Testbericht vom 21.01.2011 - von Jörg
Nino Delfino
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 4 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Spiel 2010: Nino Delfino (Ravensburger)
Vorwort:
Ein Kinderspiel mit Tieren ist schon etwas Tolles und macht es oft sehr leicht, junge Spieler zu einer Spielrunde einzuladen. Sind es Wassertiere, insbesondere Delfine und Robben, kann es durchaus passieren, dass gleich viele Kinder am Tisch versammelt sind und es kaum erwarten können, ein neues Spiel auszuprobieren.
Warum Delfine, als im Wasser lebende Meeressäuger, auf Kinder, aber auch Erwachsene, eine solche Anziehungskraft ausüben, liegt vielleicht daran, dass sie als schnelle Schwimmer (bis zu 55 Kilometer pro Stunde) und mit ihren akrobatischen Figuren einfach schön anzusehen sind. Die Sprünge werden als Spielverhalten interpretiert und dies passt auch bestens zum Ravensburger Spiel „Nino Delfino“.
Neben dem Delfin Nino gibt es auch Robben zu bewundern, die als Flossenfüßer aber auch Wasser-Raubtiere bekannt sind. Doch keine Sorge, bei diesem Kinderspiel geht man liebevoll miteinander um! Nur einer tanzt etwas aus der Reihe: Nino, der Delfin.
Ziel des Spiels:
In diesem flossenfrechen Ballschnappspiel tragen die Robben ihre Bälle nach Hause. Anstatt sie in Ruhe zu lassen, wagt der Delfin Nino immer wieder einen Sprung aus dem Wasser, um einen der Bälle zu stibitzen. Doch zu welcher Stelle springt er? Die Spieler, in der Rolle von Robben, versuchen möglichst zwei der drei Bälle zur Sandburg zu bringen, um das Spiel zu gewinnen.
Spielaufbau:
Der Spielplan besteht aus drei Puzzleteilen, die zusammen eine Bucht ergeben.
Den Delfin steckt man vorsichtig in die Mitte der Wasserfontäne, bevor alle Karten gut gemischt werden. Diese bilden einen verdeckten Stapel. Die Sandburg stellt man an das Ende des Strandpfades.
Jeder Spieler erhält zwei Robben, einen Schwimmreifen und drei Bälle einer Farbe.
Zwei Bälle kommen gleich auf den Rücken der Robben, bevor man sie zum Startfeld stellt.
Spielablauf:
Die Spieler umrunden die Wasserfontäne, um an ihr Ziel zu kommen. Wie weit sie sich bewegen bestimmt die Karte. Reihum zieht jeder Spieler eine, die anzeigt, wie weit sich ein Delfin bewegt. Dabei darf auf einem Feld immer nur eine Robbe stehen und besetzte Felder werden beim Ziehen übersprungen und nicht mitgezählt.
Zieht man eine Karte, auf der Nino Delfino zu sehen ist, drückt der Spieler den Hebel an der Wasserfontäne nach unten. Dadurch springt er zu einem Feld und erreicht er dort eine Robbe, stibitzt er ihr den Ball.
Pech, denn die Robbe wird zurück an den Anfang des Pfades gestellt und nimmt sich einen neuen Ball.
Wichtig: Sobald man eine Karte mit abgebildetem Delfin zieht, entscheidet der Spieler, ob er zuerst mit einer Robbe läuft oder zuerst Nino springen lässt.
Sobald ein Spieler zwei Bälle in die Sandburg bringen konnte, hat dieser gewonnen.
Strategie:
Bei vielen Spieltests ergänzen wir das Wörtchen „wichtig“, da genau diese Punkte beim Regelstudium gerne überlesen werden. Bei der zuvor genannten Stelle hat das Ziehen der Robbe und dem Springen eine weitere Bedeutung. Je nach Position der Robbe/Delfins macht es durchaus Sinn, erst die Aktion des Delfins auszuführen, bevor man mit seiner Robbe zieht.
Doch wohin zieht der Delfin? Kann man ein Schema erkennen?
Hierzu haben wir den Spielplan leer geräumt und den Delfin ca. 40mal hintereinander springen lassen. Das Ziel des Delfins wurde dabei immer mit einem Gegenstand markiert.
