Monopoly Junior Party

Vorwort:

Schon wieder so ein Monopoly auf dem Tisch. Man kann es sehen wie man will, denn dieses Spiel hat über Jahrzehnte Erfolg und mit Sicherheit wird auch diese Junior Party Version seine Käufer finden. Dabei gibt der Verlag bereits textlich vor, was Kindern an diesem Spiel gefällt. Da ist die Rede von „Witzige Party sammeln“, „Nachsehen, was in der Geschenkbox ist“ und „Muffins und Geschenke als Spielfiguren“. Hey, das gefällt den Kindern doch sicher, oder?
Doch neben der Optik spielen auch der Ablauf und der Spielspaß eine Rolle und zu diesen Punkten wollen wir euch natürlich auch etwas sagen.

Ziel des Spiels:

Wie im bekannten Monopoly geht es darum, als reichster Spieler zu gewinnen.

Spielaufbau:

Es gibt den alt bekannten Spielplan, nur dass aus den bekannten Straßen jetzt Partys resultieren. Auch hier gibt es Ereigniskarten und zusätzlich noch eine Geschenkbox. Jeder Spieler bekommt ein Startkapital und nimmt sich eine Muffin-Figur als Spielfigur. Anstatt Häuser haben die Spieler Geschenkfiguren zur Verfügung und so kann man als Kenner von Monopoly (Grundkenntnisse reichen aus) recht zügig in das Spiel einsteigen. Ansonsten wird alles sehr ausführlich in der Anleitung genannt.

Spielablauf:

Es wird gewürfelt und es wird gezogen  und abhängig vom Feld wird agiert.
So bauen die Spieler auf Partys (Feldern) keine Häuser sondern Geschenke darauf und die entsprechenden Kosten sind auch auf den Feldern hinterlegt. Landet man auf Feldern, auf denen sich fremde Geschenke befinden, bezahlt man einen gewissen Preis. Das alles kennt man ja bereits aus den Abläufen des Ursprungsspiels.

Auf dem Feld LOS bekommt der Spieler (Taschen-)Geld und auf den Ereignisfeldern muss man den Texten Folge leisten. So wandert der eine oder andere Schein auch in die Geschenkbox, bevor diese früher oder später durch Vorgabe geleert wird.
Allerdings ist die Anzahl der Geschenke der Spieler begrenzt, so dass Reihensiedlungen a la Monopoly (Standard) nicht möglich sind. Doch zum Glück kann man auch Geschenke auf neue Partys versetzen, so dass die Spieler variabel in ihren Möglichkeiten bleiben.

Früher oder später ist aber Schluss, denn irgendwann ist ein Spieler bankrott und ein Spieler mit dem meisten Geld gewinnt.
Je nach Erfahrung der Spieler kann man weitere Regeln (z.B. doppeltes Bezahlen, Handeln, etc.) einführen.

Strategie:

Das Spiel bietet durchaus strategische Möglichkeiten, doch das hängt auch davon ab, in wie weit man weitere Regeln in das Spielgeschehen einfließen lässt.

Interaktion:

Interaktion ist natürlich vorhanden, schließlich geht es auch darum, andere Spieler in den bankrott zu führen. Monopoly erfahrene Spieler können sich sicherlich noch an die eine oder andere Partie erinnern.

Glück:

Natürlich gehört auch Glück zu einer Monopoly Partie. Es wird gewürfelt und es wird gebaut und nicht immer zieht man auf das gewünschte Feld.

Packungsinhalt:

Rein vom Cover und vom Thema kommt es gut an, so viel steht recht frühzeitig fest. Schade ist allerdings, dass man bei der Qualität etwas gespart hat. Dünnes Material dominiert das Geschehen und das ist wirklich mehr als traurig. Gerade weil hier Kinder mit spielen hätte man doch etwas mehr erwartet. Allerdings stört das nur uns Erwachsene, denn bei den mitspielenden Kindern hatten wir nicht das Gefühl, dass sie Probleme damit hätten.

Spaß:

Das Spiel ist ab fünf Jahre, doch um es richtig spielen zu können, insbesondere im Hinblick auf die Ereigniskarten, sollte man lesen können. Allerdings dürfte es zumeist in Familienrunden gespielt werden und genau das war auch bei uns der Fall. Hinzu kommt, dass viele Ereigniskarten mehrfach im Spiel vorhanden sind und die Spieler schnell wissen, was sie tun müssen.

Wie auch beim normalen Monopoly kann es durchaus zu längeren Partien kommen, was bei uns eher nicht der Fall war. Vorher war dann doch ein Spieler bankrott.
Schade ist allerdings, wir wiederholen uns, die Qualität des Materials. Insbesondere die Geschenkebox lässt sich irgendwann nicht mehr richtig schließen und auch das Papiergeld nützt sich schnell ab. Spätestens da fällt auch der Spielspaß etwas ab.
Um allerdings Kinder an Monopoly, dem großen Monopoly, heranzuführen, ist es durchaus geeignet. Durch einfache Regeln und leichten Abläufen kommen die Kinder ab fünf und sechs Jahre sehr gut klar. Abhängig vom Alter der Spieler wünscht man sich nur größere Werte, doch spätestens dann kann man ja mit dem Gedanken spielen, zu einer anderen Monopoly Ausgabe zu greifen.

So kommen insgesamt die Kinder, aber auch mitspielende Erwachsene auf ihre Kosten und langweilig wird es somit nicht. Schnell lernen die Kinder auch damit umzugehen, dass man nicht alles Geld sofort ausgeben sollte sondern durchaus etwas sparsam sein muss.

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