Brettspiel Testbericht vom 07.12.2016 - von Jörg

Bao




Details


Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
10 - 90 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 5 Jahre

Durchschnittswertung:
10/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Irgendwann musste dieser Tag ja einmal kommen.
Immer wieder der Ruf „Bitte Papa“, dabei haben wir bzw. die Kinder doch genug Spiele zu Hause.
Ständig diese Worte im Kindergartenfreundebuch (nicht nur von meinen Kindern): „Mein Lieblingsspiel: Steinchenspiel“.

Ok, dann berichte ich auch über dieses Spiel, wohlwissend wie das Urteil bei den Kindern ausfallen wird. Keine Sorge, meine Meinung zu diesem Spiel gibt es aber auch.

Hinter dem Begriff „Steinchenspiel“ verbirgt sich Bao, welches manch einer auch zur Familie der Mancala zählt. Der eine oder andere sagt auch liebevoll Bohnenspiel dazu. Gesehen hat es bestimmt schon jeder einmal, denn Form, Brett und Material sind einfach eine Augenweide.

Entsprechend groß werden die Kinderaugen beim Blick auf diese Ausgabe. Massive Buche, geölt und das Ganze lässt sich auch noch Zusammenklappen. Wow, denn auch die Halbedelsteine sehen verlockend aus.

Schauen wir uns das Spiel und die damit verbundenen Abläufe etwas genauer an.

Spielablauf:

Aufgabe der Spieler ist es möglichst viele gegnerische Bohnen zu ergattern.

So liegen beim klassischen Bao je zwei Steine in jeder Mulde und am besten sitzen die Spieler gegenüber. Jeder Spieler hat seine zwei Reihen à 8 Mulden und versucht die vorderste Reihe seines Mitspielers leer zu bekommen.

Ein Spieler beginnt und sucht sich eine eigene Mulde mit mindestens zwei Steinen aus. In jede weitere Mulde im oder gegen den Uhrzeigersinn legt er oder sie einen Stein. Liegen in der letzten Mulde mindestens zwei Steine spielt man genau so weiter. Interessant wird es in den vorderen Mulden, denn beginnt man hier, darf man die gegenüberliegenden Steine des Mitspielers beim Verteilen quasi mitnehmen. So leert sich durchaus schnell die vordere Reihe eines Mitspielers. Legt ein Spieler aber sein Steinchen in eine leere Mulde und ist somit nur ein Stein darin hinterlegt ist der Mitspieler am Zug.

Jörgs Meinung:

Ich hoffe mal ihr habt das Vorwort nicht übersprungen, denn Bao musste früher oder später einfach als Bericht auf diese Seite.
Als ich heute Morgen meine Kinder ins Kinderhaus gebracht habe saßen schon die ersten Kinder vor diesem Steinchenspiel. Die Abläufe werden von einer Erzieherin zur nächsten übertragen oder die Kinder erklären es anderen. Eine Anleitung gibt es nicht und so wird auch die eine oder andere Regel etwas anders gespielt. Kleinigkeiten, die mir auffallen, wenn ich es mit meinem Sohn spiele.
Eine Nachfrage beim Verlag ergab, dass es unzählige Varianten gibt und eine davon spielen die Kinder.
Auch wenn es mittlerweile viele verschiedene Ausgaben gibt, finde ich die Ausgabe aus dem Hause Gerhard Spiel und Design fantastisch. Hier verschwinden sogar die Scharniere im Holz.
Die Geschichte dieses Spiels fasziniert mich und gerade die Wurzeln nach Afrika machen mich neugierig. Doch das wollt ihr bestimmt nicht genauer wissen, schließlich wollt ihr mehr über die Erfahrungen zu diesem Spiel lesen. Nach unzähligen Partien bin auch ich sehr angetan von diesem Spiel, welches laut Verlag „Spielerisches Zählen und vorausschauendes Denken“ fördern soll.
Ich bin fasziniert wie schnell die Kinder ab vier Jahre die Zusammenhänge umsetzen und auch überlegen, welche Mulde sie zum Start in eine Runde auswählen. Ein entsprechendes Video wird (bzw. ist bereits) hinterlegt.
Das Spiel hat seinen Preis und der ist absolut gerechtfertigt. Es sind zur Sicherheit sogar mehr Steine als erforderlich hinterlegt, denn gerade bei jungen Spieler kann man der eine oder andere Stein verloren gehen.
Mit einer Größe von 45 x 12 x 6 cm – zusammengeklappt und 45 x 24 x 3 cm – offen ist es eine Augenweide und fordert die Anwesenden gerade dazu auf loszuspielen. Dabei kann eine Partie nach 5 Minuten oder auch mal nach 20 Minuten zu Ende sein und bereits jetzt will meine Tochter mit Ihren 3 Jahren mitspielen, doch etwas Übung ist hier noch erforderlich. Sie zählt zwar schon fleißig mit und verteilt die Steine, doch die Überlegungen kommen früher oder später von alleine. Da bin ich mir sicher.
Bao ist zwar nüchtern betrachtet abstrakt und ein Kinderspiel, doch selbst Erwachsene haben damit ihre Freude. Hier wird dann noch etwas genauer überlegt, mit welcher Mulde man beginnt und selten bleibt es bei einer Partie.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
10/10
Faszinierend, hochwertig und mit viel Spaß und Wiederspielreiz verbunden!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder










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