Brettspiel Testbericht vom 28.12.2014 - von Jörg

Madame Ching




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
30 - 45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Werde ein großer Seefahrer, gehe auf Expedition und nutze deine Fähigkeiten aus, um am Ende die meiste Beute anzuhäufen.
Bei Madame Ching soll man schnell in See stechen, denn die Regeln und der Mechanismus sind auf den ersten Blick recht einfach. Allerdings weist die Regel gleich Anfangs auf den Ablauf für 3 bis 4 Spieler hin, und nennt eine Partie zu Viert in der Anleitung als Teamspiel.
Ist das Spiel dann eher nur für drei Spieler konzipiert? Schauen wir erst einmal was uns hier erwartet.

Spielablauf:

Im Hinblick auf den Aufbau orientiert man sich an der Übersicht in der Anleitung und nach wenigen Minuten kann man bereits beginnen.
Jeder Spieler beginnt seine Expedition auf einem Startfeld mit seiner Dschunke. Gesteuert wird das Schiff mithilfe von Navigationskarten der Werte 1 bis 55 in unterschiedlichen Farben. In jedem Zug spielt jeder Spieler aus seiner Hand (jeder Spieler hat bereits anfangs vier Navigationskarten auf der Hand) eine Karte verdeckt aus.
Der Spieler mit der höchsten Karte beginnt und legt diese Karte offen vor sich ab. Es bildet sich eine Reihe von Karten, wobei der Wert jeder neuen Karte immer höher sein muss um seine Expedition fortzuführen. Doch wie bewegt sich das Schiff?

Handelt es sich bei der neu ausgespielten Karte um die gleiche Farbe (wie die vorherige) zieht der Spieler mit seiner Dschunke um ein Feld nach rechts. Handelt es sich um eine neue Farbe, zieht der Spieler diagonal (nach rechts unten). Der Spieler möchte möglichst weit reisen und somit viele Karten auslegen, denn umso weiter die Reise, desto höher die Wertigkeit der Missionsplättchen, die man gewinnen kann.

Endet eine Expedition früher (z.B. keine höhere Karte ausgelegt), nimmt sich der Spieler ein Missionsplättchen und zwar abhängig vom Seefeld auf dem seine Dschunke steht.
Die Anzahl der Plättchen wird geringer und vielleicht schafft es der eine oder andere Spieler auch die Missionskarte Hong Kong mit einem Punktewert von 10 zu erreichen.

Dieser Grundmechanismus wird noch von weiteren Karten ergänzt:
Zum einen gibt es die Begegnungskarten, die man je nach Expeditionsverlauf erhält. Maximal eine davon kann man in seinem Zug ausspielen und diese haben in Punkto Interaktion ganz schön was zu bieten. Denn erworbene Schätze (Juwele / Schätze) aus Missionen sind bei Mitspielern nie sicher, denn erst am Spielende werden diese gewertet.
Zudem gibt es Fertigungskarten, die man je nach ausliegender Symbole auf Navigationskarten erhalten kann. Mit diesen Karten kann man beispielsweise eine weitere Navigationskarte auf die Hand nehmen oder seine abgeschlossene Expedition um einen bestimmten Wert verlängern.

Wurde die letzte Mission vergeben, oder die Karte China Pearl (Kombination aus Fertigkeiten) einem Spieler übergeben, endet die Partie mit einer Auswertung. Hierzu zählt der Spieler seine Juwelen (Wert abhängig von der Farbe), Goldstücke und ggf. Karten mit Punkten zusammen. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Punktzahl.

Im Spiel zu Viert bilden die sich gegenübersitzenden Spieler ein Team und zählen am Ende ihre Punkte zusammen. Zudem können Navigationskarten dem Teamspieler beim Ziehen gegeben werden, was dann im Wechsel erfolgt. Auch Begegnungskarten können übergeben werden.

Im Spiel zu zweit besitzen beide Spieler jeweils zwei Farben und spielen in ihrem Zug jeweils zwei Navigationskarten aus. Hier empfiehlt sich dann auch die zweite Dschunke vor die Kartenauslage zu legen, damit man nichts verwechselt.

Jörgs Meinung:

Hinter Madame Ching verbirgt sich ein reizvoller Kartenlegespiel-Mechanismus, der mich sehr überzeugt. Doch diesem Mechanismus wurden noch Zusatzkarten im Spiel ergänzt, so dass das Spiel dadurch überfrachtet wird. Das ärgert mich ungemein, denn das Auslegen der Karten und das damit verbundene Steuern der Dschunke kommen in unseren Gruppen sehr gut an.

Im Spielverlauf erhalten die Spieler aber immer mehr Fertigungs- und Begegnungskarten, die teilweise zu viel Interaktion einfließen lassen, so dass manch ein Spieler schon etwas genervt wirkt. Denn hat man eine Expedition erfolgreich abgeschlossen und Schätze geerntet, heißt das noch lange nicht, dass man diese auch bis Spielende behält.

So schön das Spiel auch illustriert wurde und die Abläufe auch für Familienspieler leicht zugänglich sind stört mich neben der Kartenflut ein weiterer Punkt: Die Spieleranzahl
Madame Ching funktioniert zu dritt gut, doch in Spielrunden zu zweit muss man zwei Schiffe steuern. Das ist nur für geübte Spieler zu empfehlen und so etwas mag ich überhaupt nicht.
Auch zu viert ist Spielerfahrung erforderlich, da man ja hier als Teamspieler agieren muss und nicht nur ein Auge auf seine sondern auch auf die Auslage seines Teamspielers haben muss.

Am besten hätte man auf die Spielschachtel geschrieben: „Für 3 Spieler!“
Doch dann hätte kaum einer das Spiel gekauft.
Ja, ich bin unzufrieden, da ich den Grundmechanismus richtig gut und spannend finde und das Ganze aufgrund der Karten unnötig verschachtelt und aufgebläht wird. Die eine oder andere Karte macht den Spielablauf sicherlich spannend, doch die Flut an Karten im Gesamten sorgt dafür, dass manch einer auf diese Expeditionen keine Lust mehr hat. Schade!

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Reizvoller Grundmechanismus, doch durch die Karten wird das Ganze aufgebläht und der Spielablauf leidet darunter!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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