Vorwort:

Schon wieder ein Zug um Zug und irgendwie erinnert uns diese Ausgabe an die uns bereits getestete Märklin Version. Stimmt und genau zu diesem Punkt wollen wir euch nähere Informationen geben. Zum Spielprinzip wollen wir aber nicht viel sagen, auch wenn es sich hier um ein Basisspiel mit allen erforderlichen Komponenten handelt. Denn im Hinblick auf die Abläufe ist es zu 99% mit den früheren Ausgaben identisch und diese haben wir euch ja bereits vorgestellt. So legen wir eher wert auf die Unterschiede, die diese Ausgabe zu bieten hat.

Ziel des Spiels:

Am Spielziel ändert sich nichts. Die Spieler versuchen Verbindungen zwischen Reisezielen herzustellen, um dadurch Aufträge zu erfüllen.

Spielaufbau:

Die Vorbereitung ist schnell erledigt. Spielplan in die Mitte und jeder Spieler nimmt sich 45 Waggons einer Farbe und einen entsprechenden Zählstein. Vier Waggonkarten gibt es als Startkapital und vier Zielkarten von denen man mindestens zwei behalten muss. Vor dem Austeilen der Zielkarten muss man nur ansagen, wie viele lange bzw. kurze Zielkarten man gerne hätte. Denn im Spielverlauf gibt es einen Stapel mit kurzen und einen Stapel mit langen Zielkarten.

Spielablauf:

Der Spielablauf ist bekannt, ansonsten verweisen wir auf unseren Test zum Spiel Zug um Zug.
Der Spieler hat die Möglichkeiten Waggonkarten zu nehmen, eine Strecke zu nutzen oder Zielkarten zu ziehen.
Abhängig von der Spieleranzahl muss man nur darauf achten, ob Mehrfachstrecken genutzt werden dürfen und bei grauen Strecken ist die Farbwahl beliebig (lediglich Anzahl und gewählte Farbe beachten).

Das Spiel endet, wenn nur noch zwei oder weniger Waggons übrig sind.

Und wo liegen jetzt die Änderungen im Vergleich zur Märklin Version?

Ein Blick auf die Strecken zeigt schon einmal, dass diese zu 100% mit der Märklin Version übereinstimmt. Abhängig vom Farbdruck erscheint sie nur etwas farbenfroher. Die Handelsgüter aber auch die Passagiere fehlen. Die gab es nur in der Märklin Version.

Man hat sich somit auf das Grundprinzip und die Möglichkeiten der ursprünglichen Zug um Zug Version beschränkt.

Strategie:

Es gibt Spieler, die sind verrückt und ziehen bereits am Anfang weitere Zielkarten nach. Warum aber auch nicht, zumal man ja noch frei agieren kann und früher oder später wird man sowieso die eine oder andere Karte nachziehen.

So hat man bereits anfangs eine gute Grundlage und kann sich somit noch besser auf seine Möglichkeiten konzentrieren. Allerdings sollte man nach dem ständigen Ziehen von Waggonkarten nicht vergessen, nicht all zu spät seine Züge auf dem Spielplan zu platzieren.

Interaktion:

In die Quere kommen sich die Spieler früher oder später auf jeden Fall. Lediglich in Partien zu Zweit kann es abhängig von den Zielkarten passieren, dass beide Spieler getrennt voneinander bauen. In den meisten Fällen wird man aber um einzelne Strecken kämpfen und das schafft man nur, wenn man vor diesem Mitspieler am Zug ist und die passenden Karten auf der Hand hält.

Glück:

Etwas Glück beim Ziehen der einzelnen Karten gehört natürlich dazu. Gerade wenn man sich an Zielen orientiert, hofft man mit weiteren Karten möglichst in der Nähe zu sein.

Packungsinhalt:

Diese Ausgabe ist insbesondere an Deutschland Fans gerichtet, auch wenn der eine oder andere bereits die wie oben angesprochene ähnliche Märklin Ausgabe bereits sein Eigen nennen kann. So handelt es sich um ein Spiel, welches alle Komponenten mitliefert, die man als Zug um Zug Spieler braucht. Alles hat seinen Platz in der Spielschachtel und grafisch kann man mit der Darstellung des Covers und des Plans auch zufrieden sein. Der Preis ist mit ca. 35 Euro angemessen.

Spaß:

Als Zug um Zug Kenner, Sammler und Liebhaber weiß man was einem hier erwartet: Eine „light“ Märklin Version, die dennoch Spaß macht.

Zumindest können wir als o.g. Klientel das von uns behaupten.

Das Spiel ist spannend und bietet viele taktische Elemente und funktioniert unabhängig von der Spieleranzahl gut. Das Ziehen von Karten und das rechtzeitige Platzieren der Züge sind attraktiv und mit der hier vorzufindenden Interaktion macht es immer wieder aufs Neue Spaß.

Jörgs Meinung:

Man nehme die Märklin Edition und den Spielplan. Lässt die Handelsgüter und Passagiere raus und fertig ist die Deutschland Version.
So leicht ist das Ganze denn hier wird auf das Grundprinzip der ursprünglichen Version wert gelegt. Es gibt kurze und lange Strecken, so dass man bereits vor Spielbeginn gut überlegen muss, was man denn gerne erfüllen möchte. Spannend ist das Spiel, doch ob man als Märklin Besitzer diese Ausgaben benötigt ist die spannende Frage. Sammler kaufen sich diese Ausgabe auf jeden Fall, doch Besitzer der Märklin Version sollten sich lieber eine andere Ausgabe kaufen und davon gibt es sehr viele. Attraktiv sind sie alle und unterscheiden sich oft nur durch den Plan und kleinere Veränderungen.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Days of Wonder für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

	STRATEGIE Rechtzeitig agieren und auf Zielkarten achten! INTERAKTION Früher oder später kommt man sich in die Quere! GLÜCK Ständiges Ziehen von Karten sorgt für Glücksfaktoren! PACKUNGSINHALT Schöne Illustration! SPAß Macht nach zig Partien immer noch Spaß!
GESAMT- WERTUNG: 7/10 Abgespeckte Märklin Edition, orientiert am Grundmechanismus. Spaß macht es aber dennoch!
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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