Testbericht vom 17.06.2014 - von Jörg
Prosperity
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 13 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort
Caylus zählt für mich zu den besten Vielspieler- und Strategiespielen aus dem Hause Ystari, so dass ich seither jedes Jahr richtig gespannt bin, was mich Neues erwartet. In den letzten Jahren waren aber dann doch einige Eintagsfliegen dabei, so dass ich mittlerweile doch etwas skeptisch bin und bei weitem mich nicht so euphorisch auf jede Neuheit blicke. Bei Prosperity könnte man im Hinblick auf die Grafik und den im Spiel vorkommenden Ideen der Infrastruktur, Industrie und Umwelt schnell ins Grübeln kommen, gab es doch insbesondere im Jahr 2013 viele Spiele, die sich dieser Thematik rund um die Entwicklung von Städten annahmen. Aber wie sieht es mit dem Mechanismus aus?
Spielablauf:
Zuerst einmal gewinnt wie üblich bei solchen Spielen am Ende der Spieler mit den meisten (Wohlstands)Punkten, doch bevor es soweit ist kümmert man sich erst einmal um den Aufbau. Jeder Spieler hat ein individuelles zweiseitiges (für die Variante) Tableau, auf dem im Spielverlauf weitere Technologieplättchen platziert werden. Je nach Symbolik (Forschung, Wohlstand, Kapital, Umwelt, Energie) verändert sich dadurch die jeweilige Leiste des Spielers. Das kann positive aber auch negative Folgen (Geld, Umweltschutzscheiben) haben.
Auf zwei Seiten in der Anleitung wir der Aufbau gut dargestellt und hat man erst einmal die ganzen Leisten begriffen, ist der Rest (fast) ein Kinderspiel.
Nein, im Ernst, denn jeder kann sich denken warum es noch ein weiteres zentrales Tableau gibt und weitere Technologieplättchen kommen nach und nach ins Spielgeschehen bzw. in die Auslage.
So besteht ein Spielzug, es wird reihum gespielt, darin, ein neues Technologieplättchen zu ziehen. Je nach Wertungssymbol (weiße Umrandung entscheidend) und jeweiliger Leiste erhalten die Spieler einen Bonus (z.B. Geld) oder Abzug. Es folgt die Aktion, bei der der aktive Spieler zwei Aktionen (die gleiche Aktion auch mehrmals möglich) durchführt. Entweder entscheidet er sich für Geld (Einkommen), Umweltsanierung (Scheibe entfernen), Forschung (Spielstein auf Forschungsleiste vorsetzen) oder dem Kauf eines Plättchens. Die damit verbundenen Kosten, wie auch die hier genannten Aktionsmöglichkeiten, sind auf dem Spielertableau hinterlegt, so dass man jederzeit den Überblick behält. Nach dem Kauf eines Plättchens muss man nur darauf achten die jeweiligen eigenen Leisten anzupassen und das Plättchen auf dem jeweiligen Farbfeld zu platzieren.
Das Ganze verläuft recht flott, so dass eine Partie endet, sobald das letzte Technologieplättchen gezogen wurde. In einer finalen Abrechnung gibt es noch einmal Punkte (teilweise doppelt) und zwar abhängig vom Fortschritt der einzelnen Leisten der Spieler.
Jörgs Meinung:
Nach etlichen Spielpartien steht fest, ich werde einfach nicht warm mit diesem Spiel. Trotz überraschend einfacher Regeln und dennoch vielen taktischen und strategischen Möglichkeiten kann mich das Spiel nicht überzeugen. Durch immer neue Technologieplättchen ist glücklicherweise nicht alles planbar, doch mit der Zeit weiß man genau, welche Plättchen gut miteinander harmonisieren, um die eigene Infrastruktur Richtung Wohlstand und Sieg zu führen.
Trotz für mich abschreckender Grafik und wirklich billigem Papiergeld (bereits nach vier bis fünf Partien Abnutzungserscheinungen) macht es zumindest in den ersten Partien Spaß einigen Leisten ihre Grenzen aufzuzeigen, was sich spätestens am Ende nicht immer als positiv erweist. Durch die schnelle Spielzeit, 2er Partien lassen sich sogar in 40 Minuten absolvieren, fehlt mir für weitere Partien immer mehr der Reiz, auch wenn man zur Abwechslung einmal mehr die Spielplanseite umdreht.
Sind es insgesamt doch zu viele Leisten auf welche man achten muss?
Hmm, aber genau hier liegt ja der Kniff alles in gute Bahnen zu leiten. Das Auf und Ab der Leisten zieht sich aber von Anfang bis Ende und im Hinblick auf die Endwertung hofft man dann doch noch auf ein brauchbares Plättchen.
Auch bei der Spieleranzahl zeigen sich deutliche Unterschiede. Zu Zweit ist die Auswahl an Plättchen viel größer, so dass hier selten Engpass herrscht. In voller Runde muss man schon etwas mehr in den Geldbeutel greifen, will man ein Plättchen unbedingt. Hier wird die Auswahl an Plättchen schnell überschaubar. Interaktion ist gerade in solcher Runde sehr hoch.
Schade, denn die Konkurrenz schläft nicht und im Hinblick auf die Thematik und dem Mechanismus gibt es bessere Spiele.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Überschaubare Regeln, aber der Funke will bei diesem Spiel einfach nicht überspringen. Es gibt auch hinsichtlich der Thematik bessere Spiele des gleichen Jahrgangs.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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