Völuspá
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
4/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Die Völuspá ist eins der Götterlieder und gilt als das bedeutendste Gedicht des nordischen Mittelalters. In dem Gedicht berichtet eine Seherin von der Entstehung und dem Ende der Welt. In dem Gedicht kämpfen mächtige Götter und gefährliche Kreaturen gegeneinander und versuchen die anderen zu beherrschen.
Ziel des Spiels:
Die Spieler spielen Plättchen horizontal oder vertikal aus und versuchen so möglichst viele Punkte innerhalb der Reihe und/oder Spalte zu machen. Wer die meisten Punkte macht, gewinnt das Spiel.
Spielablauf:
Jeder Spieler erhält zu Beginn der Partie fünf Plättchen auf die Hand. Dann wird ein Plättchen als Startplättchen in die Tischmitte platziert und das Spiel kann beginnen. Wenn ein Spieler an der Reihe ist führt er die folgenden drei Aktionen aus:
1) Ein Plättchen legen
Der Spieler wählt ein Plättchen aus seiner Hand aus und legt es aus. Das Plättchen muss mindestens an ein bereits ausliegendes Plättchen angelegt werden. Jede Reihe (horizontal oder vertikal) darf nicht länger als sieben Plättchen sein.
2) Punkte erhalten
Hat das ausgespielte Plättchen den höchsten Wert in der Zeile und/oder Spalte, so erhält der Spieler Punkte dafür. Man erhält soviele Punkte wie Plättchen in der Zeile und/ oder Spalte liegen. Besteht eine Reihe also aus 4 Plättchen, so erhält der Spieler 4 Punkte.
3) Plättchen nachziehen
Der Spieler zieht ein neues Plättchen vom Nachziehstapel, so dass er wieder fünf Plättchen auf der Hand hat.
Das Spiel endet wenn alle Plättchen gezogen wurden und kein Spieler mehr Plättchen auf der Hand hat.
Das Grundprinzip des Spiels klingt also ganz einfach. Hinzukommt aber noch, dass jedes Plättchen eine Sonderfähigkeit besitzt, die entweder die Punkte oder andere Plättchen beeinflussen.
Strategie:
Bei dem Spiel kann man seine Plättchen nur taktisch nutzen, da in einer Runde sich viel verändert haben kann und es keinen Sinn macht langfristig etwas zu planen. Es gilt die Sonderfähigkeiten seiner Plättchen möglichst gut zu nutzen und durch geschicktes Platzieren möglichst viele Punkte zu erhalten. Dabei muss man allerdings aufpassen, um den Gegnern nicht eine Vorlage zu liefern.
Interaktion:
Die Interaktion in dem Spiel ist recht begrenzt. Jedes Plättchen, das ein Gegner spielt verändert die Auslage und hat somit auch Einfluss auf meinen eigenen Zug. Ansonsten spielt jeder Spieler eher für sich alleine. Auch die Sonderfähigkeiten, haben eigentlich keinen großen Einfluss auf die Mitspieler, sondern nur auf den Spieler der das Plättchen legt.
Glück:
Glück ist definitiv vorhanden, da man die Plättchen verdeckt zieht und keinen Einfluss darauf hat, welche Plättchen man erhält. Dennoch ist der Glücksanteil deutlich minimiert, da die Spieler immer fünf Plättchen zur Auswahl haben, aus denen sie wählen können. Und sollte man dennoch einmal keines seiner Plättchen spielen können, so kann man auch ein Plättchen wegwerfen und dafür ein Neues ziehen.
Packungsinhalt:
Völuspá enthält 60 Plättchen und man erhält bereits ein Erweiterungsmodul dazu. Weiterhin erhält man eine Anleitung in vier Sprachen und eine Punktezählleiste. Zugegeben die Schachtel ist etwas groß für das Material und eine kleinere Schachtel hätte es auch getan. Das Spiel kostet 25 € und ist damit sicher am oberen Rand der Preisskala, schließlich sind es ja nur Plättchen. Positiv sind die Grafiken, die wirklich schön sind und auch die Piktogramme sind recht gut gewählt, so dass das Spiel komplett Sprachneutral ist.
Spaß:
Das Grundprinzip der Spiels ist einfach und macht durchaus Spaß. Das Problem ist, dass Völuspá soviele Sondereigenschaften hat, was den Spielspaß doch um einiges verringert. Ständig muss man in der Regel nachschlagen, was dieses oder jenes Plättchen noch einmal verändert. Sicherlich das ist nur in den ersten Partien der Fall, dennoch mindert es unserer Meinung den Spielspaß gewaltig.
Bernadettes Meinung:
Wie sagt man so schön? Manchmal ist weniger besser. Dieser Spruch scheint eindeutig auf Völuspá zuzutreffen. Das Spiel hat eigentlich einfache Regeln und ist ein Spiel für Familien und Gelegenheitsspieler. Umso störender sind die vielen Sonderfähigkeiten der Götter, die man in den ersten Partien ständig wieder in der Anleitung nachschlagen muss. Hier wäre die Devise gewesen, die Hälfte er Sondereigenschaften hätte es auch getan und das Spiel wäre sicherlich deutlich einfacher und Familientauglicher gewesen. Völuspá ist ein Legespiel, wie zum Beispiel auch Qwirkle. Nur muss man deutlich sagen, Qwirkle ist trotz der einfachen Regeln oder vielleicht gerade deswegen, dass deutlich bessere Spiel.
Bernadette Beckert für cliquenabend.de
Vielen Dank an White Goblin Games für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Manchmal ist weniger mehr und in diesem Fall hätten ein paar weniger Sonderregeln nicht geschadet.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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