Wazabi
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
4/10 bei 1 Bewertungen
Hört man das Wort Wazabi denken viele an die grüne oft auch
scharfe Masse aus Meerrettich in die man z.B. beim Sushi sein Röllchen
eintaucht. Wazabi ist seit Oktober 2009 auch eine Neuheit die bei asmodee
erschienen ist. Bereits im Vorfeld hat man die Spieler dazu animiert unter
http://wazabi-online.com/ einige Partien auszuprobieren. Sehr gelungen und mit
viel Spaß verbunden haben wir etliche Partien im Internet gestestet und waren
gespannt als das Spiel veröffentlicht wurde. Ob das Spiel in Realität genau so
viel Spaß macht wie es online der Fall war erfahrt ihr in diesem Bericht.
Ziel des Spiels:
Der Spieler welcher als erster keine Würfel mehr vor sich liegen hat
gewinnt.
Spielaufbau:
Jeder Spieler nimmt sich vier Würfel und zieht drei der vorher gemischten
Karten die man auf die Hand nimmt. Die restlichen Karten bilden einen
Nachziehstapel. Die nicht benötigten Würfel kommen aus dem Spiel.
Spielablauf:
Beginnend mit einem Startspieler wirft ein Spieler alle seine Würfel.
Abhängig vom angezeigten Symbol kann der Spieler Aktionen ausführen. Symbol
Karte: Er zieht so viele Karten nach wie Symbole zu sehen sind. Symbol Würfel:
Jeden Würfel mit diesem Symbol gibt er an einen beliebigen Spieler weiter.
Symbol „W“: Der Spieler darf pro Zug eine Karte von seiner Hand ausspielen.
Dabei kann er nur Karten ausspielen die mindestens mit den erwürfelten „W“
übereinstimmen (Mindestanzahl an „W“). Die Auswirkung der Karte tritt sofort in
Kraft. Eine Karte zu spielen ist freiwillig. Oft kann ein Spieler nicht wenn er
keine oder zu wenig „W“ erwürfelt hat. Die ausgespielten Karten werden auf
einen Ablagestapel gelegt. Ist der Stapel aufgebraucht wird dieser gemischt und
bildet den neuen Nachziehstapel. Was ist auf den Karten zu sehen?
Natürlich die Anzahl der „W“ die anzeigen, ob die Karte gespielt werden darf.
Es gibt auch Karten auf denen kein „W“ gezeigt wird. Diese dürfen dann
ausgespielt werden auch wenn man kein Symbol „W“ gewürfelt hat. Hinzu zeigt es
anhand von Zeichnungen die Auswirkung der Karte.
Was für Karten gibt es?
>Lege einen Würfel ab!
>Die Spieler geben alle ihre Würfel ihrem linken oder rechten Nachbarn!
>Lege 2 Würfel ab!
>Gib 1 Würfel einem Spieler deiner Wahl!
>Ziehe 1 Karte von einem Mitspieler deiner Wahl!
>Ein Mitspieler deiner Wahl wirft alle bis auf 1 Karte ab!
>Ziehe 3 Karten vom Kartenstapel!
>Alle Spieler außer dir behalten nur noch 2 Karten!
>Ein Mitspieler muss aussetzen!
>Noch mal spielen und die Spielrichtung ändern! Hat ein Spieler
(insbesondere aufgrund der ausgespielten Karten) keinen Würfel mehr hat er
gewonnen! Einige weitere Varianten (Teamspiel, Spieldauer, Turnier) sind in der
Anleitung enthalten.