Schnell erkennt man, dass der Delfin trotz unterschiedlicher Weiten insgesamt immer genau das zweite Feld der Laufleiste (2., 4. 6. usw.) anvisiert.
Mit diesem Wissen kann man natürlich auch etwas taktischer an die ganze Sache heran, doch Mut und Risiko, auch einmal auf ein unsicheres Feld zu ziehen, gehört bei diesem Kinderspiel einfach dazu.
Interaktion:
Gerade bei vier Spielern bildet sich schon eine längere Schlange auf der Laufleiste und dadurch kann man auch mit einem kleinen Wert auf der Karte weit in Richtung Ziel ziehen. Man nutzt somit oft auch die Position einer Mitspielerrobbe aus, um daraus eigene Vorteile zu ziehen.
Glück:
Die Spieler ziehen in jedem Zug eine Karte und je höher die Karte, desto weiter der Weg einer Robbe. So ist natürlich auch einiges an Glück dabei. Hinzu kommt der Sprung des Delfins, da kaum einer genau weiß, wo der Delfin landen wird.
Packungsinhalt:
Nino Delfino wird in einer großen Verpackung geliefert, was mit der Wasserfontäne begründet ist.
Die Kugeln sind sehr klein und für Kinderhände nicht immer einfach, gerade um sie an die Robbe zu befestigen. Nach ein paar Versuchen und Runden stellte dies aber kein Problem mehr dar. Eine besondere Herausforderung ist allerdings die Befestigung des Delfins. Hätte man hier keine bessere Lösung finden können? Man braucht mehrere Versuche, um den Delfin einzuhaken, aber insbesondere, um ihn nach getaner Runde wieder abzunehmen. Das Plastikteil muss sehr vorsichtig gezogen werden, sonst geht es kaputt!
Die Anleitung ist in Schwarz-Weiß, was man mittlerweile in vielen Kinderspielen von Ravensburger vorfindet. Die tolle Grafik auf dem Cover spiegelt sich somit leider nicht in der schlichten Anleitung wieder. Viel zu lesen gibt es allerdings auch nicht, zumal die Abläufe einfach und schnell zu erklären sind. Die Innenverpackung kann man nach der ersten Runde entfernen. Diese dient wohl eher als Schutz für den Transport. Sofern das Spiel immer an Ort und Stelle verbleibt, kann man darauf verzichten.
Kommen wir noch zum Preis, der bei etwa 20 Euro liegt. Ein insgesamt gutes Preis- und Leistungsverhältnis.
Spaß:
Wir selbst sind gar nicht auf die Idee gekommen, bis eine Mutter zu uns sagte „Das ist ja fast wie im Spiel Lotti Karotti“. Stimmt! Auch hier bewegt man sich auf einer runden Laufleiste, auf der nicht jedes Feld sicher ist.
Allerdings sind es mit Delfin und Robben viel schönere Tiere, die für den Spielspaß sorgen. In unseren Runden waren nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen gerne dabei.
Die Spielzeit ist mit 20 Minuten angemessen und kann je nach Spiellaune durch die Anzahl der Bälle verkürzt aber auch verlängert werden. Bevor es allerdings zum Spielen kommt, gestaltet sich nur der Aufbau mit dem Einhaken des Delfins etwas schwierig. Das muss unbedingt von einem Erwachsenen gemacht werden, da der Haken sonst leicht abbrechen kann.
Jörgs Meinung:
Nino Delfino ist ein altersgerechtes Kinderspiel, indem die Spieler mit ihren Robben auf einer Laufleiste ziehen, um das Ziel zu erreichen. Dabei versucht der Delfin Nino, den Robben ihren Ball zu klauen, so dass nicht jedes Feld auf der Leiste sicher ist.
Ein Spielspaß für Groß und Klein, der sich für kurze aber auch lange Runden eignet. Die Befestigung des Delfins ist allerdings nicht ganz einfach, so dass ein Erwachsener hierfür erforderlich ist.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Ravensburger für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Lustiges Wettrennen mit Robben und einem springenden Delfin!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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