Big Points
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
In der heutigen Zeit ist es für Gelegenheitsspieler und
Wenigspieler schwierig, sich für den Kauf eines Spieles zu entscheiden. Der
Grund ist einfach: Es gibt einfach viel zu viele! Mittlerweile haben sich
einige Verlage und Autoren auf Vielspieler, Wenigspieler, Gelegenheitsspieler
oder Strategiespieler (um nur vier Bereiche zu nennen) konzentriert. Mit der
„easy play“ Reihe bietet der Schmidt Spiele Verlag insgesamt vier Spiele an,
die einfache und leichte Spielmechanismen besitzen. Zielgruppe sind hierbei
wohl die Gelegenheitsspieler. Hmm, wirklich nur die Gelegenheitsspieler, oder
ist diese Spielreihe auch für andere Spieltypen geeignet? Bei dem uns
vorliegenden Spiel „Big Points“ hatten wir alle Spieler der oben genannten
Bereiche als Testspieler am Tisch. Und nach einigen Wochen und noch viel mehr
Spielrunden wurde es Zeit für einen Bericht! Doch bevor wir (bzw. ihr liebe
Leser) uns nun auf diesen Spieltest stürzen, sei erwähnt, dass Big Points 2008
auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres steht.
Ziel des Spiels:
Gewonnen hat am Ende der Spieler, welcher mit seinen Scheiben die höchste
Gesamtpunktzahl erreicht.
Spielaufbau:
Vor Beginn des ersten Spiels muss die Ziel-Treppe
zusammengesteckt werden. Dieser Vorgang ist allerdings einmalig, denn in der
Spielschachtel ist ausreichend Platz für die zusammengesteckte Konstruktion.
Neben diese Treppe werden die Scheiben der Farbe rot, gelb, blau, grün und lila
gelegt oder gestapelt. Die restlichen Scheiben (auch die Farbe schwarz und
weiß) werden gemischt und als beliebige Laufstrecke vor der Treppe ausgelegt.
Die Farbreihenfolge spielt hier keine Rolle. Die fünf Spielfiguren werden vor
den Anfang dieser Laufstrecke gestellt.
Spielablauf:
Der Startspieler (anschließend Reihenfolge reihum) wählt sich in seinem Zug
eine beliebige Figur für eine Bewegung aus. In der nächsten Runde kann es eine
andere sein. Denn in „Big Points“ hat kein Spieler eine „eigene“ Spielfigur.
Diese Figur stellte derjenige auf die erste, folgende („in Richtung
Ziel-Treppe“) gleichfarbige Scheibe. Anschließend erhält dieser Spieler eine
„unbesetzte“ Scheibe „vor“ oder „hinter“ der gerade gesetzten Figur. Diese und
weitere Scheiben (in folgenden Runden) werden verdeckt gehalten. In der
Anleitung sind hierzu einige Beispiele (insbesondere Sonderfälle bei besetzten
Feldern) verdeutlicht. Wenn allerdings bei der Bewegung einer Figur keine
Scheibe (in dieser Farbe) in Richtung der Ziel-Treppe ausliegt, wird die
Spielfigur „auf“ die höchste, noch freie Treppenstufe gestellt. Anschließend
nimmt sich der Spieler die Scheibe (gleiche Farbe wie Figur), die neben der
Treppe liegt. Doch für was gibt es schwarze Scheiben, wenn diese Farbe als
Spielfigur nicht vorkommt? Sobald ein Spieler eine solche Scheibe erhält, kann
er in einer der nächsten Runden (gegen Abgabe dieser Scheibe) einen Zusatz-Zug
durchführen. Dabei gelten die gleichen Regeln wie für einen normalen Zug, außer
dass hier auch eine Figur „rückwärts“ bewegt werden darf (sofern möglich).
Figuren auf der Treppe sind allerdings tabu! Wichtig: Es dürfen nicht mehrere
schwarze Scheiben eines Spielers „hintereinander“ ausgespielt werden! Die
schwarze ausgespielte Scheibe wird dann aus dem Spiel genommen. Erreicht die
letzte Spielfigur die letzte freie Stufe endet das Spiel!
Wertung:
Die Stufen sind mit Punkten versehen: Für die oberste Stufe gibt es 4 Punkte,
dann 3 Punkte, 2 Punkte, einen Punkt und für die unterste Stufe keinen Punkt.
>Jede Scheibe (eines Spielers) bringt so viel Punkte, wie die Zahl unter der
entsprechenden farbigen Figur angibt. >Schwarze Scheiben bringen am Ende
keine Punkte. >Für jede weiße Scheibe bekommt man so viele Punkte, wie man
farblich unterschiedliche Scheiben besitzt. Der Spieler mit den meisten Punkten
gewinnt! In der Anleitung ist hierzu ein Beispiel für eine Schlussrechnung
aufgeführt.
Strategie:
Umso mehr Spieler, desto schwieriger wird es! Denn hat man mehrere gleichfarbige Scheiben versucht man natürlich die entsprechende Spielfigur auf eines der oberen Plätze zu führen. Doch dies durchschauen die Mitspieler sehr schnell. Gerade zu Viert oder zu Fünft ist eine solche Taktik sehr schwer durchzuziehen! Oder man sammelt lieber weiße Scheiben, um am Ende mit hoffentlich allen Farben einen hohen Punktewert zu erzielen. Diese Taktik bietet sich insbesondere in 2er oder 3er Runden an! Aber was ist mit den schwarzen Scheiben? Auch diese machen sehr viel Sinn, denn mit einem Doppelzug kann man sehr schnell seine Lieblingsfigur auf das Treppchen führen oder durch einen rückwärtigen Zug eine dringend benötigte Scheibe erlangen. Es ist schwierig und in jeder Runde muss man sich neu auf die Laufstrecke und seine Mitspieler konzentrieren. Im Verlauf der Runden sollte man dann entscheiden für welche Strategie man sich entscheidet. Sehr oft führt eine Mischung aus den oben genannten Punkten zum Sieg!Interaktion:
„He, da wollte ich doch hin.“ Pech gehabt, denn da war der Mitspieler mal wieder schneller! Man sollte sich also nicht zu sehr auf bestimmte Scheiben fixieren. Durch die lockere Spielatmosphäre ist der Kommunikationsfaktor sehr hoch. Man versucht zwar, sich die aufgenommenen Scheiben der Mitspieler zu merken, doch spätestens nach drei Runden konzentriert man sich nur noch auf den eigenen Scheibenbestand.Glück:
Eigentlich müsste der Glücksfaktor sehr gering sein, denn Würfel und Karten spielen bei „Big Points“ keine Rolle. Mit einer gut durchmischten Auslage (Laufstrecke) hat jeder die gleichen Vor- oder Nachteile. Jeder ist somit selbst für seinen Zug verantwortlich und bei einer Auswahl von fünf Spielfiguren sollte man schon etwas überlegen bevor man zieht!Packungsinhalt:
In kleiner handlicher Verpackung und dem Logo „easy play“ ist für den Interessierten sofort ersichtlich, dass man auch mit wenig Spielkenntnis ein einfaches Spiel vor sich liegen hat. Das übersichtliche Material und eine zweiseitige Anleitung sorgen für einen raschen Spielbeginn und schnelle Runden. Auch auf jeglichen Schnickschnack an Sonderregeln und Varianten hat man verzichtet. Das ist auch gut so und der Preis liegt weit unter denen vergleichbarer Brettspiele!Spaß:
Ob zu Zweit oder zu Fünft, „Big Points“ ist in allen Kombinationen gut spielbar. Dass zu Fünft ein höherer Glücksfaktor im Spiel ist stört nur Wenige (außer die Strategen). Gerade für den Einstieg an einem Spieleabend (oder zum Abschluss) eignet sich das Spiel sehr gut. Ob der Spielspaß auf Dauer anhält ist fraglich.Jörgs Meinung:
„Big Points“ ist eines der vier Spiele der easy play Reihe. Durch einfache Regeln und schnelle Abläufe trifft dies auch 100% zu!
Für Gelegenheitsspieler, Wenigspieler und Spielrunden für Familien ist das Spiel somit gut geeignet.
2008 schaffte das Spiel den Sprung auf die Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres!
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Schmidt Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Einfach, schnell und ideal für Zwischendurch!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |