Testbericht vom 07.06.2009 - von Jörg
Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
3 bis 5 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 5 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Videospezial: Andreas Zimmermann (Teil 2 Hexe Lilli)
Video zum herunterladen: hier
Andreas Zimmermann ist ein neuer Autor in der Spielebranche,
der in 2009 seine ersten beiden Spiele „Tintenblut“ und „Hexe Lilli – Der
Drache und das magische Buch“ veröffentlicht hat. Das Spiel hat er uns bereits
in einem Video vorgestellt, welches wir diesem Bericht am Ende anfügen. Das
Spiel „Hexe Lilli“ ist dabei DAS SPIEL ZUM FILM. Der Film basiert auf den
populären Kinderbüchern des Erfolgsautors Knister, dessen Werke weltweit über
zehn Millionen Mal verkauft wurden. Nach der erfolgreichen Umsetzung als
Zeichentrickserie folgte die wiederum erfolgreiche Kinoverfilmung und
gleichzeitig die Veröffentlichung des Spiels, welches wir euch heute vorstellen
wollen.
Ziel des Spiels:
Im Verlauf mehrerer Runden stellt der Drache Hektor den Spielern Aufgaben,
die es zu lösen gilt. Wer als erster fünf Plättchen auf seinem Tableau liegen
hat gewinnt das Spiel und verkörpert die neue Superhexe.
Spielaufbau:
Die vier Rahmenteile werden zusammengesteckt und bilden eine Art Kreuz.
Anschließend mischt man die 33 Hexenplättchen und legt insgesamt 12 davon (je
drei Plättchen) in die vier Bereiche. Die restlichen Plättchen bilden einen
Nachziehstapel. Von den fünf zur Verfügung stehenden Hexenbücher
(Spielertableaus für bis zu fünf Spieler) nimmt sich jeder Spieler eine davon
und legt diese offen vor sich. Auf den Tableaus sind die Charakteren des Films
(Lilli, ihr Bruder Leon, Lillis Mutter, bisherige Superhexe Surulunda und der
Zauberer Hieronymus) abgebildet. Ein Spieler erhält die Spielfigur Hektor,
welche vor Spielbeginn auf einen Standfuß gestellt wird.
Spielablauf:
Bevor man mit dem Spiel beginnt noch ein Hinweis zu den Hexenplättchen. Auf
den einzelnen Plättchen sind (sechs unterschiedliche) Zaubersprüche abgebildet.
Für den weiteren Verlauf reicht es dabei aus das Motiv (z.B. Affe) zu benennen.
Denn zu Beginn der ersten Runde stellt Hektor eine Aufgabe.
Hektor (verkörpert durch den Spieler der die Figur vor sich stehen hat) bittet
die Mitspieler einen Blick auf die Auslage der Plättchen zu werfen, bevor diese
für einen kurzen Moment die Augen schließen. Der Hektor-Spieler dreht in dieser
Zeit ein beliebiges offen ausliegendes Plättchen um. Das Plättchen liegt immer
noch an der gleichen Stelle, zeigt jedoch ein anderes Bild. In der Anleitung
ist hierzu ein kurzes Beispiel angegeben. Erst wenn man diese Aktion erledigt
hat, ruft der Spieler „Augen auf“! Die Mitspieler suchen nun nach diesem
Plättchen und wer dies als Erster erkennt ruft „Stopp“ und legt den Finger auf
das Plättchen. Ist es das falsche Plättchen, haben die anderen Spieler noch die
Möglichkeit zu raten. Ist es das richtige Plättchen kann der Spieler das
Plättchen für sich gewinnen. Doch zuvor muss der Spieler erraten welcher
Zauberspruch (Bild) auf der Rückseite des Plättchens zu sehen ist.
Anschließend wird das Plättchen umgedreht um zu sehen ob der Spieler Recht
hatte. Ist das genannte Motiv falsch, beginnt eine neue Runde wie oben
beschrieben. Ist das genannte Motiv richtig, nimmt sich der Spieler dieses
Plättchen und legt es auf einen freien Platz seines Tableaus. Vom
Nachziehstapel wird ein neues Plättchen auf das frei werdende Feld gelegt.
Dieser Spieler erhält Hektor und muss nun selbst eine Aufgabe stellen. Sobald
ein Spieler fünf Plättchen auf seinem Hexenbuch (Tableau) liegen hat, ist das
Spiel zu Ende und dieser Spieler hat gewonnen.
Variante
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, gerade mit jüngeren Kindern, das Spiel
so zu gestalten, dass es ausreicht, auf das umgedrehte Plättchen zu zeigen.
Eine weitere Möglichkeit wäre es die Auslage mit weniger Plättchen zu belegen.
Sofern viele Kinder und beispielsweise ein Erwachsener am Spiel teilnehmen,
kann man auch dem Erwachsenen die Aufgabe zutragen, immer Hektor zu spielen.
Strategie:
Viel Möglichkeiten als Hektor-Spieler hat man nicht, schließlich ist es egal welches Plättchen man umdreht. Um für Spannung zu sorgen sollte man das Plättchen möglichst genau an dieselbe Stelle legen. Für die Mitspieler beginnt vor dem Schließen der Augen bereits die Denkphase. Denn diese müssen sich möglichst viele (am besten alle) der offen ausliegenden Plättchen (Motive) merken. Nach der Augen-auf-Phase muss man mit seinen Augen schnell über die Motive wandern, um das richtige Plättchen zu erkennen. Leider hat man an dieser Stelle erst 50% der Aufgabe gelöst, denn nur wer gut überlegt, hat dann auch Chancen, das Motiv zu benennen.Interaktion:
In jeder Runde kommen sich die Spieler in die Quere, denn mit dem Finden des Plättchens beginnt eine turbulente Runde in der jeder (außer Hektor) so schnell wie möglich das richtige Plättchen zeigen will. In dieser Phase geht es hektisch und ohne große Diskussion zur Sache, denn Konzentration ist oberste Priorität. Nachdem ein Spieler das richtige Plättchen gefunden hat, überlegt sich jeder, was sich wohl darunter verbirgt. Die Antwort gibt allerdings nur der Spieler, der auf das richtige Plättchen gezeigt hat. Die Anspannung ist hoch und das überträgt sich auf alle Spieler.Glück:
Die Wahrscheinlichkeit, mit Glück das richtige Plättchen zu erkennen und zudem noch das richtige Motiv zu nennen, ist sehr gering. Ohne Vorausdenken (welche 12 Motive liegen aus) ist der Gewinn eines Plättchens fast ausgeschlossen.Packungsinhalt:
Dass bereits auf dem Cover des Spiels die Hauptdarstellerin zu sehen ist wundert uns nicht, denn schließlich ist es „Das Spiel zum Film“. Auch in den Tableaus der Spieler sind die einzelnen Darsteller abgebildet. Die Hexenplättchen sind uns allerdings etwas zu blass und auch die Motive nicht immer grafisch überzeugend. Wenn man die Bilder der Darsteller schon in grafisch hochwertiger Qualität abbildet, hätte man dies auch bei den Zaubersprüchen/Motiven auch machen müssen. Die Anleitung ist übersichtlich und die Abläufe schnell verständlich. Der Preis liegt mit ca. 10 EUR in einem ausgesprochen angemessenen Bereich, denn bei einem Spiel solcher Größe, mit nicht gerade wenigen Plättchen, hätten wir sogar einen höheren Preis erwartet.Spaß:
Hexe Lilli fasziniert die Kinderwelt und auch in unseren Runden hat den Kindern das Spiel gut gefallen. Das Positive an den Abläufen ist, dass man das Spiel je nach Altergruppe leichter oder schwieriger gestalten kann. Dabei erinnern einem die Abläufe an ein leicht abgewandeltes Memoryspiel, wobei hier die Motive etwas trist erscheinen und nicht gerade für Begeisterung sorgen.Jörgs Meinung:
Wieder mal ein Spiel zu einem Film und in seinem Erstlingswerk (neben Tintenblut) hat der Autor Andreas Zimmermann ein schönes Spiel mit leichten und interessanten Spielabläufen erschaffen.
Der Schwierigkeitsgrad der Abläufe kann dabei je nach Alter der Spieler mit Leichtigkeit angepasst werden.
Aufgrund des geringen Preises (ca. 10 EUR) werden sich sicherlich nicht nur Fans der Hexe Lilli einen Kauf überlegen. Denn es ist nicht nötig, den Film oder die Bücher zu kennen, um eine oder mehrere Partien zu spielen.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Hutter Trade für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Memory Spiel mit abgewandelten Mechanismen. Der Schwierigkeitsgrad kann dabei mit einfachen Mitteln erhöht oder verringert werden.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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