Brettspiel Testbericht vom 12.05.2014 - von Jörg

Village Inn - 1.Erweiterung




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
90 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Das Spiel Village wurde im Jahr 2012 zum Kennerspiel des Jahres gewählt. Aufgrund der schönen und ungewöhnlichen Thematik, in der Spielfiguren im Spielverlauf sterben, aber auch aufgrund des mehr als reizvollen Mechanismus landete es zurecht auf Platz 1. Auch von uns gab es bereits im Vorfeld nur Positives zu berichten und nach wie vor findet sich dieses Spiel in der Top 10 von Jörgs Vielspielerliste.
Es stellt sich dann schon die Frage, ob ein aus unserer Sicht rund laufendes Spiel wirklich eine Erweiterung benötigt?

Na klar, denkt sich wohl der Verlag, denn wenn ein Spiel in aller Munde ist will man doch davon richtig profitieren, oder? Dann muss einfach eine Erweiterung auf den Markt und bei genauer Betrachtung steht auf der Schachtel „1. Erweiterung“, so dass man wohl noch mit weiteren Ergänzungen rechnen muss.

Doch was hat diese Erweiterung alles zu bieten? Schauen wir mal rein und klären euch auf. Doch zuvor hol ich mir ein Bier, denn das passt gerade perfekt dazu.

Spielablauf:

Die erste Auffälligkeit wird gleich nach dem Auspacken des Materials deutlich:

>Fünfte Farbe (grau)
Es gibt neue Figuren, mehr Material (Münzen, Getreidesäcke und Einflusssteine) und ein Aufbaukärtchen, damit das ganze auch funktioniert.

Die beiden wesentlichen Neuerungen werden aufgrund der neuen Plättchen bzw. Karten klar:

>Brauerei
Ein neues Handwerksgebäude kommt auf den Spielplan auf den Bereich „anonyme Gräber“, so dass es für die unbekannten Verstorbenen ein neues Tableau gibt, welches man neben den Plan legt.
Was diese Brauerei zu bieten hat ist erfahrenen Village-Spielern anhand der Symbole schnell klar, denn gegen Einsatz von Zeit/Figur bzw. Getreide kommt man an Bier(Plättchen).

Fragt sich nur was man mit dem Bier machen soll, zumal bereits zu Spielbeginn jeder ein solches Plättchen bekommt. Die Antwort lautet Wirtshaus!

>Wirtshaus
Im Spiel gibt es jetzt auch 30 Personenkarten, die anfangs zu je 10 Karten drei Stapel bilden. Geht man in dieses Wirtshaus (überdeckt die Dorfchronik, so dass auch hier ein neues Tableau neben dem Spielplan liegt), kann man für Zeit/Figur eine Karte (gg. Abgabe von Bier) erwerben. Doch zuvor kann der Spieler noch eine der drei obersten Karten jedes Stapels darunter schieben, bevor er die Wahl hat, welche der drei obersten Karten er gerne hätte. Diese Karte/n behält man auf der Hand und kann deren Fähigkeit einmal im Spiel einsetzen. Einige der Karten (dargestellt durch abgebrannte Kerze) bringen nur am Spielende weitere Punkte.

Bevor man dann mit dem Spielen beginnt, sollte man sich die einzelnen Karten, die auch in der Anleitung ausführlich dargestellt werden, kurz seinen Mitspielern erklären. Einige der Karten, da diese zumeist selbst erklärend sind, haben wir in unsere Bildergallerie dieses Berichtes hinterlegt.

Jörgs Meinung:

Das Kennerspiel aus dem Jahr 2012 hat eine Erweiterung, welche man eigentlich ja nicht braucht, oder?
Denn das Grundspiel ist in seiner Form rund, gelungen und lohnenswert. Warum also neue Gebäude und Karten und ein neuer fünfter Spieler?
Naja, den fünften Spieler wollen wir mal nicht missen, denn auch in unseren Runden sind wir oftmals zu Fünft und all zu viel Umstellung ist mit einem neuen fünften Spieler nicht erforderlich.
Bleiben noch die beiden neuen Bereiche Brauerei (hier bekommt man Bierplättchen) und dem Wirtshaus (hier darf man Bier abgeben und bekommt Personenkarten).
Das Platzieren dieser Gebäude auf den Spielplan wirkt unglücklich, so dass auch zwei neue Tableaus (Chronik, unbekannte Gräber) neben den Plan gelegt werden. Aufgrund der 30 Karten bieten sich für die Spieler neue Aktionsmöglichkeiten und einige Karten bringen am Ende weitere Punkte. Die Karten sind aus meiner Sicht gut ausbalanciert und machen das Spiel nicht schwerer. Allerdings sollte man zumindest vor Spielbeginn die Karten kurz seinen Mitspielern erklären.

Das Design der Karten (hier erkennt man die eine oder andere bekannte Person des Verlags) aber auch das Material und die Illustration knüpfen an das Grundspiel an und mit der übersichtlichen Anleitung kann man recht schnell mit dem Spiel beginnen.
Die erste Partie, auch stark abhängig von der Spieleranzahl benötigt ca. 30 Minuten mehr Zeit, zumal gerade das Auswählen von Karten im Wirtshaus „Minuten“ verschlingt. Zu Fünft ist muss man mit aber auch ohne Erweiterung mit zwei Stunden Spielzeit rechnen, was gerade noch akzeptabel für ein Kennerspiel ist.

Doch jetzt raus mit der Sprache, macht diese Erweiterung Spaß?

Abgesehen von der ersten Partie, bei der man sich erst einmal an die Neuerungen gewöhnen muss, wirken die neuen Plättchen und Karten durchaus reizvoll, wobei sich der Glücksfaktor u.a. durch das Wirtshaus und den damit verbundenen Karten erhöht. Der Gang von Brauerei zu Wirtshaus ist teuer, denn Figuren kommen durch ihren Tod im Wirtshaus in das anonyme Grab. Man sollte sich somit seinen Zug, um eine möglichst attraktive Personenkarte zu bekommen, gut überlegen.
Mit der Zeit wirkt diese Erweiterung eher als nette Beigabe, die man gerne mal für eine Partie hinzunimmt aber auch nicht wirklich braucht. Sofern man mehrmals im Monat Village spielt sollte man erst über eine Anschaffung nachdenken, denn ansonsten reichen die Spielmöglichkeiten des Grundspiels völlig aus.

GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Nette Ergänzung mit neuen Gebäuden und einem fünften Spieler! Nur für Dauer-Village-Spieler interessant!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder
















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