Brettspiel Testbericht vom 29.12.2017 - von Jörg

Villen des Wahnsinns - 2. Edition




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2017

Anzahl der Spieler:
1 bis 5 Spieler

Spielzeit:
120-180 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre

Durchschnittswertung:
9/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Bereits mit Teil 1 der Reihe hatten wir unsere Freude und trotz des insgesamt verhaltenen Urteils von damals (7/10) wollte ich mir diese neue Box und somit zweite Edition unbedingt anschauen.

Abgeschreckt hat mich allerdings die Nutzung der APP, denn ob das Ganze jetzt gut oder schlecht harmoniert wusste ich nicht. Skepsis könnte man das auch bezeichnen, so dass ich mir damals nach der Veröffentlichung auch gleich einen Erklärbär für das erste Video geschnappt habe. Mittlerweile ist auch ein zweites „gameplay“ Video hinterlegt, so dass man einen guten Eindruck vom Spiel bekommt.

Zum Abschluss und quasi als dritten Teil dieser doch umfangreichen Berichterstattung folgt dieser Bericht, indem quasi vieles wieder gegeben wird was man im gameplay Video schon gesehen hat. Im Fazit klären sich dann hoffentlich die noch offenen Fragen.

Spielablauf:

Der Spielaufbau durch Auslegen von Karten und Marker ist schnell erledigt bis man dann zu Punkt 5 (in der Anleitung) kommt, dem Auswählen des Szenarios. Hierzu benötigt man die App und zu Beginn sollte man auch das vorgeschlagene Szenario wählen. Mit der Wahl der Ermittler und dem Bestätigen in der App geht man in den Prolog über und beginnt mit dem Eingang und somit dem Spiel.

Alle Weitere wird oft durch die App als Unterstützung dargestellt, wobei das Ziehen der Figuren und Legen von Räumen und Plättchen nach wie vor die Spieler übernehmen müssen.

Jede Runde besteht aus zwei Phasen. In der ersten Phase (Ermittlerphase) agieren die Spieler mit ihren Figuren und führen Aktionen aus. Oft ist das verbunden mit der Bewegung, dem Erkunden der Umgebung und dem Angriff der Monster.
In der zweiten Phase (Mythosphase) legt die App die Aktionen der Monster fest und Effekte werden generiert. Neue Monster können zum Vorschein kommen oder andere überraschende Dinge stehen urplötzlich im Mittelpunkt.

Das wars! Naja, ein paar Infos gebe ich noch gerne zur Hand. So verläuft die Bewegung eines Ermittlers über bis zu zwei Felder. Das Erkunden funktioniert mit Hilfe der App, so dass man das anvisierte Feld oder Plättchen auf der App antippt. Alles Weitere wird darauf hinterlegt. Auch das Durchsuchen oder Interagieren funktioniert auf diese Weise. Ein Tausch von Gegenständen und anderen Dingen ist untereinander möglich und macht auch durchaus Sinn.
Auch das Angreifen eines Monsters erfolgt über die App. Hier wird die Stärke angezeigt und auf der App wählt man die gewünschte Waffe aus, die man auch besitzt. Durch Würfel wird das Ergebnis bestimmt und eingetippt. Bei anderen Proben funktioniert dies ähnlich.
Die Anzahl der Würfel wird durch Symbol bestimmt so dass der aktive Spieler hierzu immer einen Blick auf sein Tableau werfen muss.

Doch welches Ziel verfolgen die Ermittler überhaupt? Das weiß man zumindest am Anfang oft nicht, so dass man das in bestimmten Szenarien erst einmal herausfinden muss. Viel Zeit um bestimmte Dinge herauszufinden haben die Ermittler aber nicht, denn dadurch kann das Ziel auch schwieriger zu erfüllen sein. Ohne weiße Weste bleiben die Ermittler aber selten, so dass Schaden bzw. Horror in Form von Karten (Ausdauer und geistige Gesundheit) die Folge sind. Im schlimmsten Fall führt dies zu einer Verwundung, was die Bewegung einschränkt. Ein zweites Mal sollte man das somit vermeiden. Aber auch der Zustand Wahnsinnig kann sich einstellen und durch Vergabe einer Karte, dessen Inhalt nur der aktive Spieler lesen und wissen darf könnte sich auch die Siegbedingung ändern, was für die Mitspieler zum Nachteil sein kann.

