Zaunkönig
Verlage:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Seit ein paar Jahren sind wir auch immer mehr den abstrakten Spielen verfallen, denn auch solche Spiele können auf lange Zeit für begeistertes Spielen sorgen. So sind wir letztendlich auch auf intellego Holzspiele gestoßen, die hochwertig verarbeitete Spiele liefern.
Der Name Zaunkönig wird durch Verlagsseite wie folgt erklärt:
„Der Zaunkönig baut stets mehrere Nester. Er ist ein fleißiger und schlauer Zeitgenosse und beseelt von großem Familiensinn. Die in diesem Spiel gesetzten Spielsteine und Murmeln erinnern an diese Nester und die darin sitzenden Zaunkönige.“
Wir haben Zaunkönig bereits anhand von einem Video vorgestellt und jetzt möchten wir auch den schriftlichen Teil nachliefern.
Ziel des Spiels:
Die Spieler möchten möglichst viele Spielsteine sammeln und dabei reservieren sie mit ihren Kugeln interessante Positionen auf dem Spielbrett. Der Würfel entscheidet darüber, wie viele Steine gesetzt werden und durch Kettenreaktion entstehen immer neue Möglichkeiten. Wer am Ende die meisten Spielsteine vorweisen kann, gewinnt.
Spielaufbau:
Das Spielbrett wird mit den Spielsteinen bestückt, so dass in jedes Feld abwechselnd ein oder zwei Spielsteine gesteckt werden. Die Steine lassen sich ineinander stecken und anfangs hat jeder Zweierturm als Nachbarn Einsertürme und umgekehrt.
Jeder Spieler nimmt sich sieben Spielsteine sowie drei Murmeln einer Farbe. Bei zwei Spielern werden auch alle drei Murmeln zum Spielen verwendet. Nur bei drei und vier Spielern legt man die dritte Murmel vor sich ab. So ist auch erkennbar, wem welche Farbe gehört.
Den Würfel legt man zur Seite und die restlichen Spielsteine bilden Türme auf der Seite die „Bank“.
Spielablauf:
Es wird reihum gespielt und zuerst beginnt man zu würfeln. In diesem Zug dürfen so viele Spielsteine neu eingesetzt werden, wie Augen geworfen wurden.
Ziel des Spielers ist es durch das Setzen möglichst viele Vierertürme entstehen zu lassen (= vier ineinander gesteckte Spielsteine). Sind die Würfel gesetzt, beginnt das Aufteilen der Vierertürme und die Verteilung verläuft nach rechts, links, vorne und hinten. Jeder Spielstein wird somit auf ein benachbartes Feld platziert.
Für jeden aufgeteilten Viererturm bekommt der Spieler einen Spielstein aus der Bank. So können weitere Vierertürme entstehen, die wiederum verteilt werden. Vierertürme am Rand werden einfach auf das erste Feld der gegenüberliegenden Seite gesetzt.
Aufgrund der fortlaufenden Bilder der Vierertürme kann der Spieler viele Spielsteine von der Bank erhalten. Bei einem durchaus möglichen Fünferturm (ggf. Sechserturm), darf der Spieler einen (zwei bei Sechsertürmen) Stein/e sofort an sich nehmen. Von alleine dürfen sie aber nicht gebaut werden.
Kann ein Spieler keine Türme mehr verteilen, setzt er zum Abschluss seines Zuges seine Kugeln auf beliebige Türme. Diese Türme hat man damit für sich reserviert und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Dieses Reservieren führt dazu, dass beim nächsten Zug der betroffene Spieler bei dem von ihm besetzen Türmen mit dem Einsetzen eines Spielsteins beginnen muss. Er nimmt die Kugeln herunter und platziert mindestens einen Spielstein darauf. Wirft er weniger Augen, sucht er sich aus, welche Kugel/Feld er nutzen will.
Durch das Reservieren werden aber auch weitere Möglichkeiten sichtbar. Denn verteilt ein Spieler einen Viererturm, neben dem ein durch eine Kugel reservierter Turm steht, so setzt er den für diesen Turm eigentlich bestimmten Spielstein nicht auf den Turm, sondern gibt ihn dem Besitzer der Murmel.
Das Spiel ist zu Ende, sobald in der Bank keine Spielsteine mehr vorhanden sind. Wer die meisten Spielsteine sammeln konnte, gewinnt.
Anmerkung:
Gelegentlich kann es vorkommen, dass eine höhere Zahl gewürfelt wird, als ein Spieler noch Spielsteine besitzt. In diesem Fall setzt er nur die Anzahl der Spielsteine, über die der Spieler noch verfügt.
