Testbericht vom 31.01.2009 - von Jörg
Kakerlakensuppe
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
10 - 20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Ziel des Spiels:
Die Spieler kochen eine gemeinsame Suppe. Dabei legen sie abwechseln ihre Gemüsekarten ab und nennen dabei u.a. auch das entsprechende Gemüse. Wer seine Handkarten als Erster aufgebraucht hat, gewinnt dieses Spiel.
Spielaufbau:
Die 128 Karten (112 Gemüsekarten und 16 Kakerlaken-Schlürfkarten) werden gut gemischt und unter den teilnehmenden Spielern verteilt. Unter den Gemüsekarten befinden sich dabei Pilze, Lauch, Peperoni und Karotten. Bei den 16 Schlürfkarten sind vier pro Gemüse vorhanden. Jeder Spieler nimmt seine Karten als verdeckter Stapel in die Hand.
Spielablauf:
Der Startspieler (anschließend immer reihum) legt die oberste Karte seines Stapels offen in die Tischmitte und nennt das darauf abgebildete Gemüse.
Dabei gelten folgende Regeln: Beim Ablegen muss immer das korrekte Gemüse genannt werden, welches auf der Karte zu sehen ist (z.B. sind Peperoni nicht gleich Paprika). Allerdings darf man das Gemüse, das man offen auf dem Stapel sieht, bzw. welches gerade genannt wurde, nicht sagen! In diesem Fall (der häufig eintritt) muss der Spieler ein anderes Gemüse (im Spiel) ansagen. Zum Beispiel sagt ein Spieler mit seiner Pilzkarte laut „Peperoni“ da zuvor eine Pilzkarte abgelegt wurde. Soweit erkennt man keinen Unterschied zum Spiel „Kakerlakensalat“, außer dass hier neue Gemüsekarten zum Tragen kommen. In dieser Ausgabe kommen allerdings die Schlürfkarten dazu! Denn im Stapel der Spieler sind auch 16 solcher Karten verborgen, die eine schlürfende Kakerlake auf einem der vier o.g. Gemüsesorten zeigt. Legt ein Spieler eine solche Karte ab, muss er Schlürfgeräusche machen!
Ab sofort gilt für jede weitere Karte, die das abgebildete Gemüse abbildet, eine Schlürfpflicht! Leider darf das Schlürfen nicht wiederholt werden, denn immer wenn ein Spieler geschlürft hat, muss er das genüssliche Geräusch „hmmmmm“ sagen. Auf Schlürfen folgt somit immer „hmmmmm“ und dann wieder Schlürfen! Aufgrund der ausgespielten Schlürfkarte wird der Ablagestapel geschlossen, denn die folgenden Karten werden auf einen zweiten Ablagestapel gelegt bis wieder eine neue Schlürfkarte ausgespielt wird. Dann wechselt man wieder zum ersten Ablagestapel. Durch eine zweite ausgespielte Schlürfkarte muss man allerdings nur bei dieser neuen Gemüsesorte schlürfen und „hmmmmm“ sagen. Noch eine kleine Ergänzung: Bei einem Stapelwechsel sind beide Schlürfkarten sichtbar, so dass beim anschließenden Ausspielen einer solchen Gemüsesorte auch geschlürft / gehmmmmt werden muss! Das Spiel soll sehr schnell ablaufen, so dass jedes ÄHHHHH, ÖHHHHH und Zögern, sowie die Nennung des falschen Gemüses bestraft wird! Der Spieler muss anschließend alle ausgespielten Karten (in der Tischmitte) auf die Hand nehmen und eine neue Runde beginnt! Irgendwann hat ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand. Dann ist das Spiel zu Ende und dieser Glücks-Pilz hat gewonnen!
Strategie:
Wer sich leicht ablenken lässt, oder mit den Gedanken nicht beim Spiel ist, hat mit Sicherheit keine Chance. Dabei sind die vier Gemüsesorten und deren Nennung noch das kleinste Problem. Das abwechselnde Schlürfen und hmmmmm sagen stellen die Spieler vor eine Herausforderung, denn sie müssen sich gut merken, welches Geräusch als Nächstes folgt. Wer dann noch die Salatversion (Kakerlakensalat) mit den anderen Gemüsesorten im Kopf hat, wird schnell durcheinander kommen. Somit bleibt statt Strategie die Hoffnung, dass andere Spieler zum richtigen Zeitpunkt das falsche Gemüse nennen. Denn wer will schon einen großen Ablagestapel zu sich nehmen.Interaktion:
Einige Profis und Kenner des Spiels stiften gerne Verwirrung, indem sie wie aus dem Revolver geschossen ihre Karten auf den Ablagestapel werfen und ein deutliches Schlürfgeräusch von sich geben. Das sorgt für Belustigung, Aufsehen und nachlassender Konzentration bei einigen Spielern, so dass man vor lauter Schlürfen kaum noch die Gemüsesorte von sich geben kann.Glück:
Es gibt keine einfachen und schweren Karten. Denn durch die Schlürfkarten muss jeder genau darauf schauen, welche Karte er mit welchen Worten ablegt. Steigt der Ablagestapel allerdings an, wird man leicht nervös und hofft, dass man diesen Berg an Karten nicht nehmen muss. Am liebsten sollte immer der Spieler rechts neben einem die Karten bekommen, damit man entspannt eine weitere Karte legen darf.Packungsinhalt:
Eine kleine Schachtel mit insgesamt 128 Karten reicht aus, um schnell mit diesem Spiel zu beginnen. Die Anleitung ist kurz und anhand des Beispiels sind die Abläufe schnell erklärt. Die Karten sind von guter Qualität und erinnern einem aufgrund der Grafik an das Spiel Kakerlakensalat. Preislich bewegt sich das Spiel im Rahmen vergleichbarer Kartenspiele und je nach Händler kann das Spiel sogar recht günstig erworben werden.Spaß:
Hier kommt Härte ins Spiel! Denn Kakerlakensuppe ist anfangs viel schwerer als man das noch von den Kakerlaken im ersten Spiel gewohnt war. Schlürfgeräusche sind zwar nicht jedermanns Sache, doch die Lust an diesem Spiel kennt keine Grenzen. Jung und Alt waren von dem Spiel begeistert, auch wenn man vor Erschöpfung nach zwei Runden die Segel streichen muss. Denn irgendwann lässt die Konzentration nach und man ist froh ein anderes Spiel auf den Tisch zu legen. Mit Sicherheit wird das Spiel aber dann nicht in der Versenkung verschwinden, sondern am nächsten Spieletag wieder gespielt. Denn Kakerlakensuppe eignet sich sehr gut als Einstieg oder als Ausklang eines Spielenachmittags.Jörgs Meinung:
Ein würdiger Nachfolger! Nachdem Kakerlakensalat bereits 2008 auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres stand, hat man mit Kakerlakensuppe einen spannenden Nachfolger veröffentlicht. Dabei stehen allerdings nicht die vier neuen Gemüsesorten im Vordergrund, sondern die Schlürfgeräusche und genüsslichen hmmmm Ausdrücke, die die Spieler bei bestimmter Abfolge von Karten von sich geben müssen. Das macht das Spiel nicht einfacher sondern etwas schwieriger! Ohne konzentriertes Ausspielen seiner Karten hat man kaum Chancen zu gewinnen.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Schmidt Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Amüsantes Kartenspiel, dass lustig und zugleich spannend ist!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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