Roadside Rescue

Trotz all den Jahren kocht das Rush Hour Fieber immer wieder bei uns hoch. Viele Bekannte und Freunde haben das Spiel bei uns ausprobiert und fast jeder hat es sich anschließend gekauft. Nach vielen Runden und Aufgaben stellt sich aber immer wieder die Frage, ob es weitere interessante Denkspiele dieses Verlages oder dieser Art gibt. Wir haben in den letzten Monaten bereits weitere Solo- und Denkspiele vorgestellt und uns zum Teil auch kritisch dazu geäußert. Klar ist, der Maßstab aller Dinge ist Rush Hour. Wir wollen euch, aber noch andere Spiele vorstellen, die vielleicht auf einer Höhe mit diesem bekannten Spiel zu nennen sind! Wie wäre es zur Abwechslung mal mit dem Spiel Roadside Rescue? Das darin verankerte Wort „Road“ für „Straße“ klingt ja schon einmal vielversprechend. Hinter diesem Spiel steckt der Autor Hank Atkins, der durch das tägliche „im Stau stehen“ zu dieser Spielidee kam. Damit wird die ThinkFun Serie, die weltweit sehr beliebt ist, um ein weiteres spannendes Spiel ergänzt! Wirklich? Sind die 42 Aufgaben und insbesondere das Spiel attraktiv und spannend? Die Puzzlekarten wurden von Serhiy Grabarchuk entwickelt, der sich seit mehr als 35 Jahren mit Puzzle befasst. Kein Unbekannter in dieser Branche! Wir sind gespannt was das Spiel zu bieten hat!

ZIEL DES SPIELS:
Schieben, ist auch hier ein wichtiges Ziel, denn jedes Rettungsfahrzeug muss zum Symbol der jeweiligen Rettungsstation gelangen. Insgesamt gibt es 42 Aufgaben zu lösen!

SPIELAUFBAU:
Neben den unterschiedlichen Autos und Rettungsfahrzeugen (Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr) gibt es ein langgezogenes Spielfeld (Fahrzeugspur). Abhängig von der Aufgabe werden die Fahrzeuge und ggf. Sperrfelder (in der Größe der Autos) auf den Plan, wie in der Aufgabe angegeben platziert. Schnell erkennt man als Betrachter, dass einige Autos bzw. Fahrzeuge etwas über das Plättchenfeld hinausragen.

SPIELABLAUF: Der Schiebemechanismus kommt hier wieder einmal zum Tragen, denn das angezeigte Fahrzeug (je nach Aufgabe auch mehrere), muss an die angestrebte (und angezeigte) Position. Dabei stehen Autos im Wege, so dass man durch nach oben, nach unten und zur Seite schieben, erst einmal Platz schaffen muss. Gewonnen und somit die Aufgabe lösen, hat man erst, wenn man die Position mit dem jeweiligen Fahrzeug erreicht.

Strategie:

Es hat schon seinen Grund warum es 42 Aufgaben gibt. In den ersten Aufgaben steht das Polizeiauto im Vordergrund das mittig auf dem Plättchen liegt und das Schieben erleichtert. Mit den anschließenden Aufgaben „Krankenwagen“ und „Feuerwehrauto“ steigert sich dieser Schwierigkeitsgrad (auch durch überlappende Frontpartien) und man kann sich denken, wie die weiteren Aufgaben aussehen! Mit den leichten Aufgaben lernt man allerdings den Mechanismus kennen, was sich als wertvoll für schwierige Aufgaben erweist.

Interaktion:

Man spielt alleine und das am Besten in Ruhe und voller Konzentration.

Glück:

Der Glücksfaktor ist sehr gering. Gerade bei schwierigen Aufgaben kommt es so gut wie nie vor, dass man auf Anhieb und ohne groß nachzudenken eine Aufgabe löst.

Packungsinhalt:

Warum lässt man eigentlich immer die Figuren unter einem „angepassten“ durchsichtigen Plastikeinsatz verschwinden? Die Chance alle Spielfiguren nach ein paar Runden wieder genauso einzupacken ist verschwindend gering. Wir machen bereits vor dem Auspacken ein Photo um anschließend wieder alle Teile richtig zu verpacken. Sehr ärgerlich! Klar sieht es schön aus wenn man Teile des Materials schon von außen erkennt aber hier gibt es doch sicherlich auch bessere Lösungen?!? Die Figuren sind aus Plastik, was uns bei solchen Spielen nicht weiter stört. Das Spielfeld ist ebenfalls aus Plastik, dafür aber etwas schwerer und liegt gut auf der Tischfläche aus. Die Aufgaben lassen sich, dank übersichtlicher Darstellung in der Anleitung, schnell aufbauen. Wenn man nicht weiter weiß, kann man die Lösung sogar nachschlagen. Insgesamt gesehen ist das Material durchaus attraktiv. Zumal noch ein Plastikbeutel für unterwegs beigefügt wird. Preislich kann man nur erfreut grinsen, denn 14 Euro für ein solches Spiel und 42 Aufgaben sind ein Grund zufrieden zu sein.

Spaß:

Nicht nur wir, auch viele Bekannte haben sich an diesem Spiel ausgetobt. Dabei waren es auch Jugendliche die sich mit den Aufgaben befassten. Insgesamt gesehen war der Spaßfaktor sehr hoch und die Aufgaben durchaus anspruchsvoll. Im Gegensatz zu anderen Denkspielen dieser Reihe für deren Bewältigung man 2 bis 3 Stunden benötigt, sitzt man hier zeitlich viel länger an allen Aufgaben. Verbissen versucht man die Aufgaben zu lösen und bereits ab dem 13. Rätsel und dem erstmaligen Einsatz des Feuerwehrautos hatten einige Spieler erste Probleme! Geschafft haben wir alle Aufgaben, auch wenn man ab und zu mal einen kleinen Blick in die Lösung riskiert. Doch nach 30-minütiger Grübelei und ständigem Hin und Herschieben, wie man die Aufgabe löst ist sicherlich ein kurzer Blick erlaubt. Insgesamt gesehen ist Roadside Rescue ein Pflichtkauf, für alle Rush Hour Fans. Das Spielprinzip ist ähnlich, nur das einige Autos und Fahrzeuge mit ihren Stoßstangen und Spoilern etwas über das Plättchen hinausragen und man so nicht jede Schiebemöglichkeit machbar ist.

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