Testbericht vom 26.06.2008 - von Jörg
Die Wilden Kerle: 1, 2, 3 RRRAAAA
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
- Kinderspiel
- Buchverspielung
- Filmverspielung
- Sport
- Kartenspiel
- Reaktionsspiel
- Logikspiel
- Mathe
- Kartenspiel: Kampf
- Simulation
Release:
2007
Anzahl der Spieler:
3 bis 5 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Lasst uns gemeinsam singen: “Ha! Ho! Heja heja he! Ha! Ho! Heja heja he!” ”Ha! Ho!
Heja heja he! Ha! Ho! Heja heja he!“ “Fußball ist unser Leben“ “denn König
Fußball regiert die Welt.“ “Wir kämpfen und geben alles“ “bis dann ein Tor nach
dem andern fällt.“ “Ja“ “einer für alle“ “alle für einen“……………. STOP!! ……..so
jetzt reicht es aber auch mal wieder schließlich ist das Lied mittlerweile
bereits 34 Jahre alt! Fussball zieht wirklich jeden in seinen Bann (naja, fast
jeden). Und auch die Wilden „Fussball“ Kerle sind verrückt danach. Das zeigt
auch die Vielzahl an Spielen, die mittlerweile auf dem Markt sind! Getreu dem
Motto bzw. dem Spielvertrag der Wilden Kerle § 1 Sei wild! § 2 Alles ist gut,
solange Du wild bist! § 3 Gib niemals auf! § 4 Einer für alle und alle für
einen („wohl geklaut von den WM Helden 1974“) § 5 Wer die Wilden Kerle jemals
verlässt, der ist ein Verräter stellen wir Euch heute das Spiel 1, 2, 3 Rrraaaa
(Schlachtruf) der Wilden „Fussball“ Kerle vor. ‚
Ziel des Spiels:
Die Wertungschips spielen in diesem Spiel eine wichtige Rolle. Wer am Ende
der vielen Runden die meisten Chips vor sich liegen hat, ist Sieger und hat in
Zukunft das Sagen auf dem Bolzplatz. Doch bevor es soweit ist, müssen wir uns
erst einmal um den Aufbau kümmern.
Spielaufbau:
Da wir die Profiregel erst am Ende des Tests betrachten, werden die vier
Fussballerkarten mit der abgebildeten Schiedsrichterpfeife (anstatt einer Zahl)
erst einmal zur Seite gelegt. Die beigefügte Sammelkarte wird auch aussortiert,
da diese für das Gesamtspiel keine Rolle spielt.
Anschließend werden die 60 Karten gemischt und abhängig von der Spieleranzahl
verteilt (bei 3 Spielern jeder 20 Karten, bei 4 Spielern jeder 15 Karten, bei 5
Spielern jeder 12 Karten). Die Karten halten die Spieler als verdeckten Stapel
in der Hand!! (Auch nicht selbst anschauen) Auf den Karten sind entweder
Torwartkarten (mit Netz im Hintergrund) oder Stürmerkarten abgebildet und zwar
entweder in der Farbe rot oder schwarz. Die „Spielende“-Karte wird vorerst zur
Seite gelegt. Die beiden Spielfiguren werden in die Tischmitte gestellt. Danach
bekommt jeder Spieler einen roten Chip (Wert = 5 / schwarzer Chip-Wert = 1).
Die restlichen Chips werden bereit gelegt.
Spielablauf:
Wie auch im Fussball beginnt das Spiel mit der ersten Halbzeit. Jeder
Spieler zieht nun mit der zweiten Hand die oberste verdeckte Karte und spielt
diese offen aus. Damit dies bei allen Spielern gleichzeitig geschieht schreit
man gemeinsam den Schlachtruf „1, 2, 3 Raaaa…..!“ Bei „Raaaa…..“ liegt dann vor
jedem Spieler eine Karte (offen) aus. Um die begehrten Siegpunkt-Chips zu
erhalten müssen allerdings Tore geschossen werden. Deswegen werden die
aufgedeckten Karten miteinander verglichen! Ein schwarzer Stürmer kann
allerdings nur auf einen roten Torwart schießen (und umgekehrt). Bei mehreren
Stürmern der gleichen Farbe, schießt immer der mit dem höchsten Wert.
Allerdings gibt es nur ein Tor wenn der Wert des Stürmers „höher“ als der des
Torwarts ist. Wichtig: Wurde keine „Torwarte-Karte“ aufgedeckt, so gilt der
Torwart-Wert als 0 und der Stürmer (auf die Farbe achten) schießt ein Tor!
Doch wann erhält ein Spieler nun Siegpunkt-Chips? Jetzt kommen
die Figuren ins Spiel, denn sobald man erkannt hat, ob ein Stürmer (rot
und/oder schwarz) ein Tor erzielt hat, greift man schnellst möglich nach der
entsprechenden Figur (rot „oder“ schwarz). Warum denn „oder“, es können doch
auch zwei Stürmer (von rot und schwarz) ein Tor erzielen? Stimmt, aber ein
Mitspieler darf nur nach einer Spielfigur greifen! Hat der Spieler die richtige
Figur erhascht, erhält man einen Chip vom Vorrat. Bei einem falschen Zugriff
muss man zwei Chips (mit Wert = 2) abgeben. Wer keine Chips besitzt (zu viele
Fehlgriffe in den Vorrunden) hat Glück und muss nichts bezahlen. Im Verlauf der
Runden kann es vorkommen, dass kein Tor geschossen wird, oder ein Mitspieler zu
spät zugreift. Hier passiert logischerweise auch nichts. Man bekommt weder
Chips noch muss man welche abgeben. Das Spiel verläuft somit in mehrere Runden
bis alle Karten ausgespielt wurden. Jede neue aufgedeckte Karte wird auf den
offenen Ablagestapel (jedes Spielers) gelegt. Anschließend beginnt die zweite
Halbzeit (Ablauf wie die Erste). (Nach 90 Minuten ist allerdings Schluss, doch
nicht bei den Wilden Kerlen. Es heißt nun Verlängerung und die anfangs erwähnte
„Spielende“ Karte wird unter die 59 Karten (eine beliebige wird zuvor
ausgetauscht) gemischt. Anschließend werden wieder alle Karten gemischt.
Natürlich kann man auch diese Karte in die zweite Halbzeit einmischen!) Mit dem
Aufdecken dieser Karte endet das Spiel nun endgültig (kein Zuschnappen mehr
erlaubt, sonst verliert man 4 Punkte!) und alle Spieler zählen ihre Chips. Eine
Herausforderung bietet die
Profiregel:
Denn jetzt kommen die vier Sonderkarten zur Geltung. Zuerst muss allerdings eine beliebige schwarze und rote Torwartkarte, sowie eine schwarze und rote Stürmerkarte aus den 60 Karten genommen werden. Die neuen Karten sorgen für mehr Verwirrung denn sobald eine Stürmerkarte (mit Pfeife) aufgedeckt wird, pfeift der Schiedsrichter diese Situation wegen Foulspiel ab. Die Stürmer dieser Farbe dürfen somit nicht jubeln! Wird eine Torwartkarte (mit Pfeife) ausgelegt, wird die Spielsituation wegen Abseits abgepfiffen. Die Stürmer der „anderen“ Farbe erzielen kein Tor. Gar nicht so einfach, aber schließlich handelt es sich ja auch um die Profiregel!
Strategie:
„Nicht zu früh zugreifen, aber auch nicht zu lange warten!“ „Tolle Strategie, bzw. Aussage!“ Das ist wirklich so, denn wer gibt schon gerne freiwillig Chips ab. Dann wartet man lieber noch ein paar Sekunden oder täuscht ein Zugreifen an. Das wäre sicherlich sehr gemein, aber im Regelwerk steht hierzu nichts!Interaktion:
Beim Durchlesen und Anspielen mit Erwachsenen war das schnelle Greifen nach einer Figur ganz nett und witzig, aber……….es handelt sich um ein Kinderspiel! Denn bei den Spielen mit Kindern (hier: ab 7 Jahre) waren die Situationen sehr lustig. Schnell wurde auch vergessen, dass man nach der richtigen Figur (und nicht irgendeiner liebe Kinder) greifen sollte. Spätestens als der Vorrat an Chips bei manchen Mitspielern aufgebraucht war, hat auch der/die Letzte die Abläufe verstanden.Glück:
Von einem Glücksfaktor kann man hier wohl nicht sprechen, denn es spielt für das Gewinnen keine Rolle welche Karte von welchem Spieler aufgedeckt wurde. Allerdings ist das schnelle Zugreifen für kleinere Kinder schwieriger als für jugendliche Teilnehmer. Hier ist schon mehr Glück im Spiel. Und nicht selten war ein Mitspieler eine Millisekunde schneller!Packungsinhalt:
In handlicher Form und wie immer in grafisch schön ausgestalteter Manier präsentieren sich die "Wilden Kerle". Denn die Grafik ist für das Thema wirklich „treffend“ gelungen. „Ha, Wortspiel und wieder einen Euro ins Phrasenschwein!“ Die Chips sind aus Plastik (man kennt diese bereits aus vielen anderen Spielen) und in ausreichender Zahl vorhanden. Die Anleitung ist sehr übersichtlich und mithilfe einiger Beispiele sind die Abläufe schnell verinnerlicht. Der Preis für dieses Kartenspiel ist allerdings etwas hoch ausgefallen, zumal das Spiel nicht mehr als Karten, Chips und zwei Figuren zum Vorschein bringt.Spaß:
Der Spaßfaktor wurde im Verlauf der Runden immer größer und das Geschrei, oder besser gesagt der Schlachtruf, immer lauter. Nicht selten wurde eine Karte gelegt und eine Sekunde später eine Figur gegriffen. Aber immer langsam, liebe kleine „Rackerbande“ am Tisch. Nicht zu ungestüm und etwas Regelkunde ist schon erforderlich um dieses Spiel zu gewinnen. Denn die Enttäuschung war groß, als man wieder keine Chips vor sich liegen hat. Die Profiregel ist erst sinnvoll, wenn man vier oder fünf Runden mit der Standardregel hinter sich hat. Allerdings hatten einige junge Spieler Probleme mit der „Profiregel“, so dass die Abläufe bzw. die Sonderkarten mehrmals erklärt werden mussten.Jörgs Meinung:
Das Spiel 1, 2, 3 Rrraaaa von bzw. mit den Wilden „Fussball“ Kerlen ist sehr witzig, aber auf Dauer eher langweilig. Zwar werden anfangs mehrere Runden gespielt, mit der Zeit wird der Spaßfaktor allerdings geringer.
Man muss kein Kenner von Wilden Kerle sein, denn die Geschichte spielt hier eine untergeordnete Rolle.
Für unterwegs auf Reisen ist das Spiel sicherlich eine Abwechslung, wenn auch nur eine kurze!
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an amigo für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Für Zwischendurch ganz witzig.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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