Testbericht vom 25.03.2010 - von Jörg
Octago (yvio)
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
4/10 bei 1 Bewertungen
SPIEL 2008 - Interview mit Robert Wilm zur Spielkonsole YVIO
Video zum herunterladen: hier
Über die „revolutionäre Konsole für Brettspiele“ haben wir
euch bereits in den letzten Monaten und Jahren informiert. Gemäß
Produktbeschreibung „verbindet sie das klassische Brettspiel mit modernster
Prozessor-Technologie“. Nicht nur die Geschwindigkeit von Spielzügen auch die
Richtigkeit (Prüfung) der einzelnen Abläufe überzeugen die Spieler und auch das
gesamte Team von Cliquenabend. So viel zur Konsole doch was taugen die Spiele?
Heute möchten wir euch das Spiel Octago vom Autor Reiner Knizia präsentieren.
Als interaktives Taktikspiel für helle Köpfe sind wir gespannt was es zu bieten
hat.
Ziel des Spiels: Durch cleveres Ziehen versuchen die Spieler viele
Punkte zu erzielen. Wer am Ende die meisten Punkte hat gewinnt.
Spielaufbau:
Den interaktiven Spielplan legt man in die Tischmitte. Dann stellt man
seine yvio-Konsole in die Mitte des Spielplans bis diese in die kleinen Löcher
einrastet. Die Speicherkarte steckt man mit dem Schriftzug Octago (zeigt nach
oben) in den Slot der Konsole. Die Spieleskin (Auflage) legt man auf die
Konsole, so dass diese nicht verrutschen kann und die Displayleuchten mit dem
Skin übereinstimmen. Anschließend wird die Konsole eingeschaltet und das Spiel
kann beginnen.
Spielablauf: Bevor man beginnt kann man mit vorgegebener Taste zum Menü
und gleichzeitig die Lautstärke einstellen. Einfacher geht´s nicht! Jederzeit
kann man während des Spiels die Pause-Taste drücken oder das Spiel neu starten.
Und wie funktioniert das Spiel?
Hierzu hört man sich einfach den Ablauf an um nach wenigen Minuten mit dem
Spiel zu beginnen. Regeldetails können in der Anleitung nachgelesen werden.
Ganz im Leeren wollen wir euch aber nicht lassen und geben an dieser Stelle ein
paar Infos.
Im Spiel gibt es zwei Varianten: Octago15 oder Octago300.
Bevor man sich für eine Variante entscheidet und diese anklickt
sollte man sich mit dem Spielplan befassen. Auch hier gibt es elektronisch
einige Hinweise. Der Spielplan ist in vier Bereiche mit je drei Feldern
unterteilt. Jedes Feld hat dabei eine andere Farb-Form Kombination. Von den
Farben gibt es rot, gelb, blau und grün. Von den Formen gibt es Stern, Kreis,
Quadrat und Dreieck. Jeder Spieler nimmt sich einen beliebigen Spielstein einer
Farbe um im weiteren Verlauf gemäß elektronischer Ansage und Anzeige nach
einmaligem Einsetzen des Spielsteins um eins bis drei Felder weiter zu ziehen.
Die elektronische Ansage kann man durch Klicken der Wiederholungstaste
jederzeit wiederholen. Die möglichen Punkte (für Form und/oder Farbe) werden im
Display angezeigt. Doch wie viele Punkte bekommt man beim Einsetzen und Ziehen
auf ein neues Feld?
Je länger ein Feld nicht betreten wurde desto mehr Punkte erhält der
Spieler. Hinzu kommt, dass man auch mehr Punkte erhält wenn die Farbe und/oder
die Form auch seit längerer Zeit nicht betreten wurden.
Leider können wir euch den Mechanismus der Punktevergabe nicht genau erklären.
Hierzu später mehr. Die Punkte für das Betreten eines Feldes werden angesagt,
anschließend wird auch die Gesamtsumme eines Spielers genannt. Die einzelnen
Punkte werden auch auf dem Display angezeigt. Für die einzelnen Sektoren
(Formen, Farben) auf dem Display (z.B. Bildung von Pyramiden) bekommt man bei
vollständiger Anzeige auch Extrapunkte. Spielprinzip verstanden? Dann wählt man
nur noch zwischen Octago 15 (in 15 Runden die meisten Punkte sammeln) und
Octago 300 (wer als erster 300 Punkte gesammelt hat, wobei man hier die Punkte
in einem Zwischenspeicher hält und für eine Wertung eines der vier
Displayanzeigen drücken muss) aus. Natürlich kann man auch die Solovariante
wählen. Hier gibt es insgesamt 30 Runden. Die Startposition (bestimmt jeder
Spieler anfangs selbst) und im weiteren Verlauf die Spielreihenfolge werden von
der Konsole angegeben und angezeigt, so dass wir hier nichts weiter ausführen
müssen.
Strategie:
Die Konsole gibt (bzw. zeigt) immer die Anzahl der zu ziehenden Felder an. Daran hält man sich nicht immer wenn man die Möglichkeit hat einen Extrabonus für eine Form und/oder Farbe in Aussicht gestellt zu bekommen. Allerdings muss man bei Missachtung der angegebenen Spielzüge (1 bis 3 Felder) einen Abzug bei den Punkten für Form und/oder Farbe in Kauf nehmen. Sofern man das „Fragezeichen“ vor jedem Zug (auf der Spielkonsole) drückt wird von dem Gerät auch angesagt wie lange ein Spieler dieses Feld/Farbe/Form nicht betreten hat. Gerade am Anfang sollte man diese kleine Hilfe nutzen um ein Gefühl für die Abläufe zu bekommen. Wie sich die Punkte allerdings errechnen haben wir bis heute nicht herausbekommen und dabei hatten bereits bei uns knapp 30 Personen das Vergnügen sich mit der Konsole bzw. diesem Spiel zu befassen. Somit werfen wir einen Blick in den Strategie Guide und stoßen gleich auf folgende Aussage: „Genau zu berechnen wie viele Einheiten auf welchem Feld liegen, ist sehr schwer nachvollziehbar und daher keine gewinnbringende Strategie.“ Ok, vergessen wir die Punkteberechnung und dessen Hintergrund und konzentrieren uns auf … die Kinder. Denn in Spielrunden mit Jugendlichen um die 10 Jahre haben wir mehr gelernt als in reinen Erwachsenen-Runden. Punkte ohne Ende für unsere Kids! Wie machen die das? Sie merken sich die Felder auf denen sie bereits waren und versuchen so möglichst alle Felder zu besuchen unter der Berücksichtigung, dass auch Mitspieler seit einiger Zeit diese Felder nicht betreten haben. Kindern fällt es hier entschieden leichter sich viel (mehr) zu merken. Gleichmäßig sammeln sie die vier Formen und Farben um damit auch den Bonus zu erhalten und der ist anfangs mit 25 Punkten sehr hoch! Bei Octago300 warteten unsere Kids auch nicht zu lange und sicherten sich lieber frühzeitig ihre Punkte. Sind erwachsene Spieler zu gierig? Wenn man sich etwas an die genannten Vorgaben hält und nicht gerade das Feld des Vorgängers belegt lassen sich auch hohe Punkte für Farben und/oder Formen erzielen. Manchmal mehr und manchmal weniger!Interaktion:
Die Stimme bzw. das Display gibt an wie weit man sich bewegen muss sollte. Ob man sich daran hält entscheidet jeder Spieler selbst. Während des Spiels ist man mit seinem Display und seinem Spielstein beschäftigt und kümmert sich kaum um die möglichen Wege der Mitspieler. Der Kommunikationsfaktor ist gering da die Spieler sich konzentrieren müssen und zudem auf die Vorgaben der Konsole hören.Glück:
Aufgrund der strategischen Möglichkeiten ist der Glücksfaktor gering. Lediglich die Anzeige der Bewegung (1 bis 3 Felder) basiert auf Glück. Die Punktzahl basiert „wohl“ nicht auf Glück, hierzu fehlt uns allerdings der Nachweis.Packungsinhalt:
Auf die yvio-Konsole müssen wir nicht näher eingehen. Sie ist einfach Top und ein Erlebnis für jeden Spieler. Das Material zu Spiel besteht lediglich aus einem interaktiven Spielplan, einer Speicherkarte, einer Anleitung und einem Spieleskin. Den Skin sollte man nicht knicken sondern möglichst waagrecht (nach dem Spielen) zwischen die Anleitung legen damit diese Auflage immer passgenau und glatt auf der Konsole liegt. Die Anleitung ist einfach auch wenn wir immer noch gerne erfahren würden wie sich die Punkte zusammensetzen! Die Spielschachtel ist sehr groß was daran liegt, dass hier Platzmöglichkeiten für das Aufbewahren der Konsole vorhanden sind sofern man diese nicht separat aufbewahren will. Octago kann man nur zusammen mit der yvio spielen und dafür zahlt man ca. 30 Euro (Zeitpunkt des Tests).Spaß:
Wie errechnen sich die Punkte? Diese Frage werden wir einfach nicht los! Ständig haben wir das Spiel ausprobiert: Alleine, zu Zweit, zu Dritt und natürlich auch in voller Spieleranzahl. Spaß macht es, auch wenn man immer wieder von der Punktzahl überrascht ist. Das ist leider die negative Seite dieses Spiels. Was sollen wir sagen wenn und die Kinder fragen: „Hey warum bekomme ich nur zwei Punkte für diese Form?“ Sorry liebe Kinder, ich bzw. wir wissen es nicht. Trotz dieses fragwürdigen Punktesystems haben wir Octago in den letzen Wochen regelmäßig gespielt. Irgendwie hat es uns doch fasziniert. Die Regeln sind einfach und auch zu später Stunde versucht man sich gerne an einer oder zwei Spielrunden. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Auswahl an Spielen für die yvio noch nicht so groß ist. Das wird sich allerdings ändern und es muss sich dann zeigen ob Octago dann immer noch gerne auf der Konsole landet!Jörgs Meinung:
Octago ist eines der ersten interaktiven Spiele für die yvio. Technisch kann man an der Konsole nichts aussetzen und die Spielabläufe werden durch die Konsole bzw. Sprachausgabe erklärt. Einfach Top!
Bei diesem Spiel rücken vier Formen und vier Farben in den Vordergrund die man mithilfe seines Spielsteins auf dem Spielplan nach und nach belegt. War schon länger kein Spieler auf diesem Feld, dieser Farbe oder dieser Form steigen die Punkte für einen Spieler.
Wie sich diese Berechnung der Punkte allerdings zusammensetzt wissen wir nicht und genau dieser Punkte missfällt uns.
Vielleicht wird irgendwann einmal das Geheimnis gelüftet? Ob wir dann konzentrierter unsere Spielsteine bewegen wissen wir nicht doch zumindest erfahren wir etwas über die Punktevergabe und tappen nicht mehr im Dunkeln.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Public Solution für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Einfaches interaktives Taktikspiel für Groß und Klein! Allerdings ist die Punktevergabe öfter nicht nachvollziehbar was sich etwas negativ auf den Spielspaß auswirkt.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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