Die Inselhälften, die auf der Unterseite mit unterschiedlich vielen Löchern ausgestattet sind, legt man mit der Lochseite nach unten und somit verdeckt um den Spielplan herum.
Sofern man zu Dritt spielt, werden das grüne Schiff und die grünen Edelsteine aus dem Spiel genommen. Im Spiel zu Zweit entfernt man zusätzlich das blaue Schiff und die blauen Edelsteine.
Spielablauf:
Alle spielen gleichzeitig über insgesamt zehn Runden.
Zuerst einmal wird mit beiden Würfel gewürfelt. Die Spieler addieren die Zahlen beider Würfel im Kopf zusammen und suchen sich dann zwei Inselhälften mit der gleichen Summe an Löchern. Die Inselhälften darf man nicht umdrehen, so dass man die Löcher erfühlen bzw. mit den Fingern ertasten muss. Wichtig: Man muss nicht genau die Zahlen suchen, die jeweils auf den Würfeln angezeigt werden. Nur in der Summe muss es stimmen!
Glaubt man zwei passende Inselhälften gefunden zu haben legt man diese, ohne sie umzudrehen vor einem ab. Der schnellste Pirat schnappt sich das rote Schiff, der Zweitschnellste das blaue Schiff und der Drittschnellste das grüne Schiff. Wurden alle Schiffe geschnappt, darf der letzte Spieler nicht weitersuchen.
Es folgt die Auswertung, wer richtig ertastet hat. Hierzu dreht man die Inselhälften um. Zuerst wird dabei das rote Schiff (Spieler) überprüft. Passt die Anzahl, bekommt man den roten Edelstein. Passt die Zahl nicht, gibt man sein Schiff an den Spieler mit dem blauen Schiff weiter. Jetzt kontrolliert der Spieler mit dem blauen Schiff seine Inselhälften. Liegt er richtig, bekommt er den blauen Edelstein und ggf. den roten Edelstein für das vor ihm stehende rote Schiff. So kann ein Spieler (Auswertung grünes Schiffe) auch bei Fehlern seiner Mitspieler unter Umständen gleich drei Edelsteine bekommen.
Die Runde ist zu Ende und alles wird an seinen Platz zurückgestellt.
Wurden alle Edelsteine erbeutet, endet das Spiel und jeder zählt die Werte seiner erbeuteten Edelsteine zusammen. Ein roter Edelstein ist 3, ein blauer 2 und ein grüner Stein 1 Punkt wert.
Der Pirat mit den meisten Punkten gewinnt.
Einstiegsvariante für kleine Piratenschüler:
Hier benötigt man nur den Zahlenwürfel mit der „0“, so dass man auch nur ein Inselplättchen ertasten muss. Am Ende ist jeder Edelstein auch einen Punkt wert und der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.
Strategie:
Strategische Faktoren sind nicht vorhanden!
Interaktion:
Das schnelle Greifen und Ertasten der Inselplättchen und das daraus folgende Greifen der Schiffe sorgt für einen hohen Interaktionsfaktor.
Glück:
Etwas Glück gehört dazu, denn nicht immer findet man auf Anhieb die passenden Plättchen oder greift schneller als ein Mitspieler zu dem jeweiligen Schiff.
Packungsinhalt:
Die Illustration aber auch das Material überzeugt nicht nur uns sondern auch die Kinder. Gerade die Edelsteine (Stichwort: Glitzer) kommen gut an und faszinieren.
Die Plättchen sind sehr dick, was insbesondere mit den Löchern zusammenhängt. Die Anleitung ist gut gegliedert und ermöglicht einen schnellen Spieleinstieg. Auch der Preis mit ca. 15 Euro ist Top!
Spaß:
Der Spaßfaktor war anfangs doch sehr gering und der Grund hierfür war auch schnell gefunden. Denn in Kinderrunden mit erfahrenen 4- und 5-Jährigen war das Spiel doch etwas schwer und erforderte Übung. Gerade das Zählen und Ertasten fällt dieser Altersgruppe etwas schwer!
Doch schaut man genau auf die Spielschachtel stößt man auf die Altersangabe „ab 6“, so dass wir in neuen Spielrunden mit etwas älteren Kindern im Alter um die 7 Jahre doch mehr Erfolg hatten. Denn hier war das Spiel beliebt und machte sehr viel Spaß. Das schnelle Ertasten kannten wir bisher noch von keinem Spiel in dieser Form, so dass auch die Kinder recht schnell Gefallen an diesem Mechanismus fanden. Neben dem Fühlen steht aber auch die Schnelligkeit im Vordergrund, so dass auch das Glück eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.
Nach anfänglich hohem Spielspaß sank dieser Faktor etwas, da sich die Abläufe wiederholen und es doch mehr auf Reaktion ankommt.
Jörgs Meinung:
Das Spiel hat durch das Ertasten der Plättchen und dem Erfühlen der Löcher einen sehr ungewöhnlichen Mechanismus, der den Spielspaß anfangs deutlich anhebt. Wichtig ist allerdings die Altersangabe, denn Kinder unter 6 Jahren haben mit dem Zählen und Fühlen doch etwas ihre Probleme.
Mit dem entsprechenden Alter (Grundschule) fällte es den Kindern leichter, so schnell wie möglich die Kärtchen nach geforderten Löcheranzahl zu durchsuchen, um dann noch möglichst schnell nach dem jeweiligen Schiff zu greifen.
Mit der Zeit fällt der Spaßfaktor aber etwas, da sich die Abläufe doch sehr ähneln. Grafisch und im Hinblick auf das Material kann es aber überzeugen, zumal auch der Preis attraktiv ausfällt.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Haba für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Der Mechanismus des Ertastens gefällt uns gut und kommt bei Kindern an. Schnelle Reaktionen sind allerdings auch erforderlich, um erfolgreich zu sein.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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