Brettspiel Testbericht vom 28.09.2017 - von Jörg

Onitama




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2017

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
15-30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
6.5/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Wird die Reihe der 2-Personenspiele immer reizvoller und interessanter? Mittlerweile gibt es immer mehr Spieler „für 2“ und auch optisch und in Punkto Material hat man wirklich Gas gegeben. Das zeigt sich beispielsweise bei Onitama, wo man bereits mit Blick auf die attraktive Verpackung und das Design große Augen bekommt. Die bleiben auch beim Aufklappen der Box (durch Magnetverschluss) weit geöffnet, denn mit einer gerollten Spielmatte und 10 kleinen Miniaturen freut man sich schon riesig auf das Spiel. (Der eine oder andere kennt das Spiel vielleicht bereits, denn Japon Brand hat es im Jahr 2014 veröffentlicht. So hübsch sah es allerdings nicht aus.)

Spielablauf:

Der erste Gegner ist schnell gefunden und die Figuren (jeder Spieler bekommt eine Farbe) sind schnell wie vorgegeben auf dem Spielfeld platziert.
Von den 16 Bewegungskarten werden jeweils zwei an jeden Spieler gegeben und offen ausgelegt, eine weitere fünfte Karte legt man offen zur Seite.

Anhand der Markierungen auf der Karte erkennt man auch die Bewegungsmöglichkeiten. Die übrigen Karten benötigt man nicht.

Ein Spieler beginnt und wählt eine seiner zwei offen ausliegenden Bewegungskarten. Die Aktion wird mit einer seiner Figuren ausgeführt und natürlich schlägt man durch seinen Zug am liebsten eine gegnerische Figur. In Schritt 2 legt man diese genutzte Karte zur Seite und nimmt sich die Bewegungskarte die quasi als fünfte Karte auf der Seite liegt.

Es gibt mehrere Möglichkeiten das Spiel zu gewinnen. Die erste Möglichkeit ist das Schlagen des großen gegnerischen Lehrmeisters. Die zweite Möglichkeit ist das Ziehen des eigenen Lehrmeisters auf das gegnerische Tempelfeld (hinteres mittleres Feld).

Jörgs Meinung:

Ist das jetzt wie Schach? Ich hasse solche Vergleiche auch wenn hier jeder Spieler zwei Sets an Figuren hat und versucht entweder den König, äh Lehrmeister, zu schlagen, oder den eigenen auf das Tempelfeld zu ziehen.
Optisch wirklich mehr als gelungen, wobei ich mir die Qualität der Figuren einen Tick besser gewünscht hätte. Doch alles hat seine Grenzen, denn bereits in dieser Verpackung und damit verbundenen Optik ist das Spiel mehr als nur attraktiv. Es ist zudem schnell erklärt und die Figuren werden über Bewegungskarten gesteuert, wobei pro Partie immer nur 5 der insgesamt 16 Karten zum Einsatz kommen. So ist das Spiel sehr variabel und kann je nach Gegner auch mal etwas länger dauern. Es kann aber ganz schön grübellastig sein, denn der eine oder andere überlegt sich nicht nur wie er seinen Zug vollzieht, sondern überlegt auch, welche Möglichkeiten der Mitspieler hat.
Doch Vorsicht, solche Überlegungen können je nach Spieler am Tisch den Reiz und Spaßfaktor nach unten ziehen. Sofern zwei solcher Spieler am Tisch sitzen kein Problem, doch wehe nur einer von beiden Spielern überlegt gefühlt fünf Minuten über seinen Zug nach.
Wer Onitama locker aus der Hüfte spielt hat damit durchaus seine Freude und gerade das Regelwerk ist jedem Mitspieler innerhalt weniger Minuten vermittelt. Wer ein schnelles taktisches und abstraktes Spiel sucht, findet hier durchaus ein reizvolles Spiel, welches elegant wie eine Whiskyflasche in eine Vitrine gehört.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Reiz schwankt stark von Mitspieler ab. Bitte keine Grübler am Tisch!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Ich habe das Spiel 2014 vorgestellt, damals erschien es in einer Kleinauflage bei Japon Brand. Auch damals hat es uns schon sehr gut gefallen und war eines der japanischen Highlights des Jahrgangs. Im Verhältnis zur damaligen Auflage hat sich das Spielmaterial drastisch verbessert und man kann eigentlich sogar von einer Deluxe Ausgabe sprechen. Die Spielmatte ist groß und schön und auch die Figuren sind hochwertige 3D Objekte. Außerdem hat man die Chance genutzt und mehrere verschiedene Karten hinzugefügt, als es bei der ersten Auflage damals der Fall war.
Wer abstrakte Spiele mag sollte hier unbedingt einen Blick wagen, denn es fühlt sich zwar von den Grundregeln ein wenig wie Schach an, ist aber bei weitem nicht so trocken, nicht so lang und viel variabler. Mit dem Spiel holt man also auch abstrakte Schachmuffel vors Brett, denn die Spielerklärung ist wirklich nicht so schwer und durch die verschiedenen Bewegungskarten kommt eine ganz andere Dynamik ins Spiel. Wie Jörg ist das ganze aber mit Vorsicht zu genießen, wenn man zu krasse Grübler am Tisch hat. Hier kann man aber sicherlich mit einer Schachuhr gegensteuern. Besser noch wenn dies gar nicht nötig ist und beide Spieler den selben Spiel- und Überlegungsrythmus haben.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Interessantes und schönes abstraktes Spiel mit einer innovativen Zugmechanik.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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