Testbericht vom 05.08.2011 - von Jörg
Zig Zag
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 4 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Das Verbinden von Stoffen durch eine Naht bezeichnet man als Nähen. Bereits sehr früh lernten wir diese handwerkliche Tätigkeit. Dabei gehören Nähutensilien wie Knöpfe, Schere, Nadeln und Einfädler einfach in jeden Haushalt und auch für unterwegs hat man immer ein kleines Säckchen für Notfälle parat. Dabei ist das Annähen von Knöpfen wohl die bekannteste Aktion, da Knöpfe von Hemden aber auch Hosen gerne einmal abreißen. Komplizierter wird es bei Reisverschlüssen, denn dafür braucht man nicht nur viel Zeit sondern auch Geduld.
Genau diese Geduld und natürlich auch Nähkunst spielt bei Zig Zag eine wichtige Rolle. Zum Glück sind es nur Knöpfe, die mit Geschicklichkeit an ein Holz-Hemd befestigt werden müssen. Daneben rückt auch Aufmerksamkeit und Farberkennung in den Vordergrund.
Ob das Spiel Spaß macht, verraten wir euch im folgenden Bericht.
Ziel des Spiels:
Die Spieler haben die Aufgabe, Knöpfe auf ein Holz-Hemd zu nähen. Um diese Aktion durchzuführen, muss die gedrehte Schere an der richtigen Position liegen und die entsprechende Farbe anzeigen. Hat der Spieler die erforderlichen Knöpfe und schafft es, drei Knöpfe anzunähen, hat er gewonnen.
Spielaufbau:
Wer sich mit der Nähkunst überhaupt nicht auskennt bekommt vor Spieleinstieg einen kleinen Crashkurs mit Hinweisen zum Annähen der Knöpfe. Bekanntlich macht Übung den Meister und so macht es vor der ersten Partie durchaus Sinn, sich damit etwas zu beschäftigen.
Das Holz-Hemd wird in die Tischmitte gelegt. Nadel und Faden sind daran bereits befestigt. Alle Knöpfe in vier unterschiedlichen Farben werden mit der farbigen Seite nach oben auf dem Tisch verteilt. Die Vorlage mit der drehbaren Schere und die Holzchips legt man daneben.
Spielablauf:
Der Startspieler dreht die Schere, die beiden Scherenspitzen zeigen auf zwei Farben. Er darf einen Knopf in einer der beiden Farben vor sich ablegen. So geht es reihum mit den anderen Spielern weiter.
Ab der zweiten Runde kann der Spieler beim Auswählen einer Knopffarbe auch auf den eigenen Vorrat zurückgreifen, sofern er diesen Knopf in der jeweiligen Farbe bereits in einer vorherigen Runde erhalten hat. Aufgabe ist es, diesen an das Hemd anzunähen. Dafür erhält er einen Holzchip. Sofern kein Knopf in der erdrehten Farbe vorhanden ist, folgt der nächste Spieler.
Wer zuerst drei Chips vor sich liegen hat, gewinnt. Die Anzahl der Chips kann man abhängig von der Spieleranzahl auch erhöhen oder verringern.
Strategie:
Die Nähkunst zu beherrschen ist nicht ganz einfach und erfordert Übung. Strategie spielt in diesem Zusammenhang allerdings weniger eine Rolle, da die Spieler alle Zeit der Welt haben und sie schließlich auch etwas lernen sollen.
Interaktion:
In unseren Spielrunden war fast immer ein Erwachsener dabei, denn die Nähkunst erfordert an manch einer Stelle etwas Unterstützung. Ohne viele Worte blickt man dabei auf die Drehscheibe und hofft auf die entsprechende Farbe. Die durchzuführenden Aktionen sind dabei immer vorgegeben.
Glück:
Der Glücksfaktor ist sehr hoch, was insbesondere mit der Drehscheibe zusammenhängt. So haben die Spieler keinen Einfluss und müssen sich immer an der Aktion orientieren.
Packungsinhalt:
Die Spielelemente sind hochwertig und stabil. Weder Faden noch anderen Materialien reißen bzw. gehen kaputt. Die Illustration (Cover) aber auch der Name des Spieles weist auf die bevorstehenden Abläufe hin.
All das passt gut in die handliche Box, welche im Handel für ca. 20€ erhältlich ist. Ein guter Preis!
Spaß:
Das Spiel trainiert die Feinmotorik und neben einigen weiblichen jungen Spielern hatten auch die Jungs ihren Spaß. Allerdings ist zum Spielen gerade in den Anfangsrunden ein Erwachsener erforderlich. Die Nähkunst ist in dieser Form leicht zu erlernen, auch wenn einige Kinder in der Anfangsphase damit ihre Probleme hatten. Etwas Geduld sollte man bei diesem Spiel auf jeden Fall mitbringen.
Schnell kann man das Gelernte auch in der Praxis umsetzen, doch auch hier sollte dies, nicht nur aufgrund der Nadel, zusammen mit einem Erwachsenen erfolgen.
Jörgs Meinung:
"Zig Zag" trainiert nicht nur die Feinmotorik, sondern das Gelernte kann man früher oder später auch in der Praxis umsetzen. Das Ziel, nämlich Knöpfe anzunähen, gelingt gerade jungen Kindern erst mit etwas Übung und Unterstützung eines Erwachsenen. Der glücksbetonte Spielablauf rückt aufgrund des Nähens etwas in den Hintergrund, was nicht negativ zu werten ist. Spaß haben die Kinder, wobei dieser auf Dauer etwas sinkt. Insgesamt liegt er aber auch nach etlichen Runden noch über durchschnittlichem Niveau.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Beleduc für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Nähen muss man erst einmal lernen! Wie das funktioniert kann man in diesem Spiel testen!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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