Scheidet ein Spieler aus dem Spiel aus, bleibt den Mitspielern noch die aktuelle Runde Zeit den Fall aufzuklären.

Die Abläufe bzw. Inhalte variieren sehr stark. Unterschiedliche Gegenstände, Zauber und Zustände, Barrikaden oder dunkle Räume bzw. Geheimgänge und noch viel mehr hat das Ganze zu bieten.

Aber auch unterschiedliche Rätsel gilt es zu meistern um dem Ziel näher zu kommen.

Jörgs Meinung:

Villen des Wahnsinns in einer zweiten Edition! Nachdem ich bereits die erste Ausgabe (ohne App) als reizvoll einstufe (7/10) muss ich hier einfach zwei weitere Pünktchen als Zugabe beifügen.
Allerdings war ich dem Spiel doch sehr voreingenommen, denn ungern lasse ich es zu, dass mich ein Spiel von einer App begleitet. Hier macht es aber absolut Sinn und nicht nur die Atmosphäre wird dadurch verbessert. Eine Vielzahl an kurzen oder langen Szenarien steht zur Verfügung und mit den schönen Illustrationen und durchaus gelungenen Miniaturen wird man dank einer guten Anleitung recht schnell das Ganze verstehen und spielen können.
Gerade Einsteiger wird man auch recht flott an das Spiel heranführen können, was man im beigefügten gameplay Video auch gut erkennt. Es macht mir mittlerweile auf Dauer sehr viel Spaß wobei ich dieses Urteil im Vergleich zu meinen Mitspielern eher zurückhaltend wiedergebe, denn meine Frau ist von der ganzen Sache mehr als begeistert und würde es am liebsten täglich spielen. Das ist auch einer der Gründe warum meine Miniaturen mittlerweile hübsch angemalt wurden.

Neben dem positiven Echo gibt es aber auch ein paar negative Punkte zu nennen, denn die Qualität der "Bases" zum Einstecken der Figuren (sofern man diese bemalt) bzw. Plättchen hätte etwas besser sein können, schließlich hat das Ganze auch seinen Preis und den stuft manch einer als (viel) zu hoch ein. Ein weiterer wenn auch für viele eher weniger kritischer Punkt ist die Spielzeit, denn die vorgegebene Zeit für manche Szenarien stimmt nicht immer. Oft ist ein Szenario mit einer deutlich längeren Spielzeit verbunden was mich persönlich allerdings weniger stört.

Mit Sicherheit dürfte es jetzt noch ein paar Unklarheiten geben. So stellt sich die Frage ob sich Szenarien die man erneut spielt etwas anders ablaufen? Das ist absolut der Fall, denn im beigefügten Video hat Thomas beispielsweise ein Szenario schon zum vierten Mal gespielt und immer noch gibt es neue Räume bzw. andere Spielabläufe.
Doch benötigt man die App unbedingt oder kann man das auch ohne elektrische Komponente absolvieren? Das geht nicht, denn gerade die aufgeführten Objekte, die Rätsel und Kämpfe erfordern dieses System. Einen Zugang zum Internet benötigt man nur für Updates bzw. Erweiterungen.

Trotz all der Höhen und einiger Tiefen ist das Spiel sehr gut und für den einen oder anderen sicherlich auch eine Empfehlung. Es macht auf Dauer, was hier sehr wichtig ist, sehr viel Spaß auch gleiche Szenarien öfters zu spielen, da sie doch sehr variabel und oft unterschiedlich verlaufen. Wer in diese Welt eintauchen will und das auch unabhängig von der Spieleranzahl wird hier seine wahre Freude haben. Übrigens finde ich es zu zweit oder zu dritt am besten.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Hier überwiegen einfach die positiven Aspekte dieser zweiten Edition.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder













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