Brettspiel Testbericht vom 02.11.2005 - von Redaktion
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2003
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
ca. 40-50 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Guillotine - Nur nicht den Kopf verlieren!
Details
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2003
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
ca. 40-50 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Die französische Revolution ist in jedem Geschichtskurs eine lästige Pflicht. Aber hier wird die Geschichte zum lustigen Spielleben erweckt.
1793 die Revolution ist Mitten im Gange und König Louis XVI. steht kurz vor seiner Hinrichtung! Unglücklicherweise sind gerade alle Henker durch die Massenunruhen daran gehindert worden rechtzeitig zum Schauplatz der Hinrichtung zu kommen. Also was nun?!
Glücklicherweise haben sich zwei bis fünf mutige Spieler dazu bereit erklärt für die nächsten drei Tage die Köpfe rollen zu lassen!
Der erste Tag beginnt und der Henker mit dem längsten Hals darf anfangen den ersten Adeligen zu köpfen.
Eine lustige Idee war es eine „echte“ Guillotine mit ins Spiel aufzunehmen. Der Adelige, der als erstes vor der Guillotine liegt ist auch der erste der seinen Kopf verliert. Hinter ihm liegen noch elf weitere Mitgefangene, die einer nach dem anderen von dem Henker, der gerade an der Reihe ist, geköpft wird.
Jeder Adelige bringt eine bestimmte Anzahl von Punkten, die am Ende des dritten Tages zusammengerechnet werden. Louis XVI. und seine Frau Marie Antoinette (wir erinnern uns „Wenn das Volk kein Brot hat, soll es halt Kuchen essen!“) bringen am meisten Punkte. Jetzt wäre es aber doch sehr langweilig, wenn man nichts weiter zu tun hätte als jedes Mal wenn man dran ist einen Adeligen zu köpfen. Die Sache wird erst richtig interessant durch die Aktionskarten die einem zur Verfügung stehen.
Am Anfang des Spiels bekommt jeder Spieler fünf dieser Kärtchen. Ihre Reihenfolge darf er beliebig vertauschen. Wer nun an der Reihe ist, kann sich aussuchen ob er eine Aktionskarte spielen möchte oder nicht. Auf diese Art und Weise können z.B. Adelige um zwei Plätze nach vorn bewegt werden um lieber Marie Antoinette zu köpfen, anstelle des Volkshelden der einem Spieler drei Minuspunkte einbringt. Man kann aber auch den Scharlachroten Rächer ausspielen, somit den Tag vorzeitig beenden und seine Mitspieler um weitere Köpfe bringen oder aber seinen Mitspielern Aktionskarten wegnehmen, die Reihenfolge der Adeligen vor der Guillotine neu bestimmen, und, und, und. Es gibt viele Möglichkeiten und es muss genau überlegt werden, wann der beste Zeitpunkt für welche Aktion ist.
Ein Limit für Aktionskarten gibt es nicht. Sobald ein Spieler einen Adeligen geköpft hat, ob er vorher eine Aktionskarte gespielt hat oder nicht ist seine Entscheidung, muss er eine neue Aktionskarte nachziehen. Hat er das vergessen, war`s das allerdings, Nachholen ist nicht erlaubt.
Sind alle zwölf Adeligen geköpft, ist der erste Tag zu Ende, es werden zwölf neue ausgelegt und der zweite Tag beginnt. Achtung! Wird Robespierre geköpft endet der Tag sofort, egal wie viele Adelige noch da sind.
Sobald der dritte Tag beendet ist werden alle Punkte, die die Köpfe gebracht haben, zusammen gezählt. Aber nicht jeder Kopf bringt auch Pluspunkte. Hat ein Spieler z. B. den beim Pariser Volk beliebten Clown geköpft werden ihm zwei Punkte abgezogen, genauso wie er für jeden grauen Adeligen, den er in den Tod geschickt hat, einen Punkt pro Karte abgezogen bekommt. Sind es also drei graue Adelige so werden drei Punkte pro Karte abgezogen, also neun! Hat man Glück und eine Aktionskarte die das rückgängig macht, bekommt man im Gegenzug dafür dann neun Pluspunkte.
Gewonnen hat natürlich wer am Schluss die meisten Punkte gesammelt hat. Das ist nicht automatisch der, der auch die meisten Köpfe hat rollen lassen!
Bleibt zu sagen: „Vive la revolution!“
Das Kartenspiel wurde durch die Idee mit der Guillotine lustig aufgepeppt. Auch die Zeichnungen auf den Karten sind schön anzusehen. Es gibt nichts was es rechtfertigen würde weshalb das Spiel erst ab zwölf ist, auch mit zehn Jahren sollten Kinder schon in der Lage sein Guillotine zu verstehen und zu spielen. Lediglich der etwas makabre Spielinhalt steht gegen das herabsetzten der Altersbegrenzung. Mit unter zehn Euro ist man bei diesem Spiel gut bedient was das Preis – Leistungsverhältnis angeht.
Strategie:
Interaktion:
Glück:
Packungsinhalt:
Spaß:
Meinung der Redaktion:
Die Idee die Spieler als Henker zurück in die Zeit der Französischen Revolution zu versetzen ist neu und gut gelungen. Einige der Namen werden einem mit Sicherheit noch bekannt vorkommen. Sein Geschichtswissen kann man mit Guillotine aber leider nicht aufwerten.
Alles in allem ein schönes Spiel, was es allerdings nicht schafft „aus den Socken zu hauen“.
Katharina Tomaszewski für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Nichts dauerhaftes aber immer mal wieder schön
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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