Strategie:
Die Kugeln nehmen im Spielverlauf eine wichtige Rolle ein. Denn damit profitieren nicht nur die Mitspieler, nein, sie sorgen auch dafür, dass ein Spieler möglichst wenig Kettenreaktionen auslöst.
Allerdings ist es gar nicht so einfach den Überblick zu behalten und gerade zu Viert sinkt der Strategiefaktor deutlich, da man all die Chancen, die sich einem bieten, nicht einschätzen kann.
Interaktion:
Wären nicht die Kugeln der Spieler, könnte man gleich nach Lust und Laune und möglichst in großer Anzahl Türme produzieren. Dank der Kugeln macht man es dem aktiven Spieler auch schwer, sich für das eine oder andere Feld zum Platzieren der Spielsteine zu entscheiden. Denn schließlich soll möglichst kein Mitspieler von seinem eigenen Zug profitieren. Keine leichte Aufgabe, insbesondere in Spielrunden zu Viert.
Glück:
Oft kommt es zu Kettenreaktionen, in denen die Vierertürme kein Ende nehmen. So etwas vorher zu sehen ist keine leichte Aufgabe und dafür benötigt man auch etwas mehr Spielpraxis. In solchen Situationen ist oft von Glück die Rede, doch mit jeder weiteren Partie sprechen manche auch gerne von Können. Sollen sie ruhig, denn erst am Spielende steht bekanntlich der Sieger fest.
Packungsinhalt:
Das Spielbrett aus Buchenmaterial ist 29 cm x 29 cm groß, gefräst und sehr hochwertig verarbeitet. Dies trifft auch auf die 130 Spielsteine aus Kirschbaummaterial zu. Hinzu gesellen sich 12 farbige Murmeln in 12 Farben.
Hier gibt es wirklich NICHTS auszusetzen.
Schade ist nur, dass dieses Material in dem grün gehaltenen Spielkarton etwas untergeht, so dass man nicht sofort erkennt, was in der Schachtel steckt. Preislich muss man mit knapp 100 Euro auch etwas tiefer in die Tasche greifen, wobei wenn man den Preis mit anderen hochwertigen Spielen vergleicht dieser auch angemessen ist. Hinzu kommt, dass das Spiel in deutschen Handwerksbetrieben gefertigt wurde. Aufgrund der Vielzahl mittlerweile im Ausland produzierten Spiele ist das ein Punkt, welchen wir immer wieder gerne erwähnen.
Spaß:
Unterschiedlicher konnten die Partien nicht laufen und auf einer Punkteskala würden wir das Spiel zwischen 5 und 7 Punkten einstufen. Das gibt somit eine 6 von 10 möglichen Punkten, denn das Spiel verläuft nicht nur aufgrund der Spieleranzahl immer anders. Einige Spieler ärgern sich über einen Startvorteil (gerade in Runden zu Viert), wenn im Spielverlauf viele Kettenreaktionen entstehen und die Einflussmöglichkeiten gegen Ende gering sind. Andere Runden verlaufen zu Zweit aber auch zu Dritt sehr taktisch, spannend und spaßig, in denen das Setzen der Kugeln eine sehr wichtige Rolle einnimmt. Immer wieder ist man doch überrascht, welche Möglichkeiten entstehen bzw. Türme gebildet werden, mit denen man anfangs nicht gerechnet hat. Erfahrung ist in diesem Spiel von Vorteil, sofern man im Kopf die möglichen Reaktionen durchgehen kann. Das ist nicht einfach, wobei flüssige Spielweise nach wie vor im Vordergrund stehen sollte.
Jörgs Meinung:
Top Material, Made in Germany! Bereits der Aufbau macht Spaß, denn selten hat man solch hochwertiges Material in der Hand. Die Regeln sind einfach, denn Türmchen bauen kann ja wohl jeder. Das Auslösen von Kettenreaktionen und das möglichst in großer Zahl fordert allerdings etwas vorausschauendes Denken. Dabei nehmen die Kugeln als Blockade aber auch Punktelieferant eine wichtige Rolle ein. Der Spielspaß schwankt dabei sehr stark wobei das Spiel unabhängig von der Spieleranzahl gut funktioniert. Die Kettenreaktionen kann man nur schwer vorhersehen, so dass es immer wieder zu Überraschungen kommen kann.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Intellego Holzspiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Pluspunkt für das Material! In Punkto Spaß schwanken die Partien mit einfachen Regeln sehr stark.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
Videos
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