Strategie:
Viele Möglichkeiten hat man nicht da sehr viel vom Faktor Glück gesteuert wird. Nur bei der Abgabe eines oder mehrer Würfel sollte man sich den Spieler mit den wenigsten Würfel aussuchen. Auch bei der Karte, mit der ein Mitspieler Karten abwirft, sollte man vergleichen, welcher Spieler am besten (aufgrund weniger Würfel oder der Spielerreihenfolge) sich von Karten trennen muss.Interaktion:
Die Reihenfolge ändert sich, die Anzahl der Würfel werden geringer und steigen plötzlich wieder und die Karten sind mal wenig und mal in großer Auswahl vorhanden. Dies alles steuert nicht nur der Spieler selbst sondern auch der Mitspieler, der mit einigen Aktionen der Karten Einfluss darauf nehmen kann. Für die Kommunikation sind diese Aktionen nicht förderlich wobei sich die Spieler schnell daran gewöhnen, dass vieles von fremder Hand gesteuert wird.Glück:
Der Glücksfaktor ist sehr hoch zumal die Spieler in jedem Zug würfeln müssen und anschließend kaum Einflussmöglichkeiten haben. Attraktive Karten auszuspielen hängt davon ab ob man auch die nötigen „W“ besitzt. Die Aktionen der Mitspieler führen dazu, dass man nicht so schnell ein Spiel beendet. Nur mit der richtigen Karte auf der Hand und etwas Würfelglück schafft man es seine Würfel im eigenen Zug abzugeben und damit das Spiel zu gewinnen. Ein zu starker Glücksfaktor, der in fast allen Partien darüber entscheidet wer gewinnt und wer verliert!Packungsinhalt:
Wir lieben diese Box! Die Spielschachtel ist ungewöhnlich und toll illustriert. Die Farben sind dunkel und stimmig und die Charaktere süß gezeichnet. Die Würfel sind in guter Qualität und die Karten auch nach etlichen Partien noch einsetzbar. Die Anleitung ist aufgrund der vielen Sprachen in der das Spiel übersetzt wurde relativ dick wobei nach einmaligem Lesen die Abläufe klar sind. Wazabi kostet ca. 20 Euro worüber man nicht meckern kann.Spaß:
Hat sich der Spaß, der bereits im Online-Spiel vorhanden war in die Praxis umgesetzt? NEIN! So knallhart müssen wir das einfach formulieren! Ein Grund liegt daran, dass viele Mitspieler viel zu lange überlegen wobei sich dadurch der Glücksfaktor nicht verringert! Vergesst es! Glück steht im Vordergrund! Wazabi muss man schnell spielen und in einer Gruppe von mindestens drei Personen. Doch auch in solcher Konstellation und mit flotten Abläufen wollte der Funke nicht überspringen. Woran liegt das? Die Spieler haben kaum Einfluss auf ihre Aktionen und sind oft gezwungen das auszuführen was gewürfelt wurde. Noch schlimmer kommt es bei den Karten! Einige der Karten machen nur in bestimmten Konstellationen Sinn und das nur wenn …. genau der Glücksfaktor mit den erforderlichen „W“ wieder Einzug hält! Vielleicht hätte man auch noch mehr unterschiedliche Karten einfügen müssen. Ob das allerdings den Spielspaß gesteigert hätte ist fraglich. Man merkt es uns an, so leicht wollen wir das Spiel nicht aufgeben da wir nicht nur am Material, sondern auch an der Idee hängen. Vielleicht gibt es einmal ein Ergänzungsset das dazu führt dass der Spielspaß steigt! Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nur müde lächeln!Jörgs Meinung:
Wazabi ist ein gutes Würfel- und Kartenspiel das online mehr Spaß macht als es in der Realität der Fall ist.
Sehr schade, da das Material und die Box attraktiv wirken und aufgrund der einfachen Abläufe man „eigentlich“ schnell Mitspieler findet.
Doch genau daran, also an den Abläufen, hapert es. Diese wirken zäh und oftmals langweilig. Der Glücksfaktor ist so (zu) hoch, so dass man auf das Spielgeschehen keinen Einfluss nehmen kann!
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Asmodee für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
4/10
2 Zusatzpunkte aufgrund des Materials! Leider überzeugte uns das einfache Karten- und Würfelspiel nur in der Online-Variante